Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958.deinige. -- Aber solchen Exegesen werden meine erweiterten Bekant- N. S. Eine Freundin von mir, Fr. v. Schukman war bei dieser Wie kam Kosegartens Brief an dich? und wie bring' ich meinen10 649. An Henriette von Schuckmann in Mölln. [Kopie][Hof, 21. Juni 1797]Ob gleich Ihre Unsichtbarkeit dieselbe ist, ob sie von 6 oder von 650. An Christian Otto.20 [Hof, 22. Juni 1797]Sei doch so gut und schicke mir die 2 Briefe, weil ich sie Oertel 651. An Christian Otto.[347]25 [Hof, 24. Juni 1797]Dein Billet hat meiner Seele wohlgethan: es kam mit der mir von deinige. — Aber ſolchen Exegeſen werden meine erweiterten Bekant- N. S. Eine Freundin von mir, Fr. v. Schukman war bei dieſer Wie kam Kosegartens Brief an dich? und wie bring’ ich meinen10 649. An Henriette von Schuckmann in Mölln. [Kopie][Hof, 21. Juni 1797]Ob gleich Ihre Unſichtbarkeit dieſelbe iſt, ob ſie von 6 oder von 650. An Chriſtian Otto.20 [Hof, 22. Juni 1797]Sei doch ſo gut und ſchicke mir die 2 Briefe, weil ich ſie Oertel 651. An Chriſtian Otto.[347]25 [Hof, 24. Juni 1797]Dein Billet hat meiner Seele wohlgethan: es kam mit der mir von <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0361" n="345"/> deinige. — Aber ſolchen Exegeſen werden meine erweiterten Bekant-<lb/> ſchaften mich immer mehr blosſtellen — ſo daß ich blos in eine groſſe<lb/> Stadt mit einem Hofe darum nicht ziehe, weil eine im Titan ihr ähn-<lb/> licht — Nur du ſolſt ſo etwas nicht denken. — Jezt ſag’ ich nicht mehr:<lb/> ſei glüklich! denn du biſt es. Sondern ich ſage: bleib’ es!<lb n="5"/> </p> <postscript> <p>N. S. Eine Freundin von mir, Fr. <hi rendition="#aq">v. Schukman</hi> war bei dieſer<lb/><hi rendition="#aq">Berlepsch</hi> und dieſer kündigte ſie den Beſuch auf die <hi rendition="#g">Zurükreiſe</hi> an.<lb/> Jezt auf der <hi rendition="#g">Herreiſe!</hi> Das iſt ein weiblich-genialiſcher Zug. „Wir<lb/> wollen morgen fort — nein heut Abends — ach jezt!“</p><lb/> <p>Wie kam <hi rendition="#aq">Kosegartens</hi> Brief an dich? und wie bring’ ich meinen<lb n="10"/> an ihn?</p> </postscript> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>649. An <hi rendition="#g">Henriette von Schuckmann in Mölln.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 21. Juni 1797]</hi> </dateline><lb/> <p>Ob gleich Ihre Unſichtbarkeit dieſelbe iſt, ob ſie von 6 oder von<lb/> 40 Meilen entſtehe, ſo wirkt doch die lezt[ere] am meiſten. — Sie<lb n="15"/> machen zu oft aus dem <hi rendition="#aq">bas relief</hi> des Böſen ein <hi rendition="#aq">haut relief.</hi> Sie ver-<lb/> kennen zu oft, um nicht verkant zu werden, und wurden zu oft ver-<lb/> kant, um nicht zu verkennen. Ihr Schikſal widerſprach Ihrem Werthe<lb/> zu oft.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>650. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi><lb n="20"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 22. Juni 1797]</hi> </dateline><lb/> <p>Sei doch ſo gut und ſchicke mir die 2 Briefe, weil ich ſie Oertel<lb/> ſchicke, dem ich ſogleich zu antworten habe. Den von <hi rendition="#aq">Kosegarten</hi><lb/> kanſt du ſo wieder haben.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>651. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi><note place="right"><ref target="1922_Bd2_347">[347]</ref></note><lb n="25"/> </head> <byline> <hi rendition="#g">Eiligſt Sonnabends</hi> </byline> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 24. Juni 1797]</hi> </dateline><lb/> <p>Dein Billet hat meiner Seele wohlgethan: es kam mit der mir von<lb/> Koſegarten geſchenkten treflichen <hi rendition="#aq">Eusebia</hi> zurük, die ich dir nach<lb/> Hirſchberg (da die andern Bücher nicht dazu taugen) mitgeben wolte.<lb/> Ich bereue nichts, am wenigſten den Sontag. Zur Menſchenliebe<lb n="30"/> nicht, aber zur Freundſchaft gehört fremde Liebe und fremder Werth.<lb/> Unſere <hi rendition="#aq">Associ<hi rendition="#g">ées,</hi></hi> zumal A[möne] beleidigen mich zu oft: ich mag<lb/> dieſen Kontraſt mit meinem auſſerhöfiſchen Verhältnis und mit meiner<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [345/0361]
deinige. — Aber ſolchen Exegeſen werden meine erweiterten Bekant-
ſchaften mich immer mehr blosſtellen — ſo daß ich blos in eine groſſe
Stadt mit einem Hofe darum nicht ziehe, weil eine im Titan ihr ähn-
licht — Nur du ſolſt ſo etwas nicht denken. — Jezt ſag’ ich nicht mehr:
ſei glüklich! denn du biſt es. Sondern ich ſage: bleib’ es! 5
N. S. Eine Freundin von mir, Fr. v. Schukman war bei dieſer
Berlepsch und dieſer kündigte ſie den Beſuch auf die Zurükreiſe an.
Jezt auf der Herreiſe! Das iſt ein weiblich-genialiſcher Zug. „Wir
wollen morgen fort — nein heut Abends — ach jezt!“
Wie kam Kosegartens Brief an dich? und wie bring’ ich meinen 10
an ihn?
649. An Henriette von Schuckmann in Mölln.
[Hof, 21. Juni 1797]
Ob gleich Ihre Unſichtbarkeit dieſelbe iſt, ob ſie von 6 oder von
40 Meilen entſtehe, ſo wirkt doch die lezt[ere] am meiſten. — Sie 15
machen zu oft aus dem bas relief des Böſen ein haut relief. Sie ver-
kennen zu oft, um nicht verkant zu werden, und wurden zu oft ver-
kant, um nicht zu verkennen. Ihr Schikſal widerſprach Ihrem Werthe
zu oft.
650. An Chriſtian Otto. 20
[Hof, 22. Juni 1797]
Sei doch ſo gut und ſchicke mir die 2 Briefe, weil ich ſie Oertel
ſchicke, dem ich ſogleich zu antworten habe. Den von Kosegarten
kanſt du ſo wieder haben.
651. An Chriſtian Otto. 25
Eiligſt Sonnabends[Hof, 24. Juni 1797]
Dein Billet hat meiner Seele wohlgethan: es kam mit der mir von
Koſegarten geſchenkten treflichen Eusebia zurük, die ich dir nach
Hirſchberg (da die andern Bücher nicht dazu taugen) mitgeben wolte.
Ich bereue nichts, am wenigſten den Sontag. Zur Menſchenliebe 30
nicht, aber zur Freundſchaft gehört fremde Liebe und fremder Werth.
Unſere Associées, zumal A[möne] beleidigen mich zu oft: ich mag
dieſen Kontraſt mit meinem auſſerhöfiſchen Verhältnis und mit meiner
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(2016-11-22T15:02:06Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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