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Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.

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dere übereck in der Gehre (wälsch Diagonale)
auf die Hinterecke:

1. linke Hand auf der Vorderecke,

2. rechte Hand auf der Vorderecke.

27. Das Sillen: eine lustige scherzhafte Übung.

Sillzeug: ist der Sillbaum, eine wenigstens
4 F. lange runde Stange, die 4 -- 5 F. hoch
über der Erde auf 2 Ständern oder an Bäu-
men befestigt wird.

Sillgeräth:

Sillseil, ein Seil von 15 -- 20 F. Länge
und 1/2 bis 3/4 Z. Stärke;

Sillpflock: ein hölzerner Pflock von 2 Zoll
Länge, der in ein kleines Loch oder Spalte
an der untern Seite des Sillbaumes lose
gesteckt wird.

Die Sillübung:

Das Seil wird so über den Sillbaum gewor-
fen, daß es jenseits in einem Bogen beinah bis
zur Erde hangt, die beiden Enden hangen dies-
seits zu beiden Seiten des Sillpflockes. Der
Siller tritt nun mit einem Fuße in den Bo-
gen des Seiles und faßt die Enden mit beiden
Händen; bringt nun den andern Fuß neben
dem ersteren hindurch, zieht sich durch Anzie-
hung der Seilenden in die Höhe und schlägt

mit

dere übereck in der Gehre (wälſch Diagonale)
auf die Hinterecke:

1. linke Hand auf der Vorderecke,

2. rechte Hand auf der Vorderecke.

27. Das Sillen: eine luſtige ſcherzhafte Übung.

Sillzeug: iſt der Sillbaum, eine wenigſtens
4 F. lange runde Stange, die 4 — 5 F. hoch
über der Erde auf 2 Ständern oder an Bäu-
men befeſtigt wird.

Sillgeräth:

Sillſeil, ein Seil von 15 — 20 F. Länge
und ½ bis ¾ Z. Stärke;

Sillpflock: ein hölzerner Pflock von 2 Zoll
Länge, der in ein kleines Loch oder Spalte
an der untern Seite des Sillbaumes loſe
geſteckt wird.

Die Sillübung:

Das Seil wird ſo über den Sillbaum gewor-
fen, daß es jenſeits in einem Bogen beinah bis
zur Erde hangt, die beiden Enden hangen dies-
ſeits zu beiden Seiten des Sillpflockes. Der
Siller tritt nun mit einem Fuße in den Bo-
gen des Seiles und faßt die Enden mit beiden
Händen; bringt nun den andern Fuß neben
dem erſteren hindurch, zieht ſich durch Anzie-
hung der Seilenden in die Höhe und ſchlägt

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[165/0235] dere übereck in der Gehre (wälſch Diagonale) auf die Hinterecke: 1. linke Hand auf der Vorderecke, 2. rechte Hand auf der Vorderecke. 27. Das Sillen: eine luſtige ſcherzhafte Übung. Sillzeug: iſt der Sillbaum, eine wenigſtens 4 F. lange runde Stange, die 4 — 5 F. hoch über der Erde auf 2 Ständern oder an Bäu- men befeſtigt wird. Sillgeräth: Sillſeil, ein Seil von 15 — 20 F. Länge und ½ bis ¾ Z. Stärke; Sillpflock: ein hölzerner Pflock von 2 Zoll Länge, der in ein kleines Loch oder Spalte an der untern Seite des Sillbaumes loſe geſteckt wird. Die Sillübung: Das Seil wird ſo über den Sillbaum gewor- fen, daß es jenſeits in einem Bogen beinah bis zur Erde hangt, die beiden Enden hangen dies- ſeits zu beiden Seiten des Sillpflockes. Der Siller tritt nun mit einem Fuße in den Bo- gen des Seiles und faßt die Enden mit beiden Händen; bringt nun den andern Fuß neben dem erſteren hindurch, zieht ſich durch Anzie- hung der Seilenden in die Höhe und ſchlägt mit

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Zitationshilfe: Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/235>, abgerufen am 21.11.2024.