so gegründet als diese: Man muß den Nepos ja nicht aus dem Plutarch erläu- tern.
Jndessen wollen wir anjetzt diese Regel einmal gelten lassen, damit wir allen alles werden. Wir wollen den Jmmanuel vorjetzt nur durch einige wenige Kennzei- chen kentbar machen, welche ihn aber so ge- nau bestimmen, daß wer die Geschichte der Welt weiß, ihn von allen, so auf diesen Erd- boden gelebt, wird unterscheiden können, ohne daß wir anzeigen, unter welchem Na- men er auf der Erde gewandelt. Jesaias bezeuget an sehr vielen Orten, daß derein- sten die Heiden in sehr grosser Menge den HErrn den einigen lebendigen GOtt Him- mels und der Erden kennen lernen, und nicht mehr den Götzen, sondern dem ewigen GOtt allein dienen und mit dem Volcke GOttes ein Volck ausmachen würden. Man lese dieses in den allerdeutlichsten Ausdrückun- gen Jes. Cap. 2. Cap. 19. v. 21. bis 25. Cap. 18. v. 7. An diesen beyden letztern Orten wird von grossen Völckern, als den Egyp- tern, Assyrern, ja von den Mohren gesagt, daß sie sich zu dem lebendigen GOtt bekeh- ren würden. Man lese auch Jes. Cap. 11.
wo
G 3
ſo gegruͤndet als dieſe: Man muß den Nepos ja nicht aus dem Plutarch erlaͤu- tern.
Jndeſſen wollen wir anjetzt dieſe Regel einmal gelten laſſen, damit wir allen alles werden. Wir wollen den Jmmanuel vorjetzt nur durch einige wenige Kennzei- chen kentbar machen, welche ihn aber ſo ge- nau beſtimmen, daß wer die Geſchichte der Welt weiß, ihn von allen, ſo auf dieſen Erd- boden gelebt, wird unterſcheiden koͤnnen, ohne daß wir anzeigen, unter welchem Na- men er auf der Erde gewandelt. Jeſaias bezeuget an ſehr vielen Orten, daß derein- ſten die Heiden in ſehr groſſer Menge den HErrn den einigen lebendigen GOtt Him- mels und der Erden kennen lernen, und nicht mehr den Goͤtzen, ſondern dem ewigen GOtt allein dienen und mit dem Volcke GOttes ein Volck ausmachen wuͤrden. Man leſe dieſes in den allerdeutlichſten Ausdruͤckun- gen Jeſ. Cap. 2. Cap. 19. v. 21. bis 25. Cap. 18. v. 7. An dieſen beyden letztern Orten wird von groſſen Voͤlckern, als den Egyp- tern, Aſſyrern, ja von den Mohren geſagt, daß ſie ſich zu dem lebendigen GOtt bekeh- ren wuͤrden. Man leſe auch Jeſ. Cap. 11.
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ſo gegruͤndet als dieſe: Man muß den
Nepos ja nicht aus dem Plutarch erlaͤu-
tern.
Jndeſſen wollen wir anjetzt dieſe Regel
einmal gelten laſſen, damit wir allen alles
werden. Wir wollen den Jmmanuel
vorjetzt nur durch einige wenige Kennzei-
chen kentbar machen, welche ihn aber ſo ge-
nau beſtimmen, daß wer die Geſchichte der
Welt weiß, ihn von allen, ſo auf dieſen Erd-
boden gelebt, wird unterſcheiden koͤnnen,
ohne daß wir anzeigen, unter welchem Na-
men er auf der Erde gewandelt. Jeſaias
bezeuget an ſehr vielen Orten, daß derein-
ſten die Heiden in ſehr groſſer Menge den
HErrn den einigen lebendigen GOtt Him-
mels und der Erden kennen lernen, und nicht
mehr den Goͤtzen, ſondern dem ewigen GOtt
allein dienen und mit dem Volcke GOttes
ein Volck ausmachen wuͤrden. Man leſe
dieſes in den allerdeutlichſten Ausdruͤckun-
gen Jeſ. Cap. 2. Cap. 19. v. 21. bis 25. Cap.
18. v. 7. An dieſen beyden letztern Orten
wird von groſſen Voͤlckern, als den Egyp-
tern, Aſſyrern, ja von den Mohren geſagt,
daß ſie ſich zu dem lebendigen GOtt bekeh-
ren wuͤrden. Man leſe auch Jeſ. Cap. 11.
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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/119>, abgerufen am 16.02.2025.
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