Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.

Bild:
<< vorherige Seite
Grundsätze der Herausgabe

Als Teil der historisch-kritischen Gesamtausgabe von Jean Pauls
Werken hat sich die Briefausgabe auf seine eignen Briefe zu be-
schränken. Auch die Rücksicht auf den Umfang der Ausgabe verbot es,
die weit über 2000, großenteils sehr langatmigen Briefe an Jean Paul
aufzunehmen. Vielleicht können diese später einmal in einer eignen
Abteilung gesammelt werden, wie es für die große Weimarer Schiller-
ausgabe geplant ist. Hier sollen nur die Stellen daraus, auf die sich
Jean Paul direkt bezieht oder die sonst zum Verständnis seiner Worte
dienen, insbesondere auch solche, aus denen sich Rückschlüsse auf fehlende
Stellen seiner Briefkopien ziehen lassen, in den Anmerkungen wörtlich
oder inhaltlich mitgeteilt werden. Außerdem wird am Schluß jedes
Bandes ein chronologisches Verzeichnis aller in den betreffenden Zeit-
raum fallenden Gegenbriefe gegeben, mit Angabe der Fundorte der
Handschriften oder Drucke, der Adressen, auch der nicht seltenen Rand-
bemerkungen Jean Pauls (für seine Freunde bestimmt, denen er er-
haltene Briefe gern mitteilte) und, wo es nötig erscheint, mit kurzer
Angabe des Inhalts, soweit sich dieser nicht schon aus den in den An-
merkungen zu Jean Pauls Briefen angeführten Stellen ergibt.

Jean Pauls eigne Briefe werden im allgemeinen vollständig und un-
gekürzt gebracht, auch wenn sie unvollendet geblieben und nicht ab-
gesendet worden sind. Nur von den zahlreichen, von Jean Paul meist
nicht datierten Billetten, wie sie namentlich die treuen Freunde Otto
und Emanuel zu vielen Hunderten aufbewahrt haben, können un-
bedeutende, die sich auf keine Weise datieren und gar nicht erkennen lassen,
worauf sie sich beziehen, unbedenklich ausgeschieden werden. Auf-
genommen werden, dem Gebrauch der Briefbücher gemäß, auch
Stammbuchblätter und Dedikationen, sowie Beurteilungen fremder
Manuskripte, soweit sie sich der Briefform nähern. Daß auch das eine
oder andere Stück hier untergebracht wird, das streng genommen nicht
als Brief zu bezeichnen ist, aber doch besser in diese Abteilung als unter
die Werke paßt, wie z. B. im vorliegenden Bande das Avertissement
(Nr. 280) und die Birkenpredigt (Nr. 378), bedarf kaum der Recht-
fertigung. -- Adressen werden, wenn sie in irgendeiner Hinsicht be-
merkenswert sind, am Schluß des Briefes, sonst im Apparat abgedruckt.
Zusätze anderer zu Jean Pauls Briefen werden, soweit sie von

Grundſätze der Herausgabe

Als Teil der hiſtoriſch-kritiſchen Geſamtausgabe von Jean Pauls
Werken hat ſich die Briefausgabe auf ſeine eignen Briefe zu be-
ſchränken. Auch die Rückſicht auf den Umfang der Ausgabe verbot es,
die weit über 2000, großenteils ſehr langatmigen Briefe an Jean Paul
aufzunehmen. Vielleicht können dieſe ſpäter einmal in einer eignen
Abteilung geſammelt werden, wie es für die große Weimarer Schiller-
ausgabe geplant iſt. Hier ſollen nur die Stellen daraus, auf die ſich
Jean Paul direkt bezieht oder die ſonſt zum Verſtändnis ſeiner Worte
dienen, insbeſondere auch ſolche, aus denen ſich Rückſchlüſſe auf fehlende
Stellen ſeiner Briefkopien ziehen laſſen, in den Anmerkungen wörtlich
oder inhaltlich mitgeteilt werden. Außerdem wird am Schluß jedes
Bandes ein chronologiſches Verzeichnis aller in den betreffenden Zeit-
raum fallenden Gegenbriefe gegeben, mit Angabe der Fundorte der
Handſchriften oder Drucke, der Adreſſen, auch der nicht ſeltenen Rand-
bemerkungen Jean Pauls (für ſeine Freunde beſtimmt, denen er er-
haltene Briefe gern mitteilte) und, wo es nötig erſcheint, mit kurzer
Angabe des Inhalts, ſoweit ſich dieſer nicht ſchon aus den in den An-
merkungen zu Jean Pauls Briefen angeführten Stellen ergibt.

Jean Pauls eigne Briefe werden im allgemeinen vollſtändig und un-
gekürzt gebracht, auch wenn ſie unvollendet geblieben und nicht ab-
geſendet worden ſind. Nur von den zahlreichen, von Jean Paul meiſt
nicht datierten Billetten, wie ſie namentlich die treuen Freunde Otto
und Emanuel zu vielen Hunderten aufbewahrt haben, können un-
bedeutende, die ſich auf keine Weiſe datieren und gar nicht erkennen laſſen,
worauf ſie ſich beziehen, unbedenklich ausgeſchieden werden. Auf-
genommen werden, dem Gebrauch der Briefbücher gemäß, auch
Stammbuchblätter und Dedikationen, ſowie Beurteilungen fremder
Manuſkripte, ſoweit ſie ſich der Briefform nähern. Daß auch das eine
oder andere Stück hier untergebracht wird, das ſtreng genommen nicht
als Brief zu bezeichnen iſt, aber doch beſſer in dieſe Abteilung als unter
die Werke paßt, wie z. B. im vorliegenden Bande das Avertiſſement
(Nr. 280) und die Birkenpredigt (Nr. 378), bedarf kaum der Recht-
fertigung. — Adreſſen werden, wenn ſie in irgendeiner Hinſicht be-
merkenswert ſind, am Schluß des Briefes, ſonſt im Apparat abgedruckt.
Zuſätze anderer zu Jean Pauls Briefen werden, ſoweit ſie von

