Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.373. K (nach Nr. 369): Wernlein den 26 [!] Apr. 1791. B1: Nr. 123. B2: Nr. 126. Vgl. zu Nr. 348. Tagebuch 1791: "In der Osterwoche die Freude ... 373. K (nach Nr. 369): Wernlein den 26 [!] Apr. 1791. B1: Nr. 123. B2: Nr. 126. Vgl. zu Nr. 348. Tagebuch 1791: „In der Osterwoche die Freude … <TEI> <text> <back> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0551" n="523"/> <div n="3"> <head>373.</head><lb/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi> (nach Nr. 369):</hi> Wernlein den 26 <metamark>[</metamark>!<metamark>]</metamark> Apr. 1791. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">B</hi><hi rendition="#sup">1</hi>: Nr. 123. <hi rendition="#i">B</hi><hi rendition="#sup">2</hi>: Nr. 126.<lb/><hi rendition="#i">A</hi>: Nr. 128. </hi><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">331</hi></hi><hi rendition="#aq">,</hi><hi rendition="#rkd"><hi rendition="#aq">25</hi></hi><hi rendition="#aq"> </hi>der 1) Sprache <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">332</hi></hi><hi rendition="#aq">,</hi><hi rendition="#rkd"><hi rendition="#aq">11</hi></hi> <hi rendition="#aq">ergänzt nach Unsichtb. Loge<lb/> 1,191 (I. Abt., II, 120,<hi rendition="#rkd">32</hi>) <hi rendition="#rkd">18</hi> die hier beginnende Seite ist nachtr. über-<lb/> schrieben</hi> Formale Ausbild[ung] <hi rendition="#aq">(vgl. I. Abt., II, 123,<hi rendition="#rkd">28</hi>)</hi> <hi rendition="#rkd">23</hi> die Nerven]<lb/><hi rendition="#aq">oder</hi> den Nerven <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">333</hi></hi><hi rendition="#aq">,</hi><hi rendition="#rkd"><hi rendition="#aq">33</hi></hi> <hi rendition="#aq">kein Absatz</hi> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">334</hi></hi><hi rendition="#aq">,</hi><hi rendition="#rkd"><hi rendition="#aq">5</hi></hi><hi rendition="#aq"> </hi>nur] <hi rendition="#aq">ergänzt nach Unsichtb.<lb/> Loge 1,196 (I. Abt., II, 123,<hi rendition="#rkd">20</hi>) <hi rendition="#rkd">19</hi> die hier beginnende Seite ist nachtr.<lb/> überschrieben</hi> ein Menſch der dem Plat[o] verzeiht (<hi rendition="#aq">vgl. I. Abt., II, 122,<hi rendition="#rkd">20</hi>)</hi><lb/><hi rendition="#b">335</hi>,<hi rendition="#rkd">17</hi> einer] <hi rendition="#aq">oder</hi> eine</p><lb/> <p> <hi rendition="#aq">Vgl. zu Nr. 348. Tagebuch 1791: „In der Osterwoche die Freude …<lb/> über einen Brief von Wernlein.“ <hi rendition="#b">331</hi>,<hi rendition="#rkd">9—11</hi> Vgl. I. Abt., II, 214,<hi rendition="#rkd">28—37</hi>.<lb/><hi rendition="#rkd">14</hi> <hi rendition="#g">drei Kouverts:</hi> Einlagen an Freunde und Freundinnen in Hof; vgl.<lb/><hi rendition="#i">B</hi><hi rendition="#sup">2</hi>: „Ich will mich sehr freuen, wenn mir Otto schreibt, daß Sie Ihm <metamark>[</metamark>!<metamark>]</metamark><lb/> auf seine Frage: ob dies ein ordentlicher Brief sey? geantwortet haben: nun<lb/> er ist passabel!