Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.noch mit den Ausgaben, die ihm in Leipzig seine Krankheit verursachte, Jezt komt die Bitte um Bücher. Zuerst wünscht' ich vor allem die5 Diogenes Laertius.10 Erster oder zweiter Theil vom La Fontaine. Jerusalems Betrachtungen über die Wahrheiten etc. 1. Band. Schroehks Kirchengeschichte. Dritter Theil. Dictionnaire des hommes illustres. Tome I. Aber eh' ich schliesse, gäbe ich etwas darum wenn ich wüste, was15 Ew. Hochehrwürden gehors. Diener und Fr[eund] [Spaltenumbruch] Toepen den [14.?] Mai 1785. [Spaltenumbruch] J. P. F. Richter 106. An Oerthel in Töpen.[175] [Hof, 24. Mai 1785]25Lieber Örthel, Das Buch des H. Pfarrers in Rehau hab' ich noch nicht bekommen noch mit den Ausgaben, die ihm in Leipzig ſeine Krankheit verurſachte, Jezt komt die Bitte um Bücher. Zuerſt wünſcht’ ich vor allem die5 Diogenes Laertius.10 Erſter oder zweiter Theil vom La Fontaine. Jeruſalems Betrachtungen über die Wahrheiten ꝛc. 1. Band. Schroehks Kirchengeſchichte. Dritter Theil. Dictionnaire des hommes illustres. Tome I. Aber eh’ ich ſchlieſſe, gäbe ich etwas darum wenn ich wüſte, was15 Ew. Hochehrwürden gehorſ. Diener und Fr[eund] [Spaltenumbruch] Toepen den [14.?] Mai 1785. [Spaltenumbruch] J. P. F. Richter 106. An Oerthel in Töpen.[175] [Hof, 24. Mai 1785]25Lieber Örthel, Das Buch des H. Pfarrers in Rehau hab’ ich noch nicht bekommen <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0190" n="165"/> noch mit den Ausgaben, die ihm in Leipzig ſeine Krankheit verurſachte,<lb/> zu kämpfen hat. Eben daſſelbe ſagt ich Ihnen ſchon neulich; allein ich<lb/> kan nichts dafür, wenn dieſes Verſprechen, Ihrer Abſicht eines<lb/> ſchnellen Verkaufes kein Genüge thut.</p><lb/> <p>Jezt komt die Bitte um Bücher. Zuerſt wünſcht’ ich vor allem die<lb n="5"/> Elektriſirmaſchine zu erhalten, womit Sie das theologiſche Publikum<lb/> erwärmen werden, das die Funken, die es giebt, eben ſo ſehr ſchmerzen<lb/> als den, der es betaſtet. Ich meine Ihr Buch, dem Sie Flügel geben<lb/> ſolten, damit es nach Hof eilte. Die übrigen Bücher ſind:</p><lb/> <list> <item> <hi rendition="#aq">Diogenes Laertius.</hi> <lb n="10"/> </item> <item>Erſter oder zweiter Theil vom La Fontaine.</item><lb/> <item>Jeruſalems Betrachtungen über die Wahrheiten ꝛc. 1. Band.</item><lb/> <item>Schroehks Kirchengeſchichte. Dritter Theil.</item><lb/> <item> <hi rendition="#aq">Dictionnaire des hommes illustres. Tome I.</hi> </item> </list><lb/> <p>Aber eh’ ich ſchlieſſe, gäbe ich etwas darum wenn ich wüſte, was<lb n="15"/> Ihr heutiger Brief an mich für ein Brief ſein wird, ob ein <hi rendition="#g">Ablas-</hi><lb/> brief, der mir die anſcheinenden Sünden gegen die Freundſchaft ver-<lb/> giebt, oder ein Spedizionsbrief, oder ein Scheidebrief, den Sie meiner<lb/> Ungeſchiklichkeit zu unterhandeln geben, oder irgend ein anderer Brief.<lb/> Ich bin mit volkommenſter Hofnung und Hochachtung<lb n="20"/> </p> <closer> <salute> <hi rendition="#et">Ew. Hochehrwürden<lb/> gehorſ. Diener und Fr<metamark>[</metamark>eund<metamark>]</metamark></hi><lb/> <cb/> <date> <hi rendition="#left">Toepen den <metamark>[</metamark>14.?