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="preface" n="1">
        <pb facs="#f0013" n="XIV"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#g">Grund&#x017F;ätze der Herausgabe</hi> </head><lb/>
          <p>Als Teil der hi&#x017F;tori&#x017F;ch-kriti&#x017F;chen Ge&#x017F;amtausgabe von Jean Pauls<lb/>
Werken hat &#x017F;ich die Briefausgabe auf &#x017F;eine eignen Briefe zu be-<lb/>
&#x017F;chränken. Auch die Rück&#x017F;icht auf den Umfang der Ausgabe verbot es,<lb/>
die weit über 2000, großenteils &#x017F;ehr langatmigen Briefe an Jean Paul<lb/>
aufzunehmen. Vielleicht können die&#x017F;e &#x017F;päter einmal in einer eignen<lb/>
Abteilung ge&#x017F;ammelt werden, wie es für die große Weimarer Schiller-<lb/>
ausgabe geplant i&#x017F;t. Hier &#x017F;ollen nur <hi rendition="#g">die</hi> Stellen daraus, auf die &#x017F;ich<lb/>
Jean Paul direkt bezieht oder die &#x017F;on&#x017F;t zum Ver&#x017F;tändnis &#x017F;einer Worte<lb/>
dienen, insbe&#x017F;ondere auch &#x017F;olche, aus denen &#x017F;ich Rück&#x017F;chlü&#x017F;&#x017F;e auf fehlende<lb/>
Stellen &#x017F;einer Briefkopien ziehen la&#x017F;&#x017F;en, in den Anmerkungen wörtlich<lb/>
oder inhaltlich mitgeteilt werden. Außerdem wird am Schluß jedes<lb/>
Bandes ein chronologi&#x017F;ches Verzeichnis aller in den betreffenden Zeit-<lb/>
raum fallenden Gegenbriefe gegeben, mit Angabe der Fundorte der<lb/>
Hand&#x017F;chriften oder Drucke, der Adre&#x017F;&#x017F;en, auch der nicht &#x017F;eltenen Rand-<lb/>
bemerkungen Jean Pauls (für &#x017F;eine Freunde be&#x017F;timmt, denen er er-<lb/>
haltene Briefe gern mitteilte) und, wo es nötig er&#x017F;cheint, mit kurzer<lb/>
Angabe des Inhalts, &#x017F;oweit &#x017F;ich die&#x017F;er nicht &#x017F;chon aus den in den An-<lb/>
merkungen zu Jean Pauls Briefen angeführten Stellen ergibt.</p><lb/>
          <p>Jean Pauls eigne Briefe werden im allgemeinen voll&#x017F;tändig und un-<lb/>
gekürzt gebracht, auch wenn &#x017F;ie unvollendet geblieben und nicht ab-<lb/>
ge&#x017F;endet worden &#x017F;ind. Nur von den zahlreichen, von Jean Paul mei&#x017F;t<lb/>
nicht datierten Billetten, wie &#x017F;ie namentlich die treuen Freunde Otto<lb/>
und Emanuel zu vielen Hunderten aufbewahrt haben, können un-<lb/>
bedeutende, die &#x017F;ich auf keine Wei&#x017F;e datieren und gar nicht erkennen la&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
worauf &#x017F;ie &#x017F;ich beziehen, unbedenklich ausge&#x017F;chieden werden. Auf-<lb/>
genommen werden, dem Gebrauch der Briefbücher gemäß, auch<lb/>
Stammbuchblätter und Dedikationen, &#x017F;owie Beurteilungen fremder<lb/>
Manu&#x017F;kripte, &#x017F;oweit &#x017F;ie &#x017F;ich der Briefform nähern. Daß auch das eine<lb/>
oder andere Stück hier untergebracht wird, das &#x017F;treng genommen nicht<lb/>
als Brief zu bezeichnen i&#x017F;t, aber doch be&#x017F;&#x017F;er in die&#x017F;e Abteilung als unter<lb/>
die Werke paßt, wie z. B. im vorliegenden Bande das Averti&#x017F;&#x017F;ement<lb/>
(Nr. 280) und die Birkenpredigt (Nr. 378), bedarf kaum der Recht-<lb/>
fertigung. &#x2014; Adre&#x017F;&#x017F;en werden, wenn &#x017F;ie in irgendeiner Hin&#x017F;icht be-<lb/>
merkenswert &#x017F;ind, am Schluß des Briefes, &#x017F;on&#x017F;t im Apparat abgedruckt.<lb/>
Zu&#x017F;ätze anderer zu Jean Pauls Briefen werden, &#x017F;oweit &#x017F;ie von<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[XIV/0013] Grundſätze der Herausgabe Als Teil der hiſtoriſch-kritiſchen Geſamtausgabe von Jean Pauls Werken hat ſich die Briefausgabe auf ſeine eignen Briefe zu be- ſchränken. Auch die Rückſicht auf den Umfang der Ausgabe verbot es, die weit über 2000, großenteils ſehr langatmigen Briefe an Jean Paul aufzunehmen. Vielleicht können dieſe ſpäter einmal in einer eignen Abteilung geſammelt werden, wie es für die große Weimarer Schiller- ausgabe geplant iſt. Hier ſollen nur die Stellen daraus, auf die ſich Jean Paul direkt bezieht oder die ſonſt zum Verſtändnis ſeiner Worte dienen, insbeſondere auch ſolche, aus denen ſich Rückſchlüſſe auf fehlende Stellen ſeiner Briefkopien ziehen laſſen, in den Anmerkungen wörtlich oder inhaltlich mitgeteilt werden. Außerdem wird am Schluß jedes Bandes ein chronologiſches Verzeichnis aller in den betreffenden Zeit- raum fallenden Gegenbriefe gegeben, mit Angabe der Fundorte der Handſchriften oder Drucke, der Adreſſen, auch der nicht ſeltenen Rand- bemerkungen Jean Pauls (für ſeine Freunde beſtimmt, denen er er- haltene Briefe gern mitteilte) und, wo es nötig erſcheint, mit kurzer Angabe des Inhalts, ſoweit ſich dieſer nicht ſchon aus den in den An- merkungen zu Jean Pauls Briefen angeführten Stellen ergibt. Jean Pauls eigne Briefe werden im allgemeinen vollſtändig und un- gekürzt gebracht, auch wenn ſie unvollendet geblieben und nicht ab- geſendet worden ſind. Nur von den zahlreichen, von Jean Paul meiſt nicht datierten Billetten, wie ſie namentlich die treuen Freunde Otto und Emanuel zu vielen Hunderten aufbewahrt haben, können un- bedeutende, die ſich auf keine Weiſe datieren und gar nicht erkennen laſſen, worauf ſie ſich beziehen, unbedenklich ausgeſchieden werden. Auf- genommen werden, dem Gebrauch der Briefbücher gemäß, auch Stammbuchblätter und Dedikationen, ſowie Beurteilungen fremder Manuſkripte, ſoweit ſie ſich der Briefform nähern. Daß auch das eine oder andere Stück hier untergebracht wird, das ſtreng genommen nicht als Brief zu bezeichnen iſt, aber doch beſſer in dieſe Abteilung als unter die Werke paßt, wie z. B. im vorliegenden Bande das Avertiſſement (Nr. 280) und die Birkenpredigt (Nr. 378), bedarf kaum der Recht- fertigung. — Adreſſen werden, wenn ſie in irgendeiner Hinſicht be- merkenswert ſind, am Schluß des Briefes, ſonſt im Apparat abgedruckt. Zuſätze anderer zu Jean Pauls Briefen werden, ſoweit ſie von

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T14:52:17Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T14:52:17Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe01_1956
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe01_1956/13
Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956, S. XIV. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe01_1956/13>, abgerufen am 21.11.2024.