Arcole. Der Ehrpunkt ist kein wandelloser Stern erster Größe; er giebt nur einen blassen Ehrenschein, ohne Licht und Wärme: Aber der Gedanke eines vaterländischen Schutz¬ krieges, wo Alles auf dem Spiele steht, Alles verloren, und Alles gewonnen werden kann, leuchtet und entzündet als eine unvergängliche Sonne. Darum bleibt es ein elendes Faustbalgerspiel, bloße Hunderttausende, Miethlinge, Söldlinge, Gezwungene, Gewor¬ bene, gegen einander; es sei das Fünftagelohn ein Gold- oder Kupfer-stück, oder ein Schwel¬ gen in Capua nach der Lauf- Hunger- Durst- Frost- und Blutarbeit. -- -- --
Jens Baggesen's Gedichte. Hamburg b. Per¬ thes 1803. [das Gedicht: die Krieger. 2ter Theil 56.]
Anders lauten die Hochgesänge für vater¬ ländische Schutzkrieger. -- -- -- Jmmerhin mögen Jphikrates, Alba, Wallenstein und an¬ dere Kriegsfürsten auf Kosten der Sittlichkeit Heere werben; ja für ihr kriegerisches Rauble¬ ben Recht haben: Unzertrennlich bleibt dennoch wahrer Heldenmuth von Recht und Tugend.
Arcole. Der Ehrpunkt iſt kein wandelloſer Stern erſter Größe; er giebt nur einen blaſſen Ehrenſchein, ohne Licht und Wärme: Aber der Gedanke eines vaterländiſchen Schutz¬ krieges, wo Alles auf dem Spiele ſteht, Alles verloren, und Alles gewonnen werden kann, leuchtet und entzündet als eine unvergängliche Sonne. Darum bleibt es ein elendes Fauſtbalgerſpiel, bloße Hunderttauſende, Miethlinge, Söldlinge, Gezwungene, Gewor¬ bene, gegen einander; es ſei das Fünftagelohn ein Gold- oder Kupfer-ſtück, oder ein Schwel¬ gen in Capua nach der Lauf- Hunger- Durſt- Froſt- und Blutarbeit. — — —
Jens Baggeſen's Gedichte. Hamburg b. Per¬ thes 1803. [das Gedicht: die Krieger. 2ter Theil 56.]
Anders lauten die Hochgeſänge für vater¬ ländiſche Schutzkrieger. — — — Jmmerhin mögen Jphikrates, Alba, Wallenſtein und an¬ dere Kriegsfürſten auf Koſten der Sittlichkeit Heere werben; ja für ihr kriegeriſches Rauble¬ ben Recht haben: Unzertrennlich bleibt dennoch wahrer Heldenmuth von Recht und Tugend.
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Arcole. Der Ehrpunkt iſt kein wandelloſer
Stern erſter Größe; er giebt nur einen blaſſen
Ehrenſchein, ohne Licht und Wärme: Aber der
Gedanke eines vaterländiſchen Schutz¬
krieges, wo Alles auf dem Spiele ſteht,
Alles verloren, und Alles gewonnen
werden kann, leuchtet und entzündet als eine
unvergängliche Sonne. Darum bleibt es ein
elendes Fauſtbalgerſpiel, bloße Hunderttauſende,
Miethlinge, Söldlinge, Gezwungene, Gewor¬
bene, gegen einander; es ſei das Fünftagelohn
ein Gold- oder Kupfer-ſtück, oder ein Schwel¬
gen in Capua nach der Lauf- Hunger- Durſt-
Froſt- und Blutarbeit. — — —
Jens Baggeſen's Gedichte. Hamburg b. Per¬
thes 1803. [das Gedicht: die Krieger. 2ter
Theil 56.]
Anders lauten die Hochgeſänge für vater¬
ländiſche Schutzkrieger. — — — Jmmerhin
mögen Jphikrates, Alba, Wallenſtein und an¬
dere Kriegsfürſten auf Koſten der Sittlichkeit
Heere werben; ja für ihr kriegeriſches Rauble¬
ben Recht haben: Unzertrennlich bleibt dennoch
wahrer Heldenmuth von Recht und Tugend.
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Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_volksthum_1810/328>, abgerufen am 24.11.2024.
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