Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.275. An Otto. [Bayreuth, 3. Juni 1810?]Guten Morgen, Alter! Das Programm zum Exaudi-Fest ist 1. Sämmtliche Herrschaften speisen in der hölzernen Stiftshütte5 neben der Rollwenzelei -- 2. Nach dem Essen erheben sie sich nach Kohlendorf zum Kaffee -- ein Paar vorher auf der Treppe ins Bett -- 3. Nachmittags rückt aus Bayreuth die lange Reserve-Armee von Kindern in Kohlendorf ein10 4. Abends geht man nach Haus -- und du doch auch? 276. An J. B. Engelmann in Frankfurt a. M. [Kopie][Bayreuth, 3. Juni 1810]Empfehlung d[er] Fräulein Klamer -- die jetzige Weltsprache, 277. An Otto. [Bayreuth, 8. Juni 1810]Hier hast du endlich die politischen Sachen. -- Villers Brief Gute Nacht. 278. An Emanuel. [Bayreuth, 9. Juni 1810]30Guten Tag und großen Dank, lieber Emanuel! -- Ich bitte 275. An Otto. [Bayreuth, 3. Juni 1810?]Guten Morgen, Alter! Das Programm zum Exaudi-Feſt iſt 1. Sämmtliche Herrſchaften ſpeiſen in der hölzernen Stiftshütte5 neben der Rollwenzelei — 2. Nach dem Eſſen erheben ſie ſich nach Kohlendorf zum Kaffee — ein Paar vorher auf der Treppe ins Bett — 3. Nachmittags rückt aus Bayreuth die lange Reſerve-Armee von Kindern in Kohlendorf ein10 4. Abends geht man nach Haus — und du doch auch? 276. An J. B. Engelmann in Frankfurt a. M. [Kopie][Bayreuth, 3. Juni 1810]Empfehlung d[er] Fräulein Klamer — die jetzige Weltſprache, 277. An Otto. [Bayreuth, 8. Juni 1810]Hier haſt du endlich die politiſchen Sachen. — Villers Brief Gute Nacht. 278. An Emanuel. [Bayreuth, 9. Juni 1810]30Guten Tag und großen Dank, lieber Emanuel! — Ich bitte <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0120" n="107"/> <div type="letter" n="1"> <head>275. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 3. Juni 1810?]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Alter! Das Programm zum Exaudi-Feſt iſt<lb/> aber ſo:</p><lb/> <list> <item>1. Sämmtliche Herrſchaften ſpeiſen in der hölzernen Stiftshütte<lb n="5"/> neben der Rollwenzelei —</item><lb/> <item>2. Nach dem Eſſen erheben ſie ſich nach <hi rendition="#aq">Kohlendorf</hi> zum Kaffee —<lb/> ein Paar vorher auf der Treppe ins Bett —</item><lb/> <item>3. Nachmittags rückt aus <hi rendition="#aq">Bayreuth</hi> die lange Reſerve-Armee<lb/> von Kindern in <hi rendition="#aq">Kohlendorf</hi> ein<lb n="10"/> </item> <item>4. Abends geht man nach Haus — und du doch auch?</item> </list> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>276. An J. B. <hi rendition="#g">Engelmann in Frankfurt</hi> a. M.</head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 3. Juni 1810]</hi> </dateline><lb/> <p>Empfehlung d[er] Fräulein <hi rendition="#aq">Klamer</hi> — die jetzige Weltſprache,<lb/> die wahre <hi rendition="#aq">lingua franca</hi> — Das Schloßerſche Muſeum hab’ ich<lb n="15"/> erhalten, aber nicht verziehen. —</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>277. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 8. Juni 1810]</hi> </dateline><lb/> <p>Hier haſt du endlich die politiſchen Sachen. — <hi rendition="#aq">Villers</hi> Brief<lb/> brauch’ ich noch zu einem begehrten Schreiben an den Herzog von<lb n="20"/> Gotha, um deſſen jetzigen Titel ich dich bei Gelegenheit bitte. —<lb/> Möglich, daß ich des <hi rendition="#aq">Georgius</hi>, d. h. der Aufſätze in Pallas, der<lb/> etwas an <hi rendition="#aq">Perthes</hi> geben könnte — weil du es wollteſt — erwähnte;<lb/> — (deinen wahren Namen, verſteht ſich, nicht, wiewol du auf das<lb/> Schweigen dieſes Redlichen dich verlaſſen und ſo eine Menge<lb n="25"/> Couverts-Plakereien vermeiden könnteſt) ſollteſt du aber ſo etwas<lb/> übel anſtatt gut aufnehmen: ſo weiß ich nicht.</p><lb/> <p>Gute Nacht.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>278. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 9. Juni 1810]</hi> </dateline> <lb n="30"/> <p>Guten Tag und großen Dank, lieber <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> — Ich bitte<lb/> Sie, mir [die] ungefähre Stunde zu melden, wo ich die Zeitung<lb/> abholen laſſen kann, da ich mir Zeitungsträger genug dazu gezeugt<lb/> habe. <hi rendition="#aq">Otto</hi> wird Ihnen noch einen Brief von der <hi rendition="#aq">Herder</hi> (aus<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [107/0120]
275. An Otto.
[Bayreuth, 3. Juni 1810?]
Guten Morgen, Alter! Das Programm zum Exaudi-Feſt iſt
aber ſo:
1. Sämmtliche Herrſchaften ſpeiſen in der hölzernen Stiftshütte 5
neben der Rollwenzelei —
2. Nach dem Eſſen erheben ſie ſich nach Kohlendorf zum Kaffee —
ein Paar vorher auf der Treppe ins Bett —
3. Nachmittags rückt aus Bayreuth die lange Reſerve-Armee
von Kindern in Kohlendorf ein 10
4. Abends geht man nach Haus — und du doch auch?
276. An J. B. Engelmann in Frankfurt a. M.
[Bayreuth, 3. Juni 1810]
Empfehlung d[er] Fräulein Klamer — die jetzige Weltſprache,
die wahre lingua franca — Das Schloßerſche Muſeum hab’ ich 15
erhalten, aber nicht verziehen. —
277. An Otto.
[Bayreuth, 8. Juni 1810]
Hier haſt du endlich die politiſchen Sachen. — Villers Brief
brauch’ ich noch zu einem begehrten Schreiben an den Herzog von 20
Gotha, um deſſen jetzigen Titel ich dich bei Gelegenheit bitte. —
Möglich, daß ich des Georgius, d. h. der Aufſätze in Pallas, der
etwas an Perthes geben könnte — weil du es wollteſt — erwähnte;
— (deinen wahren Namen, verſteht ſich, nicht, wiewol du auf das
Schweigen dieſes Redlichen dich verlaſſen und ſo eine Menge 25
Couverts-Plakereien vermeiden könnteſt) ſollteſt du aber ſo etwas
übel anſtatt gut aufnehmen: ſo weiß ich nicht.
Gute Nacht.
278. An Emanuel.
[Bayreuth, 9. Juni 1810] 30
Guten Tag und großen Dank, lieber Emanuel! — Ich bitte
Sie, mir [die] ungefähre Stunde zu melden, wo ich die Zeitung
abholen laſſen kann, da ich mir Zeitungsträger genug dazu gezeugt
habe. Otto wird Ihnen noch einen Brief von der Herder (aus
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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