nächtlich ist: so ist ein Herz, das man lieben und achten darf, die Sonne, die unter der Nacht weggeht, bis sie den Morgen bringt und krönt; dann ist Jugend und Leben und Frühling in jedem Auge, auf jeder Blume. -- Otto etc.
603. An Emanuel.5
[Bayreuth, 30. Nov. 1808]
Guten Morgen, Emanuel! Mit Vergnügen leih' ich diese Wund- salbe unserer politischen Wunden an Ihren Freund weiter. Die Kürassiere haben mit ihren Gewehren eben keine Spateln, Pflaster aufzustreichen.10
Ich bleibe fest bei dem Satze, Spanien ist das zweite Aegypten.
604. An Emanuel.
[Bayreuth, 1. Dez. 1808]
Einen so guten Morgen als der Abend war! Beiliegendes Blatt an Sie schrieb Emma -- wie meine C[aroline] heilig versichert --15 ganz allein, so wol Buchstaben als Gedanken.
Liber emanuel Wie befinsd Dich in deinem Hause? Bisd rech wol Schränk- chen und das ich mein Spilsachen hineintuhut kann deine Emma.
(Sie vergaß zu schreiben: schenke mir)
605. An Emanuel.20
[Bayreuth, 5. Dez. 1808]
Guten Morgen, Emanuel! Ich bin sehr noch im Nachsinnen, wie ich Ihr diesen Dornen-Stich, der weit ins Herz hinein geht, bei- bringe. Guter Wille ohne Besonnenheit macht Ehen und Liebe undallen Teufel unglücklich.25
606. An Emanuel.
[Bayreuth, 6. Dez. 1808]
Guten Morgen, Emanuel! Ich bin höchst begierig auf Ihr Christgeschenk; und gebe daher Ihnen so viel als die Kinder den Eltern zu Weihnachten.30
nächtlich iſt: ſo iſt ein Herz, das man lieben und achten darf, die Sonne, die unter der Nacht weggeht, bis ſie den Morgen bringt und krönt; dann iſt Jugend und Leben und Frühling in jedem Auge, auf jeder Blume. — Otto ꝛc.
603. An Emanuel.5
[Bayreuth, 30. Nov. 1808]
Guten Morgen, Emanuel! Mit Vergnügen leih’ ich dieſe Wund- ſalbe unſerer politiſchen Wunden an Ihren Freund weiter. Die Küraſſiere haben mit ihren Gewehren eben keine Spateln, Pflaſter aufzuſtreichen.10
Ich bleibe feſt bei dem Satze, Spanien iſt das zweite Aegypten.
604. An Emanuel.
[Bayreuth, 1. Dez. 1808]
Einen ſo guten Morgen als der Abend war! Beiliegendes Blatt an Sie ſchrieb Emma — wie meine C[aroline] heilig verſichert —15 ganz allein, ſo wol Buchſtaben als Gedanken.
Liber emanuel Wie befinsd Dich in deinem Hause? Bisd rech wol Schränk- chen und das ich mein Spilsachen hineintuhut kann deine Emma.
(Sie vergaß zu ſchreiben: ſchenke mir)
605. An Emanuel.20
[Bayreuth, 5. Dez. 1808]
Guten Morgen, Emanuel! Ich bin ſehr noch im Nachſinnen, wie ich Ihr dieſen Dornen-Stich, der weit ins Herz hinein geht, bei- bringe. Guter Wille ohne Beſonnenheit macht Ehen und Liebe undallen Teufel unglücklich.25
606. An Emanuel.
[Bayreuth, 6. Dez. 1808]
Guten Morgen, Emanuel! Ich bin höchſt begierig auf Ihr Chriſtgeſchenk; und gebe daher Ihnen ſo viel als die Kinder den Eltern zu Weihnachten.30
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nächtlich iſt: ſo iſt ein Herz, das man lieben und achten darf, die
Sonne, die unter der Nacht weggeht, bis ſie den Morgen bringt
und krönt; dann iſt Jugend und Leben und Frühling in jedem Auge,
auf jeder Blume. — Otto ꝛc.
603. An Emanuel. 5
[Bayreuth, 30. Nov. 1808]
Guten Morgen, Emanuel! Mit Vergnügen leih’ ich dieſe Wund-
ſalbe unſerer politiſchen Wunden an Ihren Freund weiter. Die
Küraſſiere haben mit ihren Gewehren eben keine Spateln, Pflaſter
aufzuſtreichen. 10
Ich bleibe feſt bei dem Satze, Spanien iſt das zweite Aegypten.
604. An Emanuel.
[Bayreuth, 1. Dez. 1808]
Einen ſo guten Morgen als der Abend war! Beiliegendes Blatt
an Sie ſchrieb Emma — wie meine C[aroline] heilig verſichert — 15
ganz allein, ſo wol Buchſtaben als Gedanken.
Liber emanuel Wie befinsd Dich in deinem Hause? Bisd rech wol Schränk-
chen und das ich mein Spilsachen hineintuhut kann deine Emma.
(Sie vergaß zu ſchreiben: ſchenke mir)
605. An Emanuel. 20
[Bayreuth, 5. Dez. 1808]
Guten Morgen, Emanuel! Ich bin ſehr noch im Nachſinnen, wie
ich Ihr dieſen Dornen-Stich, der weit ins Herz hinein geht, bei-
bringe. Guter Wille ohne Beſonnenheit macht Ehen und Liebe undallen Teufel unglücklich. 25
606. An Emanuel.
[Bayreuth, 6. Dez. 1808]
Guten Morgen, Emanuel! Ich bin höchſt begierig auf Ihr
Chriſtgeſchenk; und gebe daher Ihnen ſo viel als die Kinder den
Eltern zu Weihnachten. 30
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe05_1961/266>, abgerufen am 13.06.2024.
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