Jch habe mich nicht unterstanden,Einleitung. oben über diese Betrachtung den Jnhalt derselben zu setzen, wie ich bey den übrigen gethan habe. Jch unterwinde mich bey dem Schlusse dieser Betrachtungen noch eine Materie ab- zuhandeln, bey welcher die allergrößten Gelehrten ihren Ruhm verdunkelt. Jch habe daher gefürchtet, daß, wenn man gleich oben an der Stirn dieser Abhand- lung ihren Jnhalt erblickte, ein grosser Theil meiner Leser sie gar nicht würdigen möchte, sie einmal anzusehen. Jch habe derowegen meine Leser vorher versichern wollen, daß ich bey der anjetzt abzuhan- delnden Sache mich in diejenigen dunkeln Tiefen, in welchen sich so viele Gelehrte verirret, gar nicht hinein wagen, sondern nur einige beunruhigende Zweifel auf eine deutliche Art heben, und das Erbauliche eines gewissen biblischen Buches zeigen werde. Der geneigte Leser lasse sich dero- wegen nicht wider diese Betrachtung ein-
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Die Neunzehnte Betrachtung.
§. 1.
Jch habe mich nicht unterſtanden,Einleitung. oben uͤber dieſe Betrachtung den Jnhalt derſelben zu ſetzen, wie ich bey den uͤbrigen gethan habe. Jch unterwinde mich bey dem Schluſſe dieſer Betrachtungen noch eine Materie ab- zuhandeln, bey welcher die allergroͤßten Gelehrten ihren Ruhm verdunkelt. Jch habe daher gefuͤrchtet, daß, wenn man gleich oben an der Stirn dieſer Abhand- lung ihren Jnhalt erblickte, ein groſſer Theil meiner Leſer ſie gar nicht wuͤrdigen moͤchte, ſie einmal anzuſehen. Jch habe derowegen meine Leſer vorher verſichern wollen, daß ich bey der anjetzt abzuhan- delnden Sache mich in diejenigen dunkeln Tiefen, in welchen ſich ſo viele Gelehrte verirret, gar nicht hinein wagen, ſondern nur einige beunruhigende Zweifel auf eine deutliche Art heben, und das Erbauliche eines gewiſſen bibliſchen Buches zeigen werde. Der geneigte Leſer laſſe ſich dero- wegen nicht wider dieſe Betrachtung ein-
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Die
Neunzehnte Betrachtung.
§. 1.
Jch habe mich nicht unterſtanden,
oben uͤber dieſe Betrachtung den
Jnhalt derſelben zu ſetzen, wie
ich bey den uͤbrigen gethan habe.
Jch unterwinde mich bey dem Schluſſe
dieſer Betrachtungen noch eine Materie ab-
zuhandeln, bey welcher die allergroͤßten
Gelehrten ihren Ruhm verdunkelt. Jch
habe daher gefuͤrchtet, daß, wenn man
gleich oben an der Stirn dieſer Abhand-
lung ihren Jnhalt erblickte, ein groſſer
Theil meiner Leſer ſie gar nicht wuͤrdigen
moͤchte, ſie einmal anzuſehen. Jch habe
derowegen meine Leſer vorher verſichern
wollen, daß ich bey der anjetzt abzuhan-
delnden Sache mich in diejenigen dunkeln
Tiefen, in welchen ſich ſo viele Gelehrte
verirret, gar nicht hinein wagen, ſondern
nur einige beunruhigende Zweifel auf eine
deutliche Art heben, und das Erbauliche
eines gewiſſen bibliſchen Buches zeigen
werde. Der geneigte Leſer laſſe ſich dero-
wegen nicht wider dieſe Betrachtung ein-
neh-
Einleitung.
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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbarung antreffen. Bd. 4. Hannover, 1766, S. 393. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen04_1766/413>, abgerufen am 22.11.2024.
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