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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745.

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dir. Wir werfen uns voll Reu und kind-
licher Zuversicht in deine Arme. Wir
schwören, wir wollen nicht wieder von dir
weichen. Hier ist Seel und Leib. Von
nun an wollen wir dein verbleiben. Wir
verfluchen euch, unheilige und schändli-
che Lüste. Wir verlassen euch taumeln-
de Kinder dieser Welt. Euer rasendes
Vergnügen, euer tolles Geräusch gefällt
uns nicht mehr. Weicht ihr Geister der
Finsterniß. Hier liegen eure Banden.
Hebt euch weg von uns. Wir wollen
ewig ewig Kinder GOttes seyn. Was
sollen wir aber dir geben? Liebreichester
Mittler, treuester Freund der Seelen, der
du uns bis in den Tod geliebet. Wir
wissen, was der Vater hat ist auch dein.
Wohlan, so sind wir auch dein Eigenthum.
Ja ja, darum bist du auch für alle ge-
storben, auf daß die, so da leben, hin-
fort nicht ihnen selber leben, sondern
dem, der für sie gestorben und aufer-
standen ist.
So nimm denn an den

Bund,
A a 2



dir. Wir werfen uns voll Reu und kind-
licher Zuverſicht in deine Arme. Wir
ſchwoͤren, wir wollen nicht wieder von dir
weichen. Hier iſt Seel und Leib. Von
nun an wollen wir dein verbleiben. Wir
verfluchen euch, unheilige und ſchaͤndli-
che Luͤſte. Wir verlaſſen euch taumeln-
de Kinder dieſer Welt. Euer raſendes
Vergnuͤgen, euer tolles Geraͤuſch gefaͤllt
uns nicht mehr. Weicht ihr Geiſter der
Finſterniß. Hier liegen eure Banden.
Hebt euch weg von uns. Wir wollen
ewig ewig Kinder GOttes ſeyn. Was
ſollen wir aber dir geben? Liebreicheſter
Mittler, treueſter Freund der Seelen, der
du uns bis in den Tod geliebet. Wir
wiſſen, was der Vater hat iſt auch dein.
Wohlan, ſo ſind wir auch dein Eigenthum.
Ja ja, darum biſt du auch fuͤr alle ge-
ſtorben, auf daß die, ſo da leben, hin-
fort nicht ihnen ſelber leben, ſondern
dem, der fuͤr ſie geſtorben und aufer-
ſtanden iſt.
So nimm denn an den

Bund,
A a 2
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[371/0389] dir. Wir werfen uns voll Reu und kind- licher Zuverſicht in deine Arme. Wir ſchwoͤren, wir wollen nicht wieder von dir weichen. Hier iſt Seel und Leib. Von nun an wollen wir dein verbleiben. Wir verfluchen euch, unheilige und ſchaͤndli- che Luͤſte. Wir verlaſſen euch taumeln- de Kinder dieſer Welt. Euer raſendes Vergnuͤgen, euer tolles Geraͤuſch gefaͤllt uns nicht mehr. Weicht ihr Geiſter der Finſterniß. Hier liegen eure Banden. Hebt euch weg von uns. Wir wollen ewig ewig Kinder GOttes ſeyn. Was ſollen wir aber dir geben? Liebreicheſter Mittler, treueſter Freund der Seelen, der du uns bis in den Tod geliebet. Wir wiſſen, was der Vater hat iſt auch dein. Wohlan, ſo ſind wir auch dein Eigenthum. Ja ja, darum biſt du auch fuͤr alle ge- ſtorben, auf daß die, ſo da leben, hin- fort nicht ihnen ſelber leben, ſondern dem, der fuͤr ſie geſtorben und aufer- ſtanden iſt. So nimm denn an den Bund, A a 2

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/389>, abgerufen am 24.11.2024.