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Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810.

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Ruh hier daß ich den Schweiß der Stirn abtrockne,
Und der Wange das Blut! Wie glüht die Wange!
Hermann! Hermann! so hat dich
Niemals Thusnelda geliebt!
Selbst nicht, da du zuerst in Eichenschatten
Mit dem bräunlichen Arm mich wilder faßtest!
Fliehend blieb ich, und sah dir
Schon die Unsterblichkeit an,
Die nun dein ist! Erzählts in allen Hainen,
Daß Augustus nun bang mit seinen Göttern
Nektar trinket! Daß Hermann,
Hermann unsterblicher ist."

Klopstock.


Ruh hier daß ich den Schweiß der Stirn abtrockne,
Und der Wange das Blut! Wie glüht die Wange!
Hermann! Hermann! ſo hat dich
Niemals Thusnelda geliebt!
Selbſt nicht, da du zuerſt in Eichenſchatten
Mit dem bräunlichen Arm mich wilder faßteſt!
Fliehend blieb ich, und ſah dir
Schon die Unſterblichkeit an,
Die nun dein iſt! Erzählts in allen Hainen,
Daß Auguſtus nun bang mit ſeinen Göttern
Nektar trinket! Daß Hermann,
Hermann unſterblicher iſt.“

Klopſtock.


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[438/0468] 438 Ruh hier daß ich den Schweiß der Stirn abtrockne, Und der Wange das Blut! Wie glüht die Wange! Hermann! Hermann! ſo hat dich Niemals Thusnelda geliebt! Selbſt nicht, da du zuerſt in Eichenſchatten Mit dem bräunlichen Arm mich wilder faßteſt! Fliehend blieb ich, und ſah dir Schon die Unſterblichkeit an, Die nun dein iſt! Erzählts in allen Hainen, Daß Auguſtus nun bang mit ſeinen Göttern Nektar trinket! Daß Hermann, Hermann unſterblicher iſt.“ Klopſtock.

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Zitationshilfe: Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810, S. 438. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_volksthum_1810/468>, abgerufen am 16.05.2024.