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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.

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einer Zeitung gleich umherwirkt, gibt freilich die allgemeinste Satire
den bestimmtesten Anwendungen zu viel Gelegenheit.

Wenn es Ihre Exemplare nicht defekt macht, so bät' ich wol um
1 Exemplar von den Blättern dieser beiden und des vorigen Auf-
satzes.5

Wo möglich wünscht' ich den längern Aufsatz auf einmal gegeben.

Leben Sie wol! Der Himmel schenke Ihnen und dem Buchhandel
und den Wissenschaften bald Frieden!

J. P. F. Richter

Dieses Zeichen # bedeutet in meinen Aufsätzen, daß der Setzer10
einen Absatz zu machen hat.

342. An Vieweg in Leipzig.

Ich habe, lieber Vieweg, so wol die zweite Lieferung von 200 rtl.
pr. c. von H. Kummer d. 29 März erhalten, als gestern Ihr mir15
so wolthuendes Blatt. Ich freue mich, daß ich mir immer bisher solche
Erklärungen von Ihrem Schweigen gegeben als Sie mir sie selber
noch bestimmter jetzt geben; und ich wünsche herzlich, daß Sie der --
wahrscheinlich nahe -- Friede für Ihre Sorgen und Opfer belohne.
Wie Sie Wort halten, würd' ich, wenn nicht schon vorher von andern,20
auch aus der beobachteten Pünktlichkeit des Johannis Termines
wissen.

Sie haben aber in Ihrem lieben Briefe das Mspt "Ergänzungs-
blatt etc." zu erwähnen vergessen. Ich kann es, wenn Sie es nicht
verlangen, sehr gut in meine "vermischten Werkchen" zur M[ichaelis]25
Messe aufnehmen.

Ich bitte Sie, vom rückständigen Honorar noch die 15 Thaler für
Fromman in Jena abzuziehen. In der zweiten Lieferung hatte mir
Kummer über 100 rtl. in preuss. 2 Groschenstücken geschickt, die
hier beträchtlich verlieren; 6 Gr. Stücke gehen leichter.30

Es sollte mich wundern und freuen, wenn dießmal nicht die Oster-
messe um 6 Monate später fiele; dann aber wird wie nach einem
langen Nachwinter der literarische Frühling desto üppiger auf-
blühen.

Leben Sie wol!35
Jean Paul Fr. Richter

einer Zeitung gleich umherwirkt, gibt freilich die allgemeinſte Satire
den beſtimmteſten Anwendungen zu viel Gelegenheit.

Wenn es Ihre Exemplare nicht defekt macht, ſo bät’ ich wol um
1 Exemplar von den Blättern dieſer beiden und des vorigen Auf-
ſatzes.5

Wo möglich wünſcht’ ich den längern Aufſatz auf einmal gegeben.

Leben Sie wol! Der Himmel ſchenke Ihnen und dem Buchhandel
und den Wiſſenſchaften bald Frieden!

J. P. F. Richter

Dieſes Zeichen □ bedeutet in meinen Aufſätzen, daß der Setzer10
einen Abſatz zu machen hat.

342. An Vieweg in Leipzig.

Ich habe, lieber Vieweg, ſo wol die zweite Lieferung von 200 rtl.
pr. c. von H. Kummer d. 29 März erhalten, als geſtern Ihr mir15
ſo wolthuendes Blatt. Ich freue mich, daß ich mir immer bisher ſolche
Erklärungen von Ihrem Schweigen gegeben als Sie mir ſie ſelber
noch beſtimmter jetzt geben; und ich wünſche herzlich, daß Sie der —
wahrſcheinlich nahe — Friede für Ihre Sorgen und Opfer belohne.
Wie Sie Wort halten, würd’ ich, wenn nicht ſchon vorher von andern,20
auch aus der beobachteten Pünktlichkeit des Johannis Termines
wiſſen.

Sie haben aber in Ihrem lieben Briefe das Mſpt „Ergänzungs-
blatt ꝛc.“ zu erwähnen vergeſſen. Ich kann es, wenn Sie es nicht
verlangen, ſehr gut in meine „vermiſchten Werkchen“ zur M[ichaelis]25
Meſſe aufnehmen.

Ich bitte Sie, vom rückſtändigen Honorar noch die 15 Thaler für
Fromman in Jena abzuziehen. In der zweiten Lieferung hatte mir
Kummer über 100 rtl. in preuſſ. 2 Groſchenſtücken geſchickt, die
hier beträchtlich verlieren; 6 Gr. Stücke gehen leichter.30

Es ſollte mich wundern und freuen, wenn dießmal nicht die Oſter-
meſſe um 6 Monate ſpäter fiele; dann aber wird wie nach einem
langen Nachwinter der literariſche Frühling deſto üppiger auf-
blühen.

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Jean Paul Fr. Richter
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[143/0158] einer Zeitung gleich umherwirkt, gibt freilich die allgemeinſte Satire den beſtimmteſten Anwendungen zu viel Gelegenheit. Wenn es Ihre Exemplare nicht defekt macht, ſo bät’ ich wol um 1 Exemplar von den Blättern dieſer beiden und des vorigen Auf- ſatzes. 5 Wo möglich wünſcht’ ich den längern Aufſatz auf einmal gegeben. Leben Sie wol! Der Himmel ſchenke Ihnen und dem Buchhandel und den Wiſſenſchaften bald Frieden! J. P. F. Richter Dieſes Zeichen □ bedeutet in meinen Aufſätzen, daß der Setzer 10 einen Abſatz zu machen hat. 342. An Vieweg in Leipzig. Bayreuth d. 7. Apr. 1807 Ich habe, lieber Vieweg, ſo wol die zweite Lieferung von 200 rtl. pr. c. von H. Kummer d. 29 März erhalten, als geſtern Ihr mir 15 ſo wolthuendes Blatt. Ich freue mich, daß ich mir immer bisher ſolche Erklärungen von Ihrem Schweigen gegeben als Sie mir ſie ſelber noch beſtimmter jetzt geben; und ich wünſche herzlich, daß Sie der — wahrſcheinlich nahe — Friede für Ihre Sorgen und Opfer belohne. Wie Sie Wort halten, würd’ ich, wenn nicht ſchon vorher von andern, 20 auch aus der beobachteten Pünktlichkeit des Johannis Termines wiſſen. Sie haben aber in Ihrem lieben Briefe das Mſpt „Ergänzungs- blatt ꝛc.“ zu erwähnen vergeſſen. Ich kann es, wenn Sie es nicht verlangen, ſehr gut in meine „vermiſchten Werkchen“ zur M[ichaelis] 25 Meſſe aufnehmen. Ich bitte Sie, vom rückſtändigen Honorar noch die 15 Thaler für Fromman in Jena abzuziehen. In der zweiten Lieferung hatte mir Kummer über 100 rtl. in preuſſ. 2 Groſchenſtücken geſchickt, die hier beträchtlich verlieren; 6 Gr. Stücke gehen leichter. 30 Es ſollte mich wundern und freuen, wenn dießmal nicht die Oſter- meſſe um 6 Monate ſpäter fiele; dann aber wird wie nach einem langen Nachwinter der literariſche Frühling deſto üppiger auf- blühen. Leben Sie wol! 35 Jean Paul Fr. Richter

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:13:57Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:13:57Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe05_1961/158>, abgerufen am 27.11.2024.