Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.

Bild:
<< vorherige Seite
II. Laufen.

Das Laufen ist, mit Vorsicht getrieben, eine beson-
ders für die Brust und Lunge sehr heilsame Übung.

Vorrichtungen:

Die Laufbahnen.

a. Die Rennbahn: am besten schnurrecht. Sie
darf nicht mit Rasen bewachsen sein, noch zu flüch-
tigen Sand haben, aber auch keinen fetten Boden,
der bei jedem Regen schlüpfrig wird.

Ihre Breite ist 25 Fuß. Die Länge muß im-
mer der bestimmte Theil einer Deutschen Meile (zu
24,000 rheinischen Fußen) sein, niemals unter
100 Schritt (= 200 F.).

Der Stand (Lauferstand -- Anfang d. Bahn)
und das Ziel (Ende) müssen immer durch feste
und aus der Ferne sichtbare Gegenstände bezeichnet
sein: durch Bäume, Pfähle, Säulen oder Stangen
mit Fahnen etc.

b. Schlängelbahn (s. Platte 1, den Plan, V.).
Auf festem rusigen Boden werden drei Kreise be-
schrieben, deren Mittelpunkte in einer graden Linie

liegen.
II. Laufen.

Das Laufen iſt, mit Vorſicht getrieben, eine beſon-
ders für die Bruſt und Lunge ſehr heilſame Übung.

Vorrichtungen:

Die Laufbahnen.

a. Die Rennbahn: am beſten ſchnurrecht. Sie
darf nicht mit Raſen bewachſen ſein, noch zu flüch-
tigen Sand haben, aber auch keinen fetten Boden,
der bei jedem Regen ſchlüpfrig wird.

Ihre Breite iſt 25 Fuß. Die Länge muß im-
mer der beſtimmte Theil einer Deutſchen Meile (zu
24,000 rheiniſchen Fußen) ſein, niemals unter
100 Schritt (= 200 F.).

Der Stand (Lauferſtand — Anfang d. Bahn)
und das Ziel (Ende) müſſen immer durch feſte
und aus der Ferne ſichtbare Gegenſtände bezeichnet
ſein: durch Bäume, Pfähle, Säulen oder Stangen
mit Fahnen ꝛc.

b. Schlängelbahn (ſ. Platte 1, den Plan, V.).
Auf feſtem ruſigen Boden werden drei Kreiſe be-
ſchrieben, deren Mittelpunkte in einer graden Linie

liegen.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0077" n="7"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi><hi rendition="#g">Laufen</hi>.</hi> </head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>as <hi rendition="#g">Laufen</hi> i&#x017F;t, mit Vor&#x017F;icht getrieben, eine be&#x017F;on-<lb/>
ders für die Bru&#x017F;t und Lunge &#x017F;ehr heil&#x017F;ame Übung.</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#g">Vorrichtungen:</hi> </p><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#g">Die Laufbahnen</hi>.</head><lb/>
            <p>a. <hi rendition="#g">Die Rennbahn:</hi> am be&#x017F;ten &#x017F;chnurrecht. Sie<lb/>
darf nicht mit Ra&#x017F;en bewach&#x017F;en &#x017F;ein, noch zu flüch-<lb/>
tigen Sand haben, aber auch keinen fetten Boden,<lb/>
der bei jedem Regen &#x017F;chlüpfrig wird.</p><lb/>
            <p>Ihre Breite i&#x017F;t 25 Fuß. Die Länge muß im-<lb/>
mer der be&#x017F;timmte Theil einer Deut&#x017F;chen Meile (zu<lb/>
24,000 rheini&#x017F;chen Fußen) &#x017F;ein, niemals unter<lb/>
100 Schritt (= 200 F.).</p><lb/>
            <p>Der <hi rendition="#g">Stand</hi> (Laufer&#x017F;tand &#x2014; Anfang d. Bahn)<lb/>
und das <hi rendition="#g">Ziel</hi> (Ende) mü&#x017F;&#x017F;en immer durch fe&#x017F;te<lb/>
und aus der Ferne &#x017F;ichtbare Gegen&#x017F;tände bezeichnet<lb/>
&#x017F;ein: durch Bäume, Pfähle, Säulen oder Stangen<lb/>
mit Fahnen &#xA75B;c.</p><lb/>
            <p>b. <hi rendition="#g">Schlängelbahn</hi> (&#x017F;. Platte 1, den Plan, <hi rendition="#aq">V.</hi>).<lb/>
Auf fe&#x017F;tem ru&#x017F;igen Boden werden <hi rendition="#g">drei</hi> Krei&#x017F;e be-<lb/>
&#x017F;chrieben, deren Mittelpunkte in einer graden Linie<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">liegen.</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[7/0077] II. Laufen. Das Laufen iſt, mit Vorſicht getrieben, eine beſon- ders für die Bruſt und Lunge ſehr heilſame Übung. Vorrichtungen: Die Laufbahnen. a. Die Rennbahn: am beſten ſchnurrecht. Sie darf nicht mit Raſen bewachſen ſein, noch zu flüch- tigen Sand haben, aber auch keinen fetten Boden, der bei jedem Regen ſchlüpfrig wird. Ihre Breite iſt 25 Fuß. Die Länge muß im- mer der beſtimmte Theil einer Deutſchen Meile (zu 24,000 rheiniſchen Fußen) ſein, niemals unter 100 Schritt (= 200 F.). Der Stand (Lauferſtand — Anfang d. Bahn) und das Ziel (Ende) müſſen immer durch feſte und aus der Ferne ſichtbare Gegenſtände bezeichnet ſein: durch Bäume, Pfähle, Säulen oder Stangen mit Fahnen ꝛc. b. Schlängelbahn (ſ. Platte 1, den Plan, V.). Auf feſtem ruſigen Boden werden drei Kreiſe be- ſchrieben, deren Mittelpunkte in einer graden Linie liegen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/77
Zitationshilfe: Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/77>, abgerufen am 21.11.2024.