Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810.6. Adel. Jn Einzelnen hat sich von jeher der Mensch¬ a) Geschlechtsadel. Die Prinzen des Hauses, und unterworfe¬ Der Geschlechtsadel muß eine Erhaltung 6. Adel. Jn Einzelnen hat ſich von jeher der Menſch¬ a) Geſchlechtsadel. Die Prinzen des Hauſes, und unterworfe¬ Der Geſchlechtsadel muß eine Erhaltung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0315" n="285"/> <fw type="pageNum" place="top">285<lb/></fw> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">6. Adel.</hi><lb/> </head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Jn Einzelnen hat ſich von jeher der Menſch¬<lb/> heit Adel, und des Menſchengeſchlechtes Pöbel<lb/> ausgeſprochen; die Menge zählt nur im Ge¬<lb/> folge der Hoheit. Von einzelnen Ehrenmenſchen<lb/> iſt die Welt entſtanden wie ſie iſt — und künf¬<lb/> tige Heilande werden ſie umſchaffen, wie ſie ſein<lb/> ſoll. Zum bloßen Zuſchauer beim Spiele der<lb/> Welt iſt der Menſch nicht ins Daſein gerufen;<lb/> und ſtumme Rollen darf der Mann nicht über¬<lb/> nehmen. Er iſt geſchaffen nur zu einem Schöp¬<lb/> fer, nicht zum Knecht der Welt; und ewig mahnt<lb/> vom erſten Augenblick des großen Werdens das<lb/> heilige Wort — Vollkommenheit.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">a)</hi><hi rendition="#g">Geſchlechtsadel</hi>.</hi> </p><lb/> <p>Die Prinzen des Hauſes, und unterworfe¬<lb/> nen Fürſten, machen den hohen Geſchlechtsadel<lb/> aus; die <hi rendition="#g">Herren</hi> oder großen Grundbeſitzer den<lb/> mittlern, und die anſäſſigen kleinen Gutsbeſitzer<lb/> aus alten Geſchlechtern den niedern.</p><lb/> <p>Der Geſchlechtsadel muß eine Erhaltung<lb/> angeſtammter Ehre, und eine Fortbildung und<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [285/0315]
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6. Adel.
Jn Einzelnen hat ſich von jeher der Menſch¬
heit Adel, und des Menſchengeſchlechtes Pöbel
ausgeſprochen; die Menge zählt nur im Ge¬
folge der Hoheit. Von einzelnen Ehrenmenſchen
iſt die Welt entſtanden wie ſie iſt — und künf¬
tige Heilande werden ſie umſchaffen, wie ſie ſein
ſoll. Zum bloßen Zuſchauer beim Spiele der
Welt iſt der Menſch nicht ins Daſein gerufen;
und ſtumme Rollen darf der Mann nicht über¬
nehmen. Er iſt geſchaffen nur zu einem Schöp¬
fer, nicht zum Knecht der Welt; und ewig mahnt
vom erſten Augenblick des großen Werdens das
heilige Wort — Vollkommenheit.
a) Geſchlechtsadel.
Die Prinzen des Hauſes, und unterworfe¬
nen Fürſten, machen den hohen Geſchlechtsadel
aus; die Herren oder großen Grundbeſitzer den
mittlern, und die anſäſſigen kleinen Gutsbeſitzer
aus alten Geſchlechtern den niedern.
Der Geſchlechtsadel muß eine Erhaltung
angeſtammter Ehre, und eine Fortbildung und
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