Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.Tugenden und Opfer gegen dich als die gegen andere und du bist Zwar nicht übermässig viele, aber doch an 3,000,000,000,000 Dinge Lebe wohl! Und arbeite immer mit auch für die Welt! -- Und mache Richter [298]374. An Böttiger. [Weimar, 1799? 1800?]Guten Morgen! Aber ich bekäm' auch einen, theuerer Freund, wenn R. 375. An Böttiger. [Weimar, 1799? 1800?]20Sie sind kaum angelandet, so land' ich auch bei Ihnen an, um mich 376. An Böttiger. [Weimar, 1799? 1800?]25Wenn ich Ihr Diner oder Ihre Sieste, lieber Freund, nicht störe: R. 377. An Emanuel.30 Weimar d. 3. Jenn. 1800.An Sie, Guter, schreib' ich die 8 zum erstenmal; und an niemand Tugenden und Opfer gegen dich als die gegen andere und du biſt Zwar nicht übermäſſig viele, aber doch an 3,000,000,000,000 Dinge Lebe wohl! Und arbeite immer mit auch für die Welt! — Und mache Richter [298]374. An Böttiger. [Weimar, 1799? 1800?]Guten Morgen! Aber ich bekäm’ auch einen, theuerer Freund, wenn R. 375. An Böttiger. [Weimar, 1799? 1800?]20Sie ſind kaum angelandet, ſo land’ ich auch bei Ihnen an, um mich 376. An Böttiger. [Weimar, 1799? 1800?]25Wenn ich Ihr Diner oder Ihre Siéſte, lieber Freund, nicht ſtöre: R. 377. An Emanuel.30 Weimar d. 3. Jenn. 1800.An Sie, Guter, ſchreib’ ich die 8 zum erſtenmal; und an niemand <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0290" n="274"/> Tugenden und Opfer gegen dich als die gegen andere und du biſt<lb/> ſchwerer <hi rendition="#g">nachzuahmen</hi> als zu <hi rendition="#g">ergänzen.</hi> — Für dein Lob in <hi rendition="#aq">Diet-<lb/> helm</hi> dank’ ich dir innig, ob gleich darin der <hi rendition="#g">Dichter</hi> und der <hi rendition="#g">Freund</hi><lb/> zngleich gemalt, wovon ſchon einer hinreicht, zu verſchönern und glän-<lb/> zend die Wolke zu färben und dieſe vorher zu machen.<lb n="5"/> </p> <p>Zwar nicht übermäſſig viele, aber doch an 3,000,000,000,000 Dinge<lb/> hab’ ich dir beiläufig vorzutragen.</p><lb/> <p>Lebe wohl! Und arbeite immer mit auch für die Welt! — Und mache<lb/> deiner ſanften aus Herzen geſchafnen <hi rendition="#aq">Sophie</hi> ſoviel Freude als ſie<lb/> giebt und geben wil. Fahre wohl!<lb n="10"/> </p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Richter</hi> </salute> </closer> </div> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head><note place="left"><ref target="1922_Bd3_298">[298]</ref></note>374. An <hi rendition="#g">Böttiger.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, 1799? 1800?]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Aber ich bekäm’ auch einen, theuerer Freund, wenn<lb/> Sie mir erlaubten, mit meinen alten <hi rendition="#aq">piis</hi> oder <hi rendition="#aq">impiis desideriis</hi> bittend<lb n="15"/> zu kommen als da ſind <hi rendition="#aq">Litteratur</hi> und <hi rendition="#aq">andere Zeitung</hi> — neueſter<lb/><hi rendition="#aq">Shakespear</hi> von Schlegel — Don Quixotte von Th[iek] — ꝛc. <hi rendition="#aq">etc.</hi><lb/> u. ſ. w.</p> <closer> <salute> <hi rendition="#sameLine"> <hi rendition="#right">R.</hi> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>375. An <hi rendition="#g">Böttiger.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, 1799? 1800?]</hi> </dateline> <lb n="20"/> <p>Sie ſind kaum angelandet, ſo land’ ich auch bei Ihnen an, um mich<lb/> mit friſcher Hippokrene zu verſehen. — Abends bring’ ich Ihnen ſelber<lb/> die Litteraturzeitung, den Anzeiger ꝛc. wieder. —</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>376. An <hi rendition="#g">Böttiger.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, 1799? 1800?]</hi> </dateline> <lb n="25"/> <p>Wenn ich Ihr Diner oder Ihre Si<hi rendition="#aq">é</hi>ſte, lieber Freund, nicht ſtöre:<lb/> ſo bitt’ ich Sie um Home’s Grundſäze der Kritik von Meinhardt über-<lb/> ſezt, worin eine höhere kritiſche Schule gehalten wird als in der hohen<lb/> zu Jena.</p> <closer> <salute> <hi rendition="#sameLine"> <hi rendition="#right">R.</hi> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>377. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="30"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Weimar</hi> d. 3. Jenn. 1800.</hi> </dateline><lb/> <p>An Sie, Guter, ſchreib’ ich die 8 zum erſtenmal; und an niemand<lb/> die 9. — Beim Anfang eines Briefs leg’ ich immer den fremden neben<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [274/0290]
Tugenden und Opfer gegen dich als die gegen andere und du biſt
ſchwerer nachzuahmen als zu ergänzen. — Für dein Lob in Diet-
helm dank’ ich dir innig, ob gleich darin der Dichter und der Freund
zngleich gemalt, wovon ſchon einer hinreicht, zu verſchönern und glän-
zend die Wolke zu färben und dieſe vorher zu machen. 5
Zwar nicht übermäſſig viele, aber doch an 3,000,000,000,000 Dinge
hab’ ich dir beiläufig vorzutragen.
Lebe wohl! Und arbeite immer mit auch für die Welt! — Und mache
deiner ſanften aus Herzen geſchafnen Sophie ſoviel Freude als ſie
giebt und geben wil. Fahre wohl! 10
Richter
374. An Böttiger.
[Weimar, 1799? 1800?]
Guten Morgen! Aber ich bekäm’ auch einen, theuerer Freund, wenn
Sie mir erlaubten, mit meinen alten piis oder impiis desideriis bittend 15
zu kommen als da ſind Litteratur und andere Zeitung — neueſter
Shakespear von Schlegel — Don Quixotte von Th[iek] — ꝛc. etc.
u. ſ. w.
R.
375. An Böttiger.
[Weimar, 1799? 1800?] 20
Sie ſind kaum angelandet, ſo land’ ich auch bei Ihnen an, um mich
mit friſcher Hippokrene zu verſehen. — Abends bring’ ich Ihnen ſelber
die Litteraturzeitung, den Anzeiger ꝛc. wieder. —
376. An Böttiger.
[Weimar, 1799? 1800?] 25
Wenn ich Ihr Diner oder Ihre Siéſte, lieber Freund, nicht ſtöre:
ſo bitt’ ich Sie um Home’s Grundſäze der Kritik von Meinhardt über-
ſezt, worin eine höhere kritiſche Schule gehalten wird als in der hohen
zu Jena.
R.
377. An Emanuel. 30
Weimar d. 3. Jenn. 1800.
An Sie, Guter, ſchreib’ ich die 8 zum erſtenmal; und an niemand
die 9. — Beim Anfang eines Briefs leg’ ich immer den fremden neben
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(2016-11-22T15:05:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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