<metamark>]</metamark> Mai 1785.</hi> </date> <cb/> <hi rendition="#right">J. P. F. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>106. An <hi rendition="#g">Oerthel in Töpen.</hi><note place="right"><ref target="1922_Bd#_175">[175]</ref></note></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Hof, 24. Mai 1785<metamark>]</metamark></hi> </dateline> <lb n="25"/> <opener> <salute> <hi rendition="#et">Lieber Örthel,</hi> </salute> </opener><lb/> <p>Das Buch des H. Pfarrers in Rehau hab’ ich noch nicht bekommen<lb/> und ſtat der Betrachtungen Jeruſalems für dich hat er mir aus Mis-<lb/> verſtand ein anderes von ihm geſchikt. Wenn du die A. D. Bibliothek<lb/> begehreſt, ſo bittet er dich, ſie nur dir bald zuſchikken oder abholen zu<lb n="30"/> laſſen: bezahlen kanſt du ſie ihm, wenn du wilſt. Er treibt mich wegen<lb/> dieſes Verkaufes ſehr und du wirſt mir ia bald deine Entſchlieſſung<lb/> ſchreiben. — Übrigens iſt die Sonne im Winter uns <hi rendition="#g">näher</hi> aber<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [165/0190]
noch mit den Ausgaben, die ihm in Leipzig ſeine Krankheit verurſachte,
zu kämpfen hat. Eben daſſelbe ſagt ich Ihnen ſchon neulich; allein ich
kan nichts dafür, wenn dieſes Verſprechen, Ihrer Abſicht eines
ſchnellen Verkaufes kein Genüge thut.
Jezt komt die Bitte um Bücher. Zuerſt wünſcht’ ich vor allem die 5
Elektriſirmaſchine zu erhalten, womit Sie das theologiſche Publikum
erwärmen werden, das die Funken, die es giebt, eben ſo ſehr ſchmerzen
als den, der es betaſtet. Ich meine Ihr Buch, dem Sie Flügel geben
ſolten, damit es nach Hof eilte. Die übrigen Bücher ſind:
Diogenes Laertius. 10
Erſter oder zweiter Theil vom La Fontaine.
Jeruſalems Betrachtungen über die Wahrheiten ꝛc. 1. Band.
Schroehks Kirchengeſchichte. Dritter Theil.
Dictionnaire des hommes illustres. Tome I.
Aber eh’ ich ſchlieſſe, gäbe ich etwas darum wenn ich wüſte, was 15
Ihr heutiger Brief an mich für ein Brief ſein wird, ob ein Ablas-
brief, der mir die anſcheinenden Sünden gegen die Freundſchaft ver-
giebt, oder ein Spedizionsbrief, oder ein Scheidebrief, den Sie meiner
Ungeſchiklichkeit zu unterhandeln geben, oder irgend ein anderer Brief.
Ich bin mit volkommenſter Hofnung und Hochachtung 20
Ew. Hochehrwürden
gehorſ. Diener und Fr[eund]
Toepen den [14.?] Mai 1785.
J. P. F. Richter
106. An Oerthel in Töpen.
[Hof, 24. Mai 1785] 25
Lieber Örthel,
Das Buch des H. Pfarrers in Rehau hab’ ich noch nicht bekommen
und ſtat der Betrachtungen Jeruſalems für dich hat er mir aus Mis-
verſtand ein anderes von ihm geſchikt. Wenn du die A. D. Bibliothek
begehreſt, ſo bittet er dich, ſie nur dir bald zuſchikken oder abholen zu 30
laſſen: bezahlen kanſt du ſie ihm, wenn du wilſt. Er treibt mich wegen
dieſes Verkaufes ſehr und du wirſt mir ia bald deine Entſchlieſſung
ſchreiben. — Übrigens iſt die Sonne im Winter uns näher aber
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(2016-11-22T14:52:17Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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