Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.Ihnen noch mehr gelten muß, mit 6 für unsern guten redlichen Richter Postscript. erbitte Flaschen und Körke retour. 256. An Vieweg. [Bayreuth, 28. Okt. 1806]-- Glänzende Gestalt der Levana, die jedem beweiset, daß Druck- 257. An Emanuel.10 [Bayreuth, 30. Okt. 1806]Guten Morgen! So lieb' ich dieLüge. 100,000 Mann "Rest" -- das R. 258. An? [Bayreuth, Okt. oder Nov. 1806]Die Gewalt müssen wir erdulden, aber nicht benützen gegen20 Ich erschrecke, daß ich nur eine Minute lang etwas darum gut- Ihnen noch mehr gelten muß, mit 6 für unſern guten redlichen Richter Postscript. erbitte Flaſchen und Körke retour. 256. An Vieweg. [Bayreuth, 28. Okt. 1806]— Glänzende Geſtalt der Levana, die jedem beweiſet, daß Druck- 257. An Emanuel.10 [Bayreuth, 30. Okt. 1806]Guten Morgen! So lieb’ ich dieLüge. 100,000 Mann „Reſt“ — das R. 258. An? [Bayreuth, Okt. oder Nov. 1806]Die Gewalt müſſen wir erdulden, aber nicht benützen gegen20 Ich erſchrecke, daß ich nur eine Minute lang etwas darum gut- <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0124" n="109"/> Ihnen noch mehr gelten muß, mit 6 für <hi rendition="#g">unſern</hi> guten redlichen<lb/><hi rendition="#aq">Uhlfelder,</hi> der keinen Fehler für mich hat als den der — Unſichtbar-<lb/> keit.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Richter</hi> </salute> </closer> <postscript> <p><hi rendition="#aq">Postscript.</hi> erbitte Flaſchen und Körke retour.</p> </postscript> <lb n="5"/> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>256. An <hi rendition="#g">Vieweg.</hi></head><lb/> <byline>[Kopie]</byline> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 28. Okt. 1806]</hi> </dateline><lb/> <p>— Glänzende Geſtalt der Levana, die jedem beweiſet, daß Druck-<lb/> fehler mehr aus Bayreuth als Braunſchweig gekommen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>257. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="10"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 30. Okt. 1806]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! So lieb’ ich dieLüge. 100,000 Mann „Reſt“ — das<lb/> Ganze beſtand alſo aus 1½ Reſt — werden von 25,000 geſchlagen.<lb/> „Ich nahm allein 10 Mann gefangen“ ſagte einmal ein Gaſcogner.<lb/> „Wie machten Sie das aber?“ — „Je nun, ich umzingelte ſie“<lb n="15"/> verſetzte [der] Wahrheitsfreund.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>258. An?</head><lb/> <byline>[Konzept]</byline> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Okt. oder Nov. 1806]</hi> </dateline><lb/> <p>Die Gewalt müſſen wir erdulden, aber nicht benützen gegen<lb n="20"/> unſere Obrigkeit. Der ganze Krieg wird gegen das Unrecht ge-<lb/> führt, folglich dürfen wir keines begehen, ihn zu ertragen. —<lb/> Und wenn das Doppelte verlangt würde, kämen wir wolfeiler<lb/> davon. — Der General gebiete den ſeinigen — Er würde uns für<lb/> niedrig halten, daß wir uns zu ihm bekehren, und wie wäre dieß<lb n="25"/> einſt vor Preuſſen zu verantworten — der Degen iſt kein Urthel<lb/> — Gegen Feinde dürfen wir Feinde anſtellen, aber nicht gegen<lb/> unſere Obrigkeit — Den Konzip. unterſchreiben — Ungerechtigkeit<lb/> darf nie mit Nachahmung der Ungerechtigkeit bekämpft werden —<lb/> Eine fremde Obrigkeit iſt nur eine Feindin, ſo vortreflich der einzelne<lb n="30"/> Karakter ſei; und am Ende muß man <hi rendition="#aq">le Grand</hi> gegen unſern König<lb/> anflehen. —</p><lb/> <p>Ich erſchrecke, daß ich nur eine Minute lang etwas darum gut-<lb/> hieß und verſprach, weil es <das Verſprechen> <hi rendition="#g">wider</hi> meinen Vor-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [109/0124]
Ihnen noch mehr gelten muß, mit 6 für unſern guten redlichen
Uhlfelder, der keinen Fehler für mich hat als den der — Unſichtbar-
keit.
RichterPostscript. erbitte Flaſchen und Körke retour.
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256. An Vieweg.
[Kopie][Bayreuth, 28. Okt. 1806]
— Glänzende Geſtalt der Levana, die jedem beweiſet, daß Druck-
fehler mehr aus Bayreuth als Braunſchweig gekommen.
257. An Emanuel. 10
[Bayreuth, 30. Okt. 1806]
Guten Morgen! So lieb’ ich dieLüge. 100,000 Mann „Reſt“ — das
Ganze beſtand alſo aus 1½ Reſt — werden von 25,000 geſchlagen.
„Ich nahm allein 10 Mann gefangen“ ſagte einmal ein Gaſcogner.
„Wie machten Sie das aber?“ — „Je nun, ich umzingelte ſie“ 15
verſetzte [der] Wahrheitsfreund.
R.
258. An?
[Konzept][Bayreuth, Okt. oder Nov. 1806]
Die Gewalt müſſen wir erdulden, aber nicht benützen gegen 20
unſere Obrigkeit. Der ganze Krieg wird gegen das Unrecht ge-
führt, folglich dürfen wir keines begehen, ihn zu ertragen. —
Und wenn das Doppelte verlangt würde, kämen wir wolfeiler
davon. — Der General gebiete den ſeinigen — Er würde uns für
niedrig halten, daß wir uns zu ihm bekehren, und wie wäre dieß 25
einſt vor Preuſſen zu verantworten — der Degen iſt kein Urthel
— Gegen Feinde dürfen wir Feinde anſtellen, aber nicht gegen
unſere Obrigkeit — Den Konzip. unterſchreiben — Ungerechtigkeit
darf nie mit Nachahmung der Ungerechtigkeit bekämpft werden —
Eine fremde Obrigkeit iſt nur eine Feindin, ſo vortreflich der einzelne 30
Karakter ſei; und am Ende muß man le Grand gegen unſern König
anflehen. —
Ich erſchrecke, daß ich nur eine Minute lang etwas darum gut-
hieß und verſprach, weil es <das Verſprechen> wider meinen Vor-
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(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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