deiner schon gedruckten Arbeiten kenntlicher machen. -- Wir sprachen gestern alle so froh zusammen, daß ich 1000 Dinge dir zu sagen vergessen habe. Auch ich hörte über Jacobi Beruhigendes. Ein später Brief v. 27. meldet nichts. Grieshammer hört' es auch nur nach seiner Abreise.5
N. S. Gib doch die Bibliothek der redenden Künste mit.
252. An Otto.
[Bayreuth, April 1810]
Alter! Hier Schlesisches Brief-Pack -- einer noch an Emanuel -- kostet 2 fl. 59 kr. 1 Pf. -- Die Arme nähert sich der Verrückung.10 -- Mein Frankfurter Ehr(en)mann gefällt mir mit seinem Spasse mehr; am Ende ist er mir etwas gut. -- Der vielleicht einfältige Fikenscher hat die oberdeutsche Rezension gemacht, quod demon- strabitur. Sende mir die Ehrenmannia bald zurück. -- Mein Rath über dein Buch bezog sich blos auf die Voraussetzung, daß15 es noch diese Messe heraussolle.
253. An Otto.
[Bayreuth, 11. April 1810]
Lieber! Erlaube mir nur eine kurze Erwägung, deren Resultat ich entweder heute abends selber bringe oder (falls die Post früher20 es begehrt) früher schicke.
254. An Otto.
[Bayreuth, 12. April 1810]
Lieber! Verzeihe das Gestern! Ich gerieth an mein neu ge- stimmtes Fortepiano und verspielte die Zeit. Pandora ist gut,25 aber mit dem Beisatze Kameral- oder kameralistische oder Finanz- Pandora der neuesten Zeit (letzten neuesten Jahre). -- Das über den Adel gib lieber Cotta; oder wenn ers nicht annehmen darf, so gib es in einer eignen Sammlung heraus, was ich am meisten wünschte. Verleger wollt' ich dir leicht schaffen. -- Da dein30 Titel gut ist: schlag' ich keinen vor, wie etwa Finanz-Ultimata (-Ab- schlüsse, -Summarien) der neuesten Zeit. -- Sogar, im Falle der Nicht-Annahme, könntest du das über den Adel der Pandora
7 Jean Paul Briefe. VI.
deiner ſchon gedruckten Arbeiten kenntlicher machen. — Wir ſprachen geſtern alle ſo froh zuſammen, daß ich 1000 Dinge dir zu ſagen vergeſſen habe. Auch ich hörte über Jacobi Beruhigendes. Ein ſpäter Brief v. 27. meldet nichts. Grieshammer hört’ es auch nur nach ſeiner Abreiſe.5
N. S. Gib doch die Bibliothek der redenden Künſte mit.
252. An Otto.
[Bayreuth, April 1810]
Alter! Hier Schleſiſches Brief-Pack — einer noch an Emanuel — koſtet 2 fl. 59 kr. 1 Pf. — Die Arme nähert ſich der Verrückung.10 — Mein Frankfurter Ehr(en)mann gefällt mir mit ſeinem Spaſſe mehr; am Ende iſt er mir etwas gut. — Der vielleicht einfältige Fikenscher hat die oberdeutſche Rezenſion gemacht, quod demon- strabitur. Sende mir die Ehrenmannia bald zurück. — Mein Rath über dein Buch bezog ſich blos auf die Vorausſetzung, daß15 es noch dieſe Meſſe herausſolle.
253. An Otto.
[Bayreuth, 11. April 1810]
Lieber! Erlaube mir nur eine kurze Erwägung, deren Reſultat ich entweder heute abends ſelber bringe oder (falls die Poſt früher20 es begehrt) früher ſchicke.
254. An Otto.
[Bayreuth, 12. April 1810]
Lieber! Verzeihe das Geſtern! Ich gerieth an mein neu ge- ſtimmtes Fortepiano und verſpielte die Zeit. Pandora iſt gut,25 aber mit dem Beiſatze Kameral- oder kameraliſtiſche oder Finanz- Pandora der neueſten Zeit (letzten 〈neueſten〉 Jahre). — Das über den Adel gib lieber Cotta; oder wenn ers nicht annehmen darf, ſo gib es in einer eignen Sammlung heraus, was ich am meiſten wünſchte. Verleger wollt’ ich dir leicht ſchaffen. — Da dein30 Titel gut iſt: ſchlag’ ich keinen vor, wie etwa Finanz-Ultimata (-Ab- ſchlüſſe, -Summarien) der neueſten Zeit. — Sogar, im Falle der Nicht-Annahme, könnteſt du das über den Adel der Pandora
7 Jean Paul Briefe. VI.
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[97/0110]
deiner ſchon gedruckten Arbeiten kenntlicher machen. — Wir
ſprachen geſtern alle ſo froh zuſammen, daß ich 1000 Dinge dir
zu ſagen vergeſſen habe. Auch ich hörte über Jacobi Beruhigendes.
Ein ſpäter Brief v. 27. meldet nichts. Grieshammer hört’ es
auch nur nach ſeiner Abreiſe. 5
N. S. Gib doch die Bibliothek der redenden Künſte mit.
252. An Otto.
[Bayreuth, April 1810]
Alter! Hier Schleſiſches Brief-Pack — einer noch an Emanuel
— koſtet 2 fl. 59 kr. 1 Pf. — Die Arme nähert ſich der Verrückung. 10
— Mein Frankfurter Ehr(en)mann gefällt mir mit ſeinem Spaſſe
mehr; am Ende iſt er mir etwas gut. — Der vielleicht einfältige
Fikenscher hat die oberdeutſche Rezenſion gemacht, quod demon-
strabitur. Sende mir die Ehrenmannia bald zurück. — Mein
Rath über dein Buch bezog ſich blos auf die Vorausſetzung, daß 15
es noch dieſe Meſſe herausſolle.
253. An Otto.
[Bayreuth, 11. April 1810]
Lieber! Erlaube mir nur eine kurze Erwägung, deren Reſultat
ich entweder heute abends ſelber bringe oder (falls die Poſt früher 20
es begehrt) früher ſchicke.
254. An Otto.
[Bayreuth, 12. April 1810]
Lieber! Verzeihe das Geſtern! Ich gerieth an mein neu ge-
ſtimmtes Fortepiano und verſpielte die Zeit. Pandora iſt gut, 25
aber mit dem Beiſatze Kameral- oder kameraliſtiſche oder Finanz-
Pandora der neueſten Zeit (letzten 〈neueſten〉 Jahre). — Das
über den Adel gib lieber Cotta; oder wenn ers nicht annehmen
darf, ſo gib es in einer eignen Sammlung heraus, was ich am
meiſten wünſchte. Verleger wollt’ ich dir leicht ſchaffen. — Da dein 30
Titel gut iſt: ſchlag’ ich keinen vor, wie etwa Finanz-Ultimata (-Ab-
ſchlüſſe, -Summarien) der neueſten Zeit. — Sogar, im Falle der
Nicht-Annahme, könnteſt du das über den Adel der Pandora
7 Jean Paul Briefe. VI.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/110>, abgerufen am 16.07.2024.
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