Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.Sag' es dem alten Man, am Freitag trink ich auf sein Wohl- und [224]Ich kan jezt leicht von einigen Herzogen Gratis-[Titel] bekommen Du bist mir fast ein gestorbner Verwandter, so sehn' ich mich nach Grüsse die 2 pythagor[äischen] Schwestern und die 3te, die Brüningk 279. An Karoline Herold. [Kopie][Weimar, 12. Juni 1799]15-- entschlafne Groltage -- verbirgt sich hinter der blendenden und 280. An Friederike Otto. [Kopie][Weimar, 12. Juni 1799]Eine Stumme wird durch einen Stummen. Aussicht in eine reizende 281. An (Karoline?) Herder. [Kopie][Weimar, Mitte Juni 1799]Portativ-Pyrmont; ich hatte nicht den Hundshunger, und bekomme 282. An Karoline von Feuchtersleben.30 [Kopie][Weimar, 17. Juni 1799]Ihr Brief theilt wie Ihre Gegenwart und das Leben und alles gleich Sag’ es dem alten Man, am Freitag trink ich auf ſein Wohl- und [224]Ich kan jezt leicht von einigen Herzogen Gratis-[Titel] bekommen Du biſt mir faſt ein geſtorbner Verwandter, ſo ſehn’ ich mich nach Grüſſe die 2 pythagor[äiſchen] Schweſtern und die 3te, die Brüningk 279. An Karoline Herold. [Kopie][Weimar, 12. Juni 1799]15— entſchlafne Groltage — verbirgt ſich hinter der blendenden und 280. An Friederike Otto. [Kopie][Weimar, 12. Juni 1799]Eine Stumme wird durch einen Stummen. Ausſicht in eine reizende 281. An (Karoline?) Herder. [Kopie][Weimar, Mitte Juni 1799]Portativ-Pyrmont; ich hatte nicht den Hundshunger, und bekomme 282. An Karoline von Feuchtersleben.30 [Kopie][Weimar, 17. Juni 1799]Ihr Brief theilt wie Ihre Gegenwart und das Leben und alles gleich <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <pb facs="#f0219" n="204"/> <p>Sag’ es dem alten Man, am Freitag trink ich auf ſein Wohl- und<lb/><hi rendition="#g">Beſſer</hi> ſein, aber leider aus eignen Gläſern.</p><lb/> <p><note place="left"><ref target="1922_Bd3_224">[224]</ref></note>Ich kan jezt leicht von einigen Herzogen Gratis-[Titel] bekommen<lb/> und werde einen [annehmen], um nicht wie ein [Hund] herumzulaufen<lb/> [mit naktem] Namen.<lb n="5"/> </p> <p>Du biſt mir faſt ein geſtorbner Verwandter, ſo ſehn’ ich mich nach<lb/> deiner dauernden Anweſenheit; man lebt ſo nur halb; und Briefe ſind<lb/> ſo wenig! Doch hab’ ich endlich faſt im <hi rendition="#aq">Herderschen</hi> Hauſe deines,<lb/> und wir ſagen uns gegenſeitige Noth und Luſt. Eh ich einen neuen Faden<lb/> anziehe, wird er dort geprüft, gemeſſen, gerekt mit wahrem Verſtand<lb n="10"/> von beiden Seiten.</p><lb/> <p>Grüſſe die 2 pythagor[äiſchen] Schweſtern und die 3<hi rendition="#sup">te</hi>, die <hi rendition="#aq">Brüningk</hi><lb/> und d[einen] <hi rendition="#aq">Bruder, Emanuel.</hi> Leb wohl!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>279. An <hi rendition="#g">Karoline Herold.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, 12. Juni 1799]</hi> </dateline> <lb n="15"/> <p>— entſchlafne Groltage — verbirgt ſich hinter der blendenden und<lb/> täuſchenden Br[ie]fefreundſchaft. — Komm’ ich, eh die Blüten fallen<lb/> oder eh die Aehren fallen oder eh die Blätter fallen; Scheidemonat<lb/> Oktober. Sie können ihr Ihr ganzes Herz geben — ein Stükgen aus-<lb/> genommen, das Sie mir aufheben ſollen für meines.<lb n="20"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>280. An <hi rendition="#g">Friederike Otto.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, 12. Juni 1799]</hi> </dateline><lb/> <p>Eine Stumme wird durch einen Stummen. Ausſicht in eine reizende<lb/> Lebensgegend. — die nicht[s] verlor als die Freude und nicht den<lb/> Werth.<lb n="25"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>281. An <hi rendition="#g">(Karoline?) Herder.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, Mitte Juni 1799]</hi> </dateline><lb/> <p>Portativ-Pyrmont; ich hatte nicht den Hundshunger, und bekomme<lb/> den Fürſtenhunger (<hi rendition="#aq">bulemia</hi>) der das Verſchlukte behält.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>282. An <hi rendition="#g">Karoline von Feuchtersleben.</hi><lb n="30"/> </head> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, 17. Juni 1799]</hi> </dateline><lb/> <p>Ihr Brief theilt wie Ihre Gegenwart und das Leben und alles gleich<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [204/0219]
Sag’ es dem alten Man, am Freitag trink ich auf ſein Wohl- und
Beſſer ſein, aber leider aus eignen Gläſern.
Ich kan jezt leicht von einigen Herzogen Gratis-[Titel] bekommen
und werde einen [annehmen], um nicht wie ein [Hund] herumzulaufen
[mit naktem] Namen. 5
[224]Du biſt mir faſt ein geſtorbner Verwandter, ſo ſehn’ ich mich nach
deiner dauernden Anweſenheit; man lebt ſo nur halb; und Briefe ſind
ſo wenig! Doch hab’ ich endlich faſt im Herderschen Hauſe deines,
und wir ſagen uns gegenſeitige Noth und Luſt. Eh ich einen neuen Faden
anziehe, wird er dort geprüft, gemeſſen, gerekt mit wahrem Verſtand 10
von beiden Seiten.
Grüſſe die 2 pythagor[äiſchen] Schweſtern und die 3te, die Brüningk
und d[einen] Bruder, Emanuel. Leb wohl!
279. An Karoline Herold.
[Weimar, 12. Juni 1799] 15
— entſchlafne Groltage — verbirgt ſich hinter der blendenden und
täuſchenden Br[ie]fefreundſchaft. — Komm’ ich, eh die Blüten fallen
oder eh die Aehren fallen oder eh die Blätter fallen; Scheidemonat
Oktober. Sie können ihr Ihr ganzes Herz geben — ein Stükgen aus-
genommen, das Sie mir aufheben ſollen für meines. 20
280. An Friederike Otto.
[Weimar, 12. Juni 1799]
Eine Stumme wird durch einen Stummen. Ausſicht in eine reizende
Lebensgegend. — die nicht[s] verlor als die Freude und nicht den
Werth. 25
281. An (Karoline?) Herder.
[Weimar, Mitte Juni 1799]
Portativ-Pyrmont; ich hatte nicht den Hundshunger, und bekomme
den Fürſtenhunger (bulemia) der das Verſchlukte behält.
282. An Karoline von Feuchtersleben. 30
[Weimar, 17. Juni 1799]
Ihr Brief theilt wie Ihre Gegenwart und das Leben und alles gleich
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(2016-11-22T15:05:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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