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Jacobi, Friedrich Heinrich: Eduard Allwills Briefsammlung. Mit einer Zugabe von eigenen Briefen. Königsberg, 1792.

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dies ohne Mühe anders zu erklären, und sogar
meine Thatsachen dergestalt mit Worten auf
Ihre Seite zu bringen wissen, daß ich mit
Worten nicht gegen Sie aufkäme; denn immer
hat die tiefer liegende Wahrheit das Wortge-
webe wider sich; es ist der Instinkt des Buch-
stabens, die Vernunft unter sich zu bringen;
sein Instinkt, mit der Vernunft umzugehen,
wie Jupiter mit seinem Vater.

Das letzte hörte und verstand ich nur halb;
denn da Clerdon die Worte aussprach: Schon
das Weib da
! fuhr ich zusammen, wurde
roth, und sah wo anders hin. Da fiel mir
Garbetto in die Augen, und ich dachte: was
brauchte Clerdon Frau und Kinder in das Spiel
zu mischen; er durfte ja nur den Hund fragen,
das gute treue Thier, das auch sprechen
kann. Indem giengs mir unwillkührlich aus dem
Munde: "Wie spricht der Hund?" --
Du weißt, wie Garbetto auf diese Frage zu
bellen anfängt. Dem Clerdon, der mich er-
rieth, kam das Lachen an. Um es zu verbeis-

dies ohne Muͤhe anders zu erklaͤren, und ſogar
meine Thatſachen dergeſtalt mit Worten auf
Ihre Seite zu bringen wiſſen, daß ich mit
Worten nicht gegen Sie aufkaͤme; denn immer
hat die tiefer liegende Wahrheit das Wortge-
webe wider ſich; es iſt der Inſtinkt des Buch-
ſtabens, die Vernunft unter ſich zu bringen;
ſein Inſtinkt, mit der Vernunft umzugehen,
wie Jupiter mit ſeinem Vater.

Das letzte hoͤrte und verſtand ich nur halb;
denn da Clerdon die Worte ausſprach: Schon
das Weib da
! fuhr ich zuſammen, wurde
roth, und ſah wo anders hin. Da fiel mir
Garbetto in die Augen, und ich dachte: was
brauchte Clerdon Frau und Kinder in das Spiel
zu miſchen; er durfte ja nur den Hund fragen,
das gute treue Thier, das auch ſprechen
kann. Indem giengs mir unwillkuͤhrlich aus dem
Munde: „Wie ſpricht der Hund?“ —
Du weißt, wie Garbetto auf dieſe Frage zu
bellen anfaͤngt. Dem Clerdon, der mich er-
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[102/0140] dies ohne Muͤhe anders zu erklaͤren, und ſogar meine Thatſachen dergeſtalt mit Worten auf Ihre Seite zu bringen wiſſen, daß ich mit Worten nicht gegen Sie aufkaͤme; denn immer hat die tiefer liegende Wahrheit das Wortge- webe wider ſich; es iſt der Inſtinkt des Buch- ſtabens, die Vernunft unter ſich zu bringen; ſein Inſtinkt, mit der Vernunft umzugehen, wie Jupiter mit ſeinem Vater. Das letzte hoͤrte und verſtand ich nur halb; denn da Clerdon die Worte ausſprach: Schon das Weib da! fuhr ich zuſammen, wurde roth, und ſah wo anders hin. Da fiel mir Garbetto in die Augen, und ich dachte: was brauchte Clerdon Frau und Kinder in das Spiel zu miſchen; er durfte ja nur den Hund fragen, das gute treue Thier, das auch ſprechen kann. Indem giengs mir unwillkuͤhrlich aus dem Munde: „Wie ſpricht der Hund?“ — Du weißt, wie Garbetto auf dieſe Frage zu bellen anfaͤngt. Dem Clerdon, der mich er- rieth, kam das Lachen an. Um es zu verbeiſ-

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Zitationshilfe: Jacobi, Friedrich Heinrich: Eduard Allwills Briefsammlung. Mit einer Zugabe von eigenen Briefen. Königsberg, 1792, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_allwill_1792/140>, abgerufen am 24.11.2024.