Der vor nunmehr fast vierzig Jahren von dem Unterzeichneten in Gemeinschaft mit Julius Petersen aufgestellte Plan für eine historisch-kritische Gesamtausgabe von Jean Pauls Werken sah eine Gliederung in drei Abteilungen vor: Ausgeführte Werke, Nachlaß und Briefe. Da sich damals für die Ausführung dieses Gesamtplanes noch keine Möglichkeit bot, nahm ich zunächst ein- mal eine gesonderte Ausgabe der Briefe in Angriff. In den Jahren 1922 bis 1926 erschienen im Verlag Georg Müller in München vier Bände, die in chronologischer Folge die Briefe des Dichters bis zu seiner Niederlassung in Bayreuth im August 1804, nebst Lesarten und Anmerkungen sowie Verzeichnissen der fehlenden Briefe und der Briefe an ihn, enthielten. Als dann nach der Feier des hundertsten Todestages (1925), die erneut die unvergängliche Lebendigkeit seines Werks erwiesen hatte, die Preußische Akademie der Wissenschaften in Verbindung mit der Deutschen Akademie in München und der neugegründeten Jean-Paul-Gesellschaft in Bay- reuth die Herausgabe der Sämtlichen Werke Jean Pauls im Ver- lage von Hermann Böhlaus Nachfolger in Weimar beschloß und im Frühjahr 1927 mir die Leitung übertrug, mußte ich die Fort- setzung der Briefausgabe vorläufig hintanstellen, zumal da auch der Verlag Müller deren Weiterführung unter den bisherigen Be- dingungen verweigerte. Bis zum Jahre 1938 war ich durch die Herausgabe von mehr als zwanzig Bänden der Werke und des Nachlasses voll in Anspruch genommen, wenn ich dabei auch die Briefausgabe als notwendige Ergänzung immer im Auge behielt und die systematische Materialsammlung dafür fortsetzte.
Vorwort
Der vor nunmehr faſt vierzig Jahren von dem Unterzeichneten in Gemeinſchaft mit Julius Peterſen aufgeſtellte Plan für eine hiſtoriſch-kritiſche Geſamtausgabe von Jean Pauls Werken ſah eine Gliederung in drei Abteilungen vor: Ausgeführte Werke, Nachlaß und Briefe. Da ſich damals für die Ausführung dieſes Geſamtplanes noch keine Möglichkeit bot, nahm ich zunächſt ein- mal eine geſonderte Ausgabe der Briefe in Angriff. In den Jahren 1922 bis 1926 erſchienen im Verlag Georg Müller in München vier Bände, die in chronologiſcher Folge die Briefe des Dichters bis zu ſeiner Niederlaſſung in Bayreuth im Auguſt 1804, nebſt Lesarten und Anmerkungen ſowie Verzeichniſſen der fehlenden Briefe und der Briefe an ihn, enthielten. Als dann nach der Feier des hundertſten Todestages (1925), die erneut die unvergängliche Lebendigkeit ſeines Werks erwieſen hatte, die Preußiſche Akademie der Wiſſenſchaften in Verbindung mit der Deutſchen Akademie in München und der neugegründeten Jean-Paul-Geſellſchaft in Bay- reuth die Herausgabe der Sämtlichen Werke Jean Pauls im Ver- lage von Hermann Böhlaus Nachfolger in Weimar beſchloß und im Frühjahr 1927 mir die Leitung übertrug, mußte ich die Fort- ſetzung der Briefausgabe vorläufig hintanſtellen, zumal da auch der Verlag Müller deren Weiterführung unter den bisherigen Be- dingungen verweigerte. Bis zum Jahre 1938 war ich durch die Herausgabe von mehr als zwanzig Bänden der Werke und des Nachlaſſes voll in Anſpruch genommen, wenn ich dabei auch die Briefausgabe als notwendige Ergänzung immer im Auge behielt und die ſyſtematiſche Materialſammlung dafür fortſetzte.
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[V/0004]
Vorwort
Der vor nunmehr faſt vierzig Jahren von dem Unterzeichneten
in Gemeinſchaft mit Julius Peterſen aufgeſtellte Plan für eine
hiſtoriſch-kritiſche Geſamtausgabe von Jean Pauls Werken ſah
eine Gliederung in drei Abteilungen vor: Ausgeführte Werke,
Nachlaß und Briefe. Da ſich damals für die Ausführung dieſes
Geſamtplanes noch keine Möglichkeit bot, nahm ich zunächſt ein-
mal eine geſonderte Ausgabe der Briefe in Angriff. In den Jahren
1922 bis 1926 erſchienen im Verlag Georg Müller in München
vier Bände, die in chronologiſcher Folge die Briefe des Dichters
bis zu ſeiner Niederlaſſung in Bayreuth im Auguſt 1804, nebſt
Lesarten und Anmerkungen ſowie Verzeichniſſen der fehlenden
Briefe und der Briefe an ihn, enthielten. Als dann nach der Feier
des hundertſten Todestages (1925), die erneut die unvergängliche
Lebendigkeit ſeines Werks erwieſen hatte, die Preußiſche Akademie
der Wiſſenſchaften in Verbindung mit der Deutſchen Akademie in
München und der neugegründeten Jean-Paul-Geſellſchaft in Bay-
reuth die Herausgabe der Sämtlichen Werke Jean Pauls im Ver-
lage von Hermann Böhlaus Nachfolger in Weimar beſchloß und
im Frühjahr 1927 mir die Leitung übertrug, mußte ich die Fort-
ſetzung der Briefausgabe vorläufig hintanſtellen, zumal da auch
der Verlag Müller deren Weiterführung unter den bisherigen Be-
dingungen verweigerte. Bis zum Jahre 1938 war ich durch die
Herausgabe von mehr als zwanzig Bänden der Werke und des
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. V. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/4>, abgerufen am 23.11.2024.
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