“ Richter hatte wohl Otto gegenüber <hi rendition="#i">B</hi><hi rendition="#sup">1</hi> für unzulänglich<lb/> erklärt. <hi rendition="#rkd">21</hi> Wernlein hatte in <hi rendition="#i">B</hi><hi rendition="#sup">2</hi> geschrieben, es sei in einer dortigen<lb/> Lehrerkonferenz angeregt worden, „dem neuen Direktor [Degen] bei<lb/> seinem Antritt eine epistolam gratulatoriam, statt eines carminis zu über-<lb/> reichen“; wahrscheinlich werde ihn die Reihe treffen, und er wolle dann,<lb/> angeregt durch Richters Bemerkung, daß die Alten mit den Jahren ihre<lb/> Verehrer verlieren (<hi rendition="#b">306</hi>,<hi rendition="#rkd">13</hi>), die Frage untersuchen: „nam justae sint que-<lb/> relae, quas de minus justa litterarum humaniorum aestimatione, hodie,<lb/> uti putant, ubivis obvia, decantari solent?“ Richter möge ihm seine reifen<lb/> Bemerkungen hierüber nicht vorenthalten. Die folgenden Ausführungen<lb/> zu diesem Thema sind mit geringfügigen Abänderungen in das Extrablatt<lb/> des 16. Sektors der Unsichtbaren Loge übergegangen. <hi rendition="#rkd">32</hi>f. Joach.<lb/><hi rendition="#g">Camerarius</hi> d. Ä. (1500—74), „De bello smalcaldico“ (gedr. 1600).<lb/><hi rendition="#b">332</hi>,<hi rendition="#rkd">3</hi> Der Romanschreiber J. T. <hi rendition="#g">Hermes</hi> trat für gelehrte weibliche<lb/> Bildung ein. <hi rendition="#rkd">19</hi>f. <hi rendition="#g">Home:</hi> vgl. <hi rendition="#b">315</hi>,<hi rendition="#rkd">16</hi>†; zu ergänzen ist: Bosheit sei mit<lb/> Geschmack unvereinbar. <hi rendition="#rkd">26</hi>ff. In dem berühmten „Discours sur l’uni-<lb/> versalité de la langue française“ von Ant. Rivarol (1784) heißt es: „Tous<lb/> les peuples ont le naturel: il ne peut y avoir qu’un siècle très avancé qui<lb/> connaisse et sente le naïf. Celui que nous trouvons et que nous sentons dans<lb/> le style de nos ancêtres, l’est devenu pour nous; il n’était pour eux que le<lb/> naturel. C’est ainsi qu’on trouve tout naïf dans un enfant qui ne s’en doute<lb/> pas.“ Vgl. I. Abt., XI, 71,<hi rendition="#rkd">19</hi>ff. <hi rendition="#b">333</hi>,<hi rendition="#rkd">29</hi>f. Joh. Tobias <hi rendition="#g">Krebs</hi> (1718—82),<lb/> Rektor der Fürstenschule in Grimma, Gegner des Philanthropismus.<lb/> (Wernlein hatte gebeten, ihm die Namen der Kläger anzugeben. Schon im<lb/> „Lob der Dummheit“ spottet Richter über die Gelehrten, die „in elendem<lb/> Latein den Verfall des Studiums der Alten beklagen“, s. II. Abt., I, 341,<hi rendition="#rkd">5</hi>f.)<lb/><hi rendition="#b">334</hi>,<hi rendition="#rkd">13</hi> <hi rendition="#g">Gattendorf:</hi> s. <hi rendition="#b">298</hi>,<hi rendition="#rkd">14</hi>†. <hi rendition="#b">335</hi>,<hi rendition="#rkd">16</hi> Jakob <hi rendition="#g">Herrnschmidt,</hi> „Osculo-<lb/> logia theologo-philologica“ (1630); s. I. Abt., IV, 93,<hi rendition="#rkd">6</hi>; vgl. <hi rendition="#i">B</hi><hi rendition="#sup">1</hi>: „...o!<lb/> es ist eine grausame Strafe, für die Küsse, mit denen ich einst oft lästig<lb/> wurde, itzt nicht ein Wörtchen mehr sprechen zu können! Erinnern Sie<lb/></hi> </p> </div> </div> </div> </back> </text> </TEI> [523/0551]
373.
