Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.591. An Emanuel. [Bayreuth, 10. Nov. 1808]Guten Morgen, mein Alter! Hier die Replik, worin Sie nur die 592. An Emanuel. [Bayreuth, 16. Nov. 1808]Anweisung Einer Stunde bei Emanuel, an Emma und Max. Denn beide wünschen es so gar sehr; nur länger ich nicht. 593. An Karoline Richter in Bayreuth. [Bayreuth, Nov. 1808]Ich habe mich recht in deine Stelle gesetzt; in dein genußloses 594. An Emanuel. [Bayreuth, 19. Nov. 1808. Sonnabend]Guten Morgen, Alter! Meine Frau, die ungern den Wagner bei-20 Guten Morgen, heute wieder! 595. An Emanuel. [Bayreuth, 19. Nov. 1808]Nein! für 16 gr. hab' ich Wagner dreimal; für 12 diesen 1 mal.30 591. An Emanuel. [Bayreuth, 10. Nov. 1808]Guten Morgen, mein Alter! Hier die Replik, worin Sie nur die 592. An Emanuel. [Bayreuth, 16. Nov. 1808]Anweiſung Einer Stunde bei Emanuel, an Emma und Max. Denn beide wünſchen es ſo gar ſehr; nur länger ich nicht. 593. An Karoline Richter in Bayreuth. [Bayreuth, Nov. 1808]Ich habe mich recht in deine Stelle geſetzt; in dein genußloſes 594. An Emanuel. [Bayreuth, 19. Nov. 1808. Sonnabend]Guten Morgen, Alter! Meine Frau, die ungern den Wagner bei-20 Guten Morgen, heute wieder! 595. An Emanuel. [Bayreuth, 19. Nov. 1808]Nein! für 16 gr. hab’ ich Wagner dreimal; für 12 dieſen 1 mal.30 <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0263" n="246"/> <div type="letter" n="1"> <head>591. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 10. Nov. 1808]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein Alter! Hier die Replik, worin Sie nur die<lb/> Nummer ergänzen. — Können Sie die <hi rendition="#aq">Herderschen</hi> Fragen be-antworten laſſen?<lb n="5"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>592. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 16. Nov. 1808]</hi> </dateline><lb/> <p>Anweiſung <hi rendition="#g">Einer</hi> Stunde bei <hi rendition="#aq">Emanuel,</hi> an <hi rendition="#aq">Emma</hi> und <hi rendition="#aq">Max.</hi></p><lb/> <p>Denn beide wünſchen es ſo gar ſehr; nur <hi rendition="#g">länger</hi> ich nicht.<lb/> Guten Morgen! Meine <hi rendition="#aq">C[aroline]</hi> hat einen herrlichen in dieſer<lb n="10"/> Wohnung und meiner iſt auch nicht abſcheulich.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>593. An <hi rendition="#g">Karoline Richter in Bayreuth.</hi></head><lb/> <byline>[Kopie]</byline> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Nov. 1808]</hi> </dateline><lb/> <p>Ich habe mich recht in deine Stelle geſetzt; in dein genußloſes<lb/> und arbeitſames Haushalten — und in deine Meinungen von der<lb n="15"/> Hauptſtadt aus — und in dein Gefühl des Werths — und in meine<lb/> Freiheit — und in deine Leichtigkeit, alles zu vergeben.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>594. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 19. Nov. 1808. Sonnabend]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Alter! Meine Frau, die ungern den <hi rendition="#aq">Wagner</hi> bei-<lb n="20"/> behält — ihr Grund iſt, daß ich es will und ihn jeden Sonntag zum<lb/> Wichſen von 3 P[aar] Stiefel zu haben ſuche vierteljährig für<lb/> 10 gr. — rieth mir Ihren Wichſer an; aber eh’ ich den alten ab-<lb/> danke, bitt’ ich Sie, mir vor Sonntags zu ſagen, wie viel der neue<lb/> will. Es wird mir viel ſchwerer, einen alten treuen Bedienten (denn<lb n="25"/> <hi rendition="#aq">Wagner</hi> ſtahl ſelten) als eine alte Magd abzudanken.</p><lb/> <p>Guten Morgen, heute wieder!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>595. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 19. Nov. 1808]</hi> </dateline><lb/> <p>Nein! für 16 gr. hab’ ich <hi rendition="#aq">Wagner</hi> dreimal; für 12 dieſen 1 mal.<lb n="30"/> Meine Frau hat <hi rendition="#g">bei Gott</hi> viel weniger Recht als ich leider, weil ich<lb/> nur immer im übertreibenden Scherze ſie verdamme, zu haben<lb/> ſcheine. Sie, als Unverheiratheter, machen es wie ich ſonſt: Sie<lb/> geben aus Furcht und Liebe den Frauen Recht.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [246/0263]
591. An Emanuel.
[Bayreuth, 10. Nov. 1808]
Guten Morgen, mein Alter! Hier die Replik, worin Sie nur die
Nummer ergänzen. — Können Sie die Herderschen Fragen be-antworten laſſen? 5
592. An Emanuel.
[Bayreuth, 16. Nov. 1808]
Anweiſung Einer Stunde bei Emanuel, an Emma und Max.
Denn beide wünſchen es ſo gar ſehr; nur länger ich nicht.
Guten Morgen! Meine C[aroline] hat einen herrlichen in dieſer 10
Wohnung und meiner iſt auch nicht abſcheulich.
593. An Karoline Richter in Bayreuth.
[Kopie][Bayreuth, Nov. 1808]
Ich habe mich recht in deine Stelle geſetzt; in dein genußloſes
und arbeitſames Haushalten — und in deine Meinungen von der 15
Hauptſtadt aus — und in dein Gefühl des Werths — und in meine
Freiheit — und in deine Leichtigkeit, alles zu vergeben.
594. An Emanuel.
[Bayreuth, 19. Nov. 1808. Sonnabend]
Guten Morgen, Alter! Meine Frau, die ungern den Wagner bei- 20
behält — ihr Grund iſt, daß ich es will und ihn jeden Sonntag zum
Wichſen von 3 P[aar] Stiefel zu haben ſuche vierteljährig für
10 gr. — rieth mir Ihren Wichſer an; aber eh’ ich den alten ab-
danke, bitt’ ich Sie, mir vor Sonntags zu ſagen, wie viel der neue
will. Es wird mir viel ſchwerer, einen alten treuen Bedienten (denn 25
Wagner ſtahl ſelten) als eine alte Magd abzudanken.
Guten Morgen, heute wieder!
595. An Emanuel.
[Bayreuth, 19. Nov. 1808]
Nein! für 16 gr. hab’ ich Wagner dreimal; für 12 dieſen 1 mal. 30
Meine Frau hat bei Gott viel weniger Recht als ich leider, weil ich
nur immer im übertreibenden Scherze ſie verdamme, zu haben
ſcheine. Sie, als Unverheiratheter, machen es wie ich ſonſt: Sie
geben aus Furcht und Liebe den Frauen Recht.
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Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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