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Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.

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den Turnplatz gehört, ist das Werfen einer höl-
zernen, steinernen oder eisernen u. s. w. Linse (Di-
scus
), die während des Wurfes durch die Luft
rädeln muß.

C. Das Stoßen.

Stoßen: Werfen, bei dem bloß, durch Ausstre-
ckung (Ausstoßen) des vorher gebogenen Armes der
Wurf geschieht. Da dasselbe nie angewendet werden
kann, um ein Ziel sicher und weit zu treffen, so bedient
man sich seiner bloß zur Stärkung des Armes, und
wirft daher nur schwere Lasten in die Weite oder
Tiefe.

Stoßbahn (s. Platte 1, den Plan XV.), 20 --
30 F. breit und 40 F. lang. Der Stand muß
6 -- 8 F. breit mit einem zur Hälfte seiner Dicke
in der Erde liegenden Baume begränzt sein, gegen
welchen der vordere Fuß beim Stoßen gesetzt wird.
Das Ende der Bahn muß einen kleinen Wall ha-
ben, der das Fortrollen der Kugeln verhindert.
Gut ist es, wenn vor dem Stande eine Vertie-
fung (Graben o. d. g.) ist, wo hinüber man stoßt.

Stoßgeräth: 6 -- 24pfündige Geschützkugeln sind
am bequemsten, weil sie sich gut fassen lassen, und
ihre Schwere und ihr Gewicht bekannt ist.

Stoß-

den Turnplatz gehört, iſt das Werfen einer höl-
zernen, ſteinernen oder eiſernen u. ſ. w. Linſe (Di-
ſcus
), die während des Wurfes durch die Luft
rädeln muß.

C. Das Stoßen.

Stoßen: Werfen, bei dem bloß, durch Ausſtre-
ckung (Ausſtoßen) des vorher gebogenen Armes der
Wurf geſchieht. Da daſſelbe nie angewendet werden
kann, um ein Ziel ſicher und weit zu treffen, ſo bedient
man ſich ſeiner bloß zur Stärkung des Armes, und
wirft daher nur ſchwere Laſten in die Weite oder
Tiefe.

Stoßbahn (ſ. Platte 1, den Plan XV.), 20 —
30 F. breit und 40 F. lang. Der Stand muß
6 — 8 F. breit mit einem zur Hälfte ſeiner Dicke
in der Erde liegenden Baume begränzt ſein, gegen
welchen der vordere Fuß beim Stoßen geſetzt wird.
Das Ende der Bahn muß einen kleinen Wall ha-
ben, der das Fortrollen der Kugeln verhindert.
Gut iſt es, wenn vor dem Stande eine Vertie-
fung (Graben o. d. g.) iſt, wo hinüber man ſtoßt.

Stoßgeräth: 6 — 24pfündige Geſchützkugeln ſind
am bequemſten, weil ſie ſich gut faſſen laſſen, und
ihre Schwere und ihr Gewicht bekannt iſt.

Stoß-
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[123/0193] den Turnplatz gehört, iſt das Werfen einer höl- zernen, ſteinernen oder eiſernen u. ſ. w. Linſe (Di- ſcus), die während des Wurfes durch die Luft rädeln muß. C. Das Stoßen. Stoßen: Werfen, bei dem bloß, durch Ausſtre- ckung (Ausſtoßen) des vorher gebogenen Armes der Wurf geſchieht. Da daſſelbe nie angewendet werden kann, um ein Ziel ſicher und weit zu treffen, ſo bedient man ſich ſeiner bloß zur Stärkung des Armes, und wirft daher nur ſchwere Laſten in die Weite oder Tiefe. Stoßbahn (ſ. Platte 1, den Plan XV.), 20 — 30 F. breit und 40 F. lang. Der Stand muß 6 — 8 F. breit mit einem zur Hälfte ſeiner Dicke in der Erde liegenden Baume begränzt ſein, gegen welchen der vordere Fuß beim Stoßen geſetzt wird. Das Ende der Bahn muß einen kleinen Wall ha- ben, der das Fortrollen der Kugeln verhindert. Gut iſt es, wenn vor dem Stande eine Vertie- fung (Graben o. d. g.) iſt, wo hinüber man ſtoßt. Stoßgeräth: 6 — 24pfündige Geſchützkugeln ſind am bequemſten, weil ſie ſich gut faſſen laſſen, und ihre Schwere und ihr Gewicht bekannt iſt. Stoß-

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Zitationshilfe: Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/193>, abgerufen am 21.11.2024.