Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745.

Bild:
<< vorherige Seite



zweck nothwendig erfodert. Wenn dieses
geschehen, wollen wir zeigen, welches das
eigentliche Zeichen sey, so hier der HErr dem
Ahas und seinem Volck geben wollen; und
endlich wollen wir untersuchen, wie und
warum hier die Verheissung des Jmma-
nuels eingeschaltet oder vielmehr vorange-
setzet werde. Wir ersuchen den geneigten
Leser nochmals ehender nicht über uns und
unsere Arbeit zu urtheilen, bis er diese gantze
Betrachtung durchgelesen. Findet der-
selbe aber, wenn solches geschehen, etwas
wieder unsere Meinungen zu erinnern, so
sind wir, wie allezeit, bereit, von einem je-
den einen bessern Unterricht anzunehmen.

§. 6.
Jes. Cap. 7.

v. 1. Es begab sich zur Zeit Ahas, desErklärung
Jes. Cap.
7. v. 1-17.

Sohns Jotham, des Sohns Usia des Kö-
nigs Juda zog herauf Rezin der König zu
Syria, und Pekah der Sohn Remalja,
der König Jsrael gen Jerusalem wider sie
zu streiten, konnten sie aber nicht gewinnen,
oder die doch nicht starck waren, sie zu
gewinnen.
(*)

(*) Jn diesen Worten will der Prophet gleich
anfangs zeigen, daß die gar zu grosse Furcht
Ahas
E 3



zweck nothwendig erfodert. Wenn dieſes
geſchehen, wollen wir zeigen, welches das
eigentliche Zeichen ſey, ſo hier der HErr dem
Ahas und ſeinem Volck geben wollen; und
endlich wollen wir unterſuchen, wie und
warum hier die Verheiſſung des Jmma-
nuels eingeſchaltet oder vielmehr vorange-
ſetzet werde. Wir erſuchen den geneigten
Leſer nochmals ehender nicht uͤber uns und
unſere Arbeit zu urtheilen, bis er dieſe gantze
Betrachtung durchgeleſen. Findet der-
ſelbe aber, wenn ſolches geſchehen, etwas
wieder unſere Meinungen zu erinnern, ſo
ſind wir, wie allezeit, bereit, von einem je-
den einen beſſern Unterricht anzunehmen.

§. 6.
Jeſ. Cap. 7.

v. 1. Es begab ſich zur Zeit Ahas, desErklaͤrung
Jeſ. Cap.
7. v. 1-17.

Sohns Jotham, des Sohns Uſia des Koͤ-
nigs Juda zog herauf Rezin der Koͤnig zu
Syria, und Pekah der Sohn Remalja,
der Koͤnig Jſrael gen Jeruſalem wider ſie
zu ſtreiten, konnten ſie aber nicht gewinnen,
oder die doch nicht ſtarck waren, ſie zu
gewinnen.
(*)

(*) Jn dieſen Worten will der Prophet gleich
anfangs zeigen, daß die gar zu groſſe Furcht
Ahas
E 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0087" n="69"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
zweck nothwendig erfodert. Wenn die&#x017F;es<lb/>
ge&#x017F;chehen, wollen wir zeigen, welches das<lb/>
eigentliche Zeichen &#x017F;ey, &#x017F;o hier der HErr dem<lb/>
Ahas und &#x017F;einem Volck geben wollen; und<lb/>
endlich wollen wir unter&#x017F;uchen, wie und<lb/>
warum hier die Verhei&#x017F;&#x017F;ung des Jmma-<lb/>
nuels einge&#x017F;chaltet oder vielmehr vorange-<lb/>
&#x017F;etzet werde. Wir er&#x017F;uchen den geneigten<lb/>
Le&#x017F;er nochmals ehender nicht u&#x0364;ber uns und<lb/>
un&#x017F;ere Arbeit zu urtheilen, bis er die&#x017F;e gantze<lb/>
Betrachtung durchgele&#x017F;en. Findet der-<lb/>
&#x017F;elbe aber, wenn &#x017F;olches ge&#x017F;chehen, etwas<lb/>
wieder un&#x017F;ere Meinungen zu erinnern, &#x017F;o<lb/>
&#x017F;ind wir, wie allezeit, bereit, von einem je-<lb/>
den einen be&#x017F;&#x017F;ern Unterricht anzunehmen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 6.</head><lb/>
          <div n="3">
            <head>Je&#x017F;. Cap. 7.</head><lb/>
            <p>v. 1. Es begab &#x017F;ich zur Zeit Ahas, des<note place="right">Erkla&#x0364;rung<lb/>
Je&#x017F;. Cap.<lb/>
7. v. 1-17.</note><lb/>
Sohns Jotham, des Sohns U&#x017F;ia des Ko&#x0364;-<lb/>
nigs Juda zog herauf Rezin der Ko&#x0364;nig zu<lb/>
Syria, und Pekah der Sohn Remalja,<lb/>
der Ko&#x0364;nig J&#x017F;rael gen Jeru&#x017F;alem wider &#x017F;ie<lb/>
zu &#x017F;treiten, konnten &#x017F;ie aber nicht gewinnen,<lb/>
oder <hi rendition="#fr">die doch nicht &#x017F;tarck waren, &#x017F;ie zu<lb/>
gewinnen.</hi> <note xml:id="a01" n="(*)" place="foot" next="#a02">Jn die&#x017F;en Worten will der Prophet gleich<lb/>
anfangs zeigen, daß die gar zu gro&#x017F;&#x017F;e Furcht<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Ahas</fw></note></p><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">E 3</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[69/0087] zweck nothwendig erfodert. Wenn dieſes geſchehen, wollen wir zeigen, welches das eigentliche Zeichen ſey, ſo hier der HErr dem Ahas und ſeinem Volck geben wollen; und endlich wollen wir unterſuchen, wie und warum hier die Verheiſſung des Jmma- nuels eingeſchaltet oder vielmehr vorange- ſetzet werde. Wir erſuchen den geneigten Leſer nochmals ehender nicht uͤber uns und unſere Arbeit zu urtheilen, bis er dieſe gantze Betrachtung durchgeleſen. Findet der- ſelbe aber, wenn ſolches geſchehen, etwas wieder unſere Meinungen zu erinnern, ſo ſind wir, wie allezeit, bereit, von einem je- den einen beſſern Unterricht anzunehmen. §. 6. Jeſ. Cap. 7. v. 1. Es begab ſich zur Zeit Ahas, des Sohns Jotham, des Sohns Uſia des Koͤ- nigs Juda zog herauf Rezin der Koͤnig zu Syria, und Pekah der Sohn Remalja, der Koͤnig Jſrael gen Jeruſalem wider ſie zu ſtreiten, konnten ſie aber nicht gewinnen, oder die doch nicht ſtarck waren, ſie zu gewinnen. (*) Erklaͤrung Jeſ. Cap. 7. v. 1-17. (*) Jn dieſen Worten will der Prophet gleich anfangs zeigen, daß die gar zu groſſe Furcht Ahas E 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/87
Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/87>, abgerufen am 21.11.2024.