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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.

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H: Berlin JP. 6 S. 4°.

Es handelt sich um Ottos u. d. T. "Metamorphose des Germanischen
Adels" 1810 im Verlag von Schrag in Nürnberg erschienene Schrift;
vgl. Nr. 254 und 284. Lilienstern: vgl. Nr. 5+ und 7+.

217.

H: Berlin JP. 83,6 sehr guten] nachtr. welchem] aus dem

Es handelt sich um Kotzebues "Almanach Dramatischer Spiele",
7. Jg., Riga 1809, der folgende Stücke enthält: 1) "Die englischen
Waren", Posse in 2 Akten; 2) "Das Landhaus an der Heerstraße",
Fastnachtspiel in 1 Akt; 3) "Der Hagestolz oder die Körbe", ein
Intermezzo. Vgl. I. Abt., XI, 144 (Fußnote).

218.

H: Apelt. Präsentat: 2 Jan. 10. 2) (Das erste Billett vom gleichen
Tage ist belanglos.) A: Nr. 59.

Emanuels Antwort ist in kühlem, sichtlich gekränktem Tone ge-
halten: "Die Klafter Holz wollten Sie gerne schuldig bleiben, ich habe
das Geld dafür sehr lange schon dem Uhlfelder bezahlt, weil, als ich
Sie schriftlich bei unserer letzten Abrechnung daran erinnerte, Sie
mir antworteten, Sie bezahlten nicht gerne von Zinsen. Heute wollt'
ich es wieder blos erinnern; aber ich fürchtete Ihre Vergessenheit und
zog es lieber ab. Mein Buch braucht es nicht zu wissen, ohngeachtet
es in ihm steht, sondern mein Fordern muß allein so viel bezeugen als
die Magd." Eine mündliche Unterredung am gleichen Tage führte zu
einer längeren Trennung der Freunde. Emanuel schreibt am 8. März
1810 an Thieriot (H: Berlin Varnh.): "Richter und Emanuel haben sich
am 2. Januar 1810 so gesprochen, daß es das letzte mal sein mußte,
auf lange. Seit Monaten schon war ich nicht mehr so glücklich, ganz
glücklich in Richters Nähe sein zu können; er war, teils neckend, teils
ernsthaft es äußernd, unzufrieden mit mir -- am 2ten kam es dahin,
wo es besser als kurz vorher war.... Es fehlt selbst der reine Wunsch
zur persönlichen Wiedervereinigung. Und sobald dieser fehlt, und
solange, halt' ich es für Sünde, für eine Verletzung desjenigen hlg.
Geistes, der sonst unsere Liebe vereinigte, meine Person nahezubringen.
Gott, der Vater dieses hlg. Geistes, bezeuget meine ewige Liebe zu
unserm Richter und meine damit verbundene Dankbarkeit; aber sie
nahmen beide seit einiger Zeit in seiner persönlichen Nähe ebensowenig
zu, als sie seit unserer Trennung und je abnehmen kann [!]. Sein
Geist ist mir nahe, ich beschäftige mich fleißig mit ihm und seinen
Werken..." Über Karolinens Rolle bei dem Konflikt s. zu Nr. 274.
Die siebenjährige Emma schreibt am 12. April 1810: "lieber Emmanul
wie getes Dir bist Du mir Gut und hast Du mich lieb Darf ich Dich

216.

H: Berlin JP. 6 S. 4°.

Es handelt sich um Ottos u. d. T. „Metamorphose des Germanischen
Adels“ 1810 im Verlag von Schrag in Nürnberg erschienene Schrift;
vgl. Nr. 254 und 284. Lilienstern: vgl. Nr. 5† und 7†.

217.

H: Berlin JP. 83,6 ſehr guten] nachtr. welchem] aus dem

Es handelt sich um Kotzebues „Almanach Dramatischer Spiele“,
7. Jg., Riga 1809, der folgende Stücke enthält: 1) „Die englischen
Waren“, Posse in 2 Akten; 2) „Das Landhaus an der Heerstraße“,
Fastnachtspiel in 1 Akt; 3) „Der Hagestolz oder die Körbe“, ein
Intermezzo. Vgl. I. Abt., XI, 144 (Fußnote).

218.

H: Apelt. Präsentat: 2 Jan. 10. 2) (Das erste Billett vom gleichen
Tage ist belanglos.) A: Nr. 59.

Emanuels Antwort ist in kühlem, sichtlich gekränktem Tone ge-
halten: „Die Klafter Holz wollten Sie gerne schuldig bleiben, ich habe
das Geld dafür sehr lange schon dem Uhlfelder bezahlt, weil, als ich
Sie schriftlich bei unserer letzten Abrechnung daran erinnerte, Sie
mir antworteten, Sie bezahlten nicht gerne von Zinsen. Heute wollt’
ich es wieder blos erinnern; aber ich fürchtete Ihre Vergessenheit und
zog es lieber ab. Mein Buch braucht es nicht zu wissen, ohngeachtet
es in ihm steht, sondern mein Fordern muß allein so viel bezeugen als
die Magd.“ Eine mündliche Unterredung am gleichen Tage führte zu
einer längeren Trennung der Freunde. Emanuel schreibt am 8. März
1810 an Thieriot (H: Berlin Varnh.): „Richter und Emanuel haben sich
am 2. Januar 1810 so gesprochen, daß es das letzte mal sein mußte,
auf lange. Seit Monaten schon war ich nicht mehr so glücklich, ganz
glücklich in Richters Nähe sein zu können; er war, teils neckend, teils
ernsthaft es äußernd, unzufrieden mit mir — am 2ten kam es dahin,
wo es besser als kurz vorher war.... Es fehlt selbst der reine Wunsch
zur persönlichen Wiedervereinigung. Und sobald dieser fehlt, und
solange, halt’ ich es für Sünde, für eine Verletzung desjenigen hlg.
Geistes, der sonst unsere Liebe vereinigte, meine Person nahezubringen.
Gott, der Vater dieses hlg. Geistes, bezeuget meine