K (nach Nr. 369): Wernlein den 26 [!] Apr. 1791. B1: Nr. 123. B2: Nr. 126.
A: Nr. 128. 331,25 der 1) Sprache 332,11 ergänzt nach Unsichtb. Loge
1,191 (I. Abt., II, 120,32) 18 die hier beginnende Seite ist nachtr. über-
schrieben Formale Ausbild[ung] (vgl. I. Abt., II, 123,28) 23 die Nerven]
oder den Nerven 333,33 kein Absatz 334,5 nur] ergänzt nach Unsichtb.
Loge 1,196 (I. Abt., II, 123,20) 19 die hier beginnende Seite ist nachtr.
überschrieben ein Menſch der dem Plat[o] verzeiht (vgl. I. Abt., II, 122,20)
335,17 einer] oder eine
Vgl. zu Nr. 348. Tagebuch 1791: „In der Osterwoche die Freude …
über einen Brief von Wernlein.“ 331,9—11 Vgl. I. Abt., II, 214,28—37.
14 drei Kouverts: Einlagen an Freunde und Freundinnen in Hof; vgl.
B2: „Ich will mich sehr freuen, wenn mir Otto schreibt, daß Sie Ihm [!]
auf seine Frage: ob dies ein ordentlicher Brief sey? geantwortet haben: nun
er ist passabel!“ Richter hatte wohl Otto gegenüber B1 für unzulänglich
erklärt. 21 Wernlein hatte in B2 geschrieben, es sei in einer dortigen
Lehrerkonferenz angeregt worden, „dem neuen Direktor [Degen] bei
seinem Antritt eine epistolam gratulatoriam, statt eines carminis zu über-
reichen“; wahrscheinlich werde ihn die Reihe treffen, und er wolle dann,
angeregt durch Richters Bemerkung, daß die Alten mit den Jahren ihre
Verehrer verlieren (306,13), die Frage untersuchen: „nam justae sint que-
relae, quas de minus justa litterarum humaniorum aestimatione, hodie,
uti putant, ubivis obvia, decantari solent?“ Richter möge ihm seine reifen
Bemerkungen hierüber nicht vorenthalten. Die folgenden Ausführungen
zu diesem Thema sind mit geringfügigen Abänderungen in das Extrablatt
des 16. Sektors der Unsichtbaren Loge übergegangen. 32f. Joach.
Camerarius d. Ä. (1500—74), „De bello smalcaldico“ (gedr. 1600).
332,3 Der Romanschreiber J. T. Hermes trat für gelehrte weibliche
Bildung ein. 19f. Home: vgl. 315,16†; zu ergänzen ist: Bosheit sei mit
Geschmack unvereinbar. 26ff. In dem berühmten „Discours sur l’uni-
versalité de la langue française“ von Ant. Rivarol (1784) heißt es: „Tous
les peuples ont le naturel: il ne peut y avoir qu’un siècle très avancé qui
connaisse et sente le naïf. Celui que nous trouvons et que nous sentons dans
le style de nos ancêtres, l’est devenu pour nous; il n’était pour eux que le
naturel. C’est ainsi qu’on trouve tout naïf dans un enfant qui ne s’en doute
pas.“ Vgl. I. Abt., XI, 71,19ff. 333,29f. Joh. Tobias Krebs (1718—82),
Rektor der Fürstenschule in Grimma, Gegner des Philanthropismus.
(Wernlein hatte gebeten, ihm die Namen der Kläger anzugeben. Schon im
„Lob der Dummheit“ spottet Richter über die Gelehrten, die „in elendem
Latein den Verfall des Studiums der Alten beklagen“, s. II. Abt., I, 341,5f.)
334,13 Gattendorf: s. 298,14†. 335,16 Jakob Herrnschmidt, „Osculo-
logia theologo-philologica“ (1630); s. I. Abt., IV, 93,6; vgl. B1: „...o!
es ist eine grausame Strafe, für die Küsse, mit denen ich einst oft lästig
wurde, itzt nicht ein Wörtchen mehr sprechen zu können! Erinnern Sie
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |