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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745.

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wenn wir dich mit den letzten Schritten
2. Cor. 5,
4.
herbey nahen sehen. Denn wir wünsch-
ten lieber überkleidet als entkleidet zu
werden. Wir verzagen aber nicht.

2. Cor. 5,
8.
Wir sind getrost, und haben vielmehr
Lust ausser dem Leibe zu wallen und
daheim zu seyn bey dem HERRN.

Der Weg dahin ist zwar beschwerlich und
fürchterlich: aber er ist kurtz. JEsus ist
bey uns, und die Heimath ist angenehm.
Wir kommen zum Frieden, ins rechte
Vaterland, in ewige Hütten. Nun ihr
geliebten Mitbürger der Sterblichkeit,
nun bitte ich euch, fället ein gerechtes Ur-
theil, welches unser zeitliches Leben glück-
licher mache, die Schätze dieser Welt,
Geld, Ehre und dergleichen, oder ein wah-
res Christenthum? Sagt, wen haltet ihr
für glücklicher auch schon in diesem Leben,
einen armen und widrigen Christen? oder
einen Erhabenen und Reichen ohne Chri-
stenthum und ohne Hoffnung? Jch rufe
euch besonders zu Zeugen, euch, die ihr im
niedrigen Stande lebet und JEsu folget.
Wolltet ihr wohl die Hoffnung des Chri-
stenthums, und die Ruhe, so selbige giebt,
mit irdischen Güthern vertauschen? Woll-

tet



wenn wir dich mit den letzten Schritten
2. Cor. 5,
4.
herbey nahen ſehen. Denn wir wuͤnſch-
ten lieber uͤberkleidet als entkleidet zu
werden. Wir verzagen aber nicht.

2. Cor. 5,
8.
Wir ſind getroſt, und haben vielmehr
Luſt auſſer dem Leibe zu wallen und
daheim zu ſeyn bey dem HERRN.

Der Weg dahin iſt zwar beſchwerlich und
fuͤrchterlich: aber er iſt kurtz. JEſus iſt
bey uns, und die Heimath iſt angenehm.
Wir kommen zum Frieden, ins rechte
Vaterland, in ewige Huͤtten. Nun ihr
geliebten Mitbuͤrger der Sterblichkeit,
nun bitte ich euch, faͤllet ein gerechtes Ur-
theil, welches unſer zeitliches Leben gluͤck-
licher mache, die Schaͤtze dieſer Welt,
Geld, Ehre und dergleichen, oder ein wah-
res Chriſtenthum? Sagt, wen haltet ihr
fuͤr gluͤcklicher auch ſchon in dieſem Leben,
einen armen und widrigen Chriſten? oder
einen Erhabenen und Reichen ohne Chri-
ſtenthum und ohne Hoffnung? Jch rufe
euch beſonders zu Zeugen, euch, die ihr im
niedrigen Stande lebet und JEſu folget.
Wolltet ihr wohl die Hoffnung des Chri-
ſtenthums, und die Ruhe, ſo ſelbige giebt,
mit irdiſchen Guͤthern vertauſchen? Woll-

tet
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[434/0452] wenn wir dich mit den letzten Schritten herbey nahen ſehen. Denn wir wuͤnſch- ten lieber uͤberkleidet als entkleidet zu werden. Wir verzagen aber nicht. Wir ſind getroſt, und haben vielmehr Luſt auſſer dem Leibe zu wallen und daheim zu ſeyn bey dem HERRN. Der Weg dahin iſt zwar beſchwerlich und fuͤrchterlich: aber er iſt kurtz. JEſus iſt bey uns, und die Heimath iſt angenehm. Wir kommen zum Frieden, ins rechte Vaterland, in ewige Huͤtten. Nun ihr geliebten Mitbuͤrger der Sterblichkeit, nun bitte ich euch, faͤllet ein gerechtes Ur- theil, welches unſer zeitliches Leben gluͤck- licher mache, die Schaͤtze dieſer Welt, Geld, Ehre und dergleichen, oder ein wah- res Chriſtenthum? Sagt, wen haltet ihr fuͤr gluͤcklicher auch ſchon in dieſem Leben, einen armen und widrigen Chriſten? oder einen Erhabenen und Reichen ohne Chri- ſtenthum und ohne Hoffnung? Jch rufe euch beſonders zu Zeugen, euch, die ihr im niedrigen Stande lebet und JEſu folget. Wolltet ihr wohl die Hoffnung des Chri- ſtenthums, und die Ruhe, ſo ſelbige giebt, mit irdiſchen Guͤthern vertauſchen? Woll- tet 2. Cor. 5, 4. 2. Cor. 5, 8.

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/452>, abgerufen am 27.11.2024.