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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.

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nächste königl. Post ausziehen kann. -- Ich habe einen Wechsel
von "338 rtl. 3 gr. in Louisd'or" an Frege den 2ten Nov. zahlbar? --
Natürlich Sie. -- Hier auch der Brief von mir an Th[ieriot] zum
Lesen und Senden.

160. An Emanuel.5

Guten Morgen!
Emanuel!

Es ist doch schön, wenn man dem Herzen mehr trauet als der
Zeit mit ihrem Schein, obgleich schon das Vertrauen so sehr belohnt10
als jede Erfüllung desselben. Ich werde wol bald einmal mit Kind
und Kegel Alert wieder zu Ihnen kommen.

161. An Emanuel.

Gut! So komm' ich denn 31/2 Uhr. Wie könnt' ich Zinsen nehmen15
von einer solchen Wittwe? -- Doch ists mir lieb, daß ich etwas zu-
rück zu schicken habe.

162. An J. A. Ortloff in Koburg.

Da eine Stadt wie die andere ist und man sich aus der gegen-20
wärtigen entweder in die zukünftige oder in die verlassene sehnt --
Poesie, Philosophie und gelbes Fieber grassieren hier nicht --
Das Kriegsfeuer wirft der Gegenwart gefällige Beleuchtung zu,
weil Langweile doch besser ist als einige Plünderung und Anarchie.

163. An Kanne.25

Emanuels Hand ist nicht von, sondern mit einer Hand zu füllen.

164. An Emanuel.

Mein Alter! Th[ieriots] kränkliche Weichheit kommt blos von30
der Anrückung eines befohlnen Abschieds; seine jetzige allerneueste
Liebe ist blos die Frucht Ihres letzten Briefes. Hätten Sie Ja ge-

nächſte königl. Poſt ausziehen kann. — Ich habe einen Wechſel
von „338 rtl. 3 gr. in Louisd’or“ an Frege den 2ten Nov. zahlbar? —
Natürlich Sie. — Hier auch der Brief von mir an Th[ieriot] zum
Leſen und Senden.

160. An Emanuel.5

Guten Morgen!
Emanuel!

Es iſt doch ſchön, wenn man dem Herzen mehr trauet als der
Zeit mit ihrem Schein, obgleich ſchon das Vertrauen ſo ſehr belohnt10
als jede Erfüllung deſſelben. Ich werde wol bald einmal mit Kind
und Kegel 〈Alert〉 wieder zu Ihnen kommen.

161. An Emanuel.

Gut! So komm’ ich denn 3½ Uhr. Wie könnt’ ich Zinſen nehmen15
von einer ſolchen Wittwe? — Doch iſts mir lieb, daß ich etwas zu-
rück zu ſchicken habe.

162. An J. A. Ortloff in Koburg.

Da eine Stadt wie die andere iſt und man ſich aus der gegen-20
wärtigen entweder in die zukünftige oder in die verlaſſene ſehnt —
Poeſie, Philoſophie und gelbes Fieber graſſieren hier nicht —
Das Kriegsfeuer wirft der Gegenwart gefällige Beleuchtung zu,
weil Langweile doch beſſer iſt als einige Plünderung und Anarchie.

163. An Kanne.25

Emanuels Hand iſt nicht von, ſondern mit einer Hand zu füllen.

164. An Emanuel.

Mein Alter! Th[ieriots] kränkliche Weichheit kommt blos von30
der Anrückung eines befohlnen Abſchieds; ſeine jetzige allerneueſte
Liebe iſt blos die Frucht Ihres letzten Briefes. Hätten Sie Ja ge-

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[64/0078] nächſte königl. Poſt ausziehen kann. — Ich habe einen Wechſel von „338 rtl. 3 gr. in Louisd’or“ an Frege den 2ten Nov. zahlbar? — Natürlich Sie. — Hier auch der Brief von mir an Th[ieriot] zum Leſen und Senden. 160. An Emanuel. 5 [Bayreuth, 28. Okt. 1805] Guten Morgen! Emanuel! Es iſt doch ſchön, wenn man dem Herzen mehr trauet als der Zeit mit ihrem Schein, obgleich ſchon das Vertrauen ſo ſehr belohnt 10 als jede Erfüllung deſſelben. Ich werde wol bald einmal mit Kind und Kegel 〈Alert〉 wieder zu Ihnen kommen. 161. An Emanuel. [Bayreuth, 28. Okt. 1805] Gut! So komm’ ich denn 3½ Uhr. Wie könnt’ ich Zinſen nehmen 15 von einer ſolchen Wittwe? — Doch iſts mir lieb, daß ich etwas zu- rück zu ſchicken habe. 162. An J. A. Ortloff in Koburg. [Kopie][Bayreuth, 28. Okt. 1805] Da eine Stadt wie die andere iſt und man ſich aus der gegen- 20 wärtigen entweder in die zukünftige oder in die verlaſſene ſehnt — Poeſie, Philoſophie und gelbes Fieber graſſieren hier nicht — Das Kriegsfeuer wirft der Gegenwart gefällige Beleuchtung zu, weil Langweile doch beſſer iſt als einige Plünderung und Anarchie. 163. An Kanne. 25 [Kopie][Bayreuth, 29. Okt. 1805] Emanuels Hand iſt nicht von, ſondern mit einer Hand zu füllen. 164. An Emanuel. [Bayreuth, 1. Nov. 1805] Mein Alter! Th[ieriots] kränkliche Weichheit kommt blos von 30 der Anrückung eines befohlnen Abſchieds; ſeine jetzige allerneueſte Liebe iſt blos die Frucht Ihres letzten Briefes. Hätten Sie Ja ge-

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:13:57Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:13:57Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe05_1961/78>, abgerufen am 21.11.2024.