Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.nächste königl. Post ausziehen kann. -- Ich habe einen Wechsel 160. An Emanuel.5 [Bayreuth, 28. Okt. 1805]Guten Morgen! Emanuel! Es ist doch schön, wenn man dem Herzen mehr trauet als der 161. An Emanuel. [Bayreuth, 28. Okt. 1805]Gut! So komm' ich denn 31/2 Uhr. Wie könnt' ich Zinsen nehmen15 162. An J. A. Ortloff in Koburg. [Bayreuth, 28. Okt. 1805]Da eine Stadt wie die andere ist und man sich aus der gegen-20 163. An Kanne.25 [Bayreuth, 29. Okt. 1805]Emanuels Hand ist nicht von, sondern mit einer Hand zu füllen. 164. An Emanuel. [Bayreuth, 1. Nov. 1805]Mein Alter! Th[ieriots] kränkliche Weichheit kommt blos von30 nächſte königl. Poſt ausziehen kann. — Ich habe einen Wechſel 160. An Emanuel.5 [Bayreuth, 28. Okt. 1805]Guten Morgen! Emanuel! Es iſt doch ſchön, wenn man dem Herzen mehr trauet als der 161. An Emanuel. [Bayreuth, 28. Okt. 1805]Gut! So komm’ ich denn 3½ Uhr. Wie könnt’ ich Zinſen nehmen15 162. An J. A. Ortloff in Koburg. [Bayreuth, 28. Okt. 1805]Da eine Stadt wie die andere iſt und man ſich aus der gegen-20 163. An Kanne.25 [Bayreuth, 29. Okt. 1805]Emanuels Hand iſt nicht von, ſondern mit einer Hand zu füllen. 164. An Emanuel. [Bayreuth, 1. Nov. 1805]Mein Alter! Th[ieriots] kränkliche Weichheit kommt blos von30 <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0078" n="64"/> nächſte königl. Poſt ausziehen kann. — Ich habe einen Wechſel<lb/> von „338 rtl. 3 gr. in <hi rendition="#aq">Louisd’or</hi>“ an <hi rendition="#aq">Frege</hi> den 2<hi rendition="#sup">ten</hi> Nov. zahlbar? —<lb/> Natürlich Sie. — Hier auch der Brief von mir an <hi rendition="#aq">Th[ieriot]</hi> zum<lb/> Leſen und Senden.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>160. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="5"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 28. Okt. 1805]</hi> </dateline><lb/> <salute>Guten Morgen!<lb/> Emanuel!</salute><lb/> <p>Es iſt doch ſchön, wenn man dem Herzen mehr trauet als der<lb/> Zeit mit ihrem Schein, obgleich ſchon das Vertrauen ſo ſehr belohnt<lb n="10"/> als jede Erfüllung deſſelben. Ich werde wol bald einmal mit Kind<lb/> und Kegel <hi rendition="#aq">〈Alert〉</hi> wieder zu Ihnen kommen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>161. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 28. Okt. 1805]</hi> </dateline><lb/> <p>Gut! So komm’ ich denn 3½ Uhr. Wie könnt’ ich Zinſen nehmen<lb n="15"/> von einer ſolchen Wittwe? — Doch iſts mir lieb, daß ich etwas zu-<lb/> rück zu ſchicken habe.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>162. An J. A. <hi rendition="#g">Ortloff in Koburg.</hi></head><lb/> <byline>[Kopie]</byline> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 28. Okt. 1805]</hi> </dateline><lb/> <p>Da eine Stadt wie die andere iſt und man ſich aus der gegen-<lb n="20"/> wärtigen entweder in die zukünftige oder in die verlaſſene ſehnt —<lb/> Poeſie, Philoſophie und gelbes Fieber graſſieren hier nicht —<lb/> Das Kriegsfeuer wirft der Gegenwart gefällige Beleuchtung zu,<lb/> weil Langweile doch beſſer iſt als einige Plünderung und Anarchie.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>163. An <hi rendition="#g">Kanne.</hi><lb n="25"/> </head> <byline>[Kopie]</byline> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 29. Okt. 1805]</hi> </dateline><lb/> <p><hi rendition="#aq">Emanuels</hi> Hand iſt nicht <hi rendition="#g">von,</hi> ſondern <hi rendition="#g">mit</hi> einer Hand zu füllen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>164. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 1. Nov. 1805]</hi> </dateline><lb/> <p>Mein Alter! Th[ieriots] kränkliche Weichheit kommt blos von<lb n="30"/> der Anrückung eines befohlnen Abſchieds; ſeine jetzige <hi rendition="#g">allerneueſte</hi><lb/> Liebe iſt blos die Frucht Ihres letzten Briefes. Hätten Sie Ja ge-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [64/0078]
nächſte königl. Poſt ausziehen kann. — Ich habe einen Wechſel
von „338 rtl. 3 gr. in Louisd’or“ an Frege den 2ten Nov. zahlbar? —
Natürlich Sie. — Hier auch der Brief von mir an Th[ieriot] zum
Leſen und Senden.
160. An Emanuel. 5
[Bayreuth, 28. Okt. 1805]
Guten Morgen!
Emanuel!
Es iſt doch ſchön, wenn man dem Herzen mehr trauet als der
Zeit mit ihrem Schein, obgleich ſchon das Vertrauen ſo ſehr belohnt 10
als jede Erfüllung deſſelben. Ich werde wol bald einmal mit Kind
und Kegel 〈Alert〉 wieder zu Ihnen kommen.
161. An Emanuel.
[Bayreuth, 28. Okt. 1805]
Gut! So komm’ ich denn 3½ Uhr. Wie könnt’ ich Zinſen nehmen 15
von einer ſolchen Wittwe? — Doch iſts mir lieb, daß ich etwas zu-
rück zu ſchicken habe.
162. An J. A. Ortloff in Koburg.
[Kopie][Bayreuth, 28. Okt. 1805]
Da eine Stadt wie die andere iſt und man ſich aus der gegen- 20
wärtigen entweder in die zukünftige oder in die verlaſſene ſehnt —
Poeſie, Philoſophie und gelbes Fieber graſſieren hier nicht —
Das Kriegsfeuer wirft der Gegenwart gefällige Beleuchtung zu,
weil Langweile doch beſſer iſt als einige Plünderung und Anarchie.
163. An Kanne. 25
[Kopie][Bayreuth, 29. Okt. 1805]
Emanuels Hand iſt nicht von, ſondern mit einer Hand zu füllen.
164. An Emanuel.
[Bayreuth, 1. Nov. 1805]
Mein Alter! Th[ieriots] kränkliche Weichheit kommt blos von 30
der Anrückung eines befohlnen Abſchieds; ſeine jetzige allerneueſte
Liebe iſt blos die Frucht Ihres letzten Briefes. Hätten Sie Ja ge-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |