ben haben. Wir sind hierüber auf das zärtlichste gerühret. Und da ich beschlossen, Jhnen dieses Denckmahl der Danckbarkeit aufzurichten, so verlanget mein annoch ei- niger und geliebtester Bruder, welchen der HErr zu einem ausnehmenden Zeugen ge- macht, daß der Segen frommer Eltern den Kindern Häuser baue, Antheil an demsel- ben zu haben. Wir küssen Jhnen dem- nach beide in kindlicher Ehrerbietung die Hände, und dancken Jhnen hiemit öffent- lich für alle Väterliche und Mütterliche Treue und Wohlthaten, besonders aber dafür, daß Sie uns von Kindheit an ein so zärtliches Gefühl von der Majestät GOt- tes, und von der Schönheit der Tugend, und von der Herrlichkeit der zukünftigen Welt eingeflösset, welches uns nie verlassen, son- dern auf den schlüpfrigen Wegen der Welt allezeit begleiten und Vorsichtig machen wird. Wir versichern der gantzen Welt, daß, wenn wir ihr jemahls einige nützliche Dienste leisten, Jhnen wertheste Eltern,
nechst
ben haben. Wir ſind hieruͤber auf das zaͤrtlichſte geruͤhret. Und da ich beſchloſſen, Jhnen dieſes Denckmahl der Danckbarkeit aufzurichten, ſo verlanget mein annoch ei- niger und geliebteſter Bruder, welchen der HErr zu einem ausnehmenden Zeugen ge- macht, daß der Segen frommer Eltern den Kindern Haͤuſer baue, Antheil an demſel- ben zu haben. Wir kuͤſſen Jhnen dem- nach beide in kindlicher Ehrerbietung die Haͤnde, und dancken Jhnen hiemit oͤffent- lich fuͤr alle Vaͤterliche und Muͤtterliche Treue und Wohlthaten, beſonders aber dafuͤr, daß Sie uns von Kindheit an ein ſo zaͤrtliches Gefuͤhl von der Majeſtaͤt GOt- tes, und von der Schoͤnheit der Tugend, und von der Herrlichkeit der zukuͤnftigen Welt eingefloͤſſet, welches uns nie verlaſſen, ſon- dern auf den ſchluͤpfrigen Wegen der Welt allezeit begleiten und Vorſichtig machen wird. Wir verſichern der gantzen Welt, daß, wenn wir ihr jemahls einige nuͤtzliche Dienſte leiſten, Jhnen wertheſte Eltern,
nechſt
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[0016]
ben haben. Wir ſind hieruͤber auf das
zaͤrtlichſte geruͤhret. Und da ich beſchloſſen,
Jhnen dieſes Denckmahl der Danckbarkeit
aufzurichten, ſo verlanget mein annoch ei-
niger und geliebteſter Bruder, welchen der
HErr zu einem ausnehmenden Zeugen ge-
macht, daß der Segen frommer Eltern den
Kindern Haͤuſer baue, Antheil an demſel-
ben zu haben. Wir kuͤſſen Jhnen dem-
nach beide in kindlicher Ehrerbietung die
Haͤnde, und dancken Jhnen hiemit oͤffent-
lich fuͤr alle Vaͤterliche und Muͤtterliche
Treue und Wohlthaten, beſonders aber
dafuͤr, daß Sie uns von Kindheit an ein
ſo zaͤrtliches Gefuͤhl von der Majeſtaͤt GOt-
tes, und von der Schoͤnheit der Tugend, und
von der Herrlichkeit der zukuͤnftigen Welt
eingefloͤſſet, welches uns nie verlaſſen, ſon-
dern auf den ſchluͤpfrigen Wegen der Welt
allezeit begleiten und Vorſichtig machen
wird. Wir verſichern der gantzen Welt,
daß, wenn wir ihr jemahls einige nuͤtzliche
Dienſte leiſten, Jhnen wertheſte Eltern,
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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/16>, abgerufen am 09.11.2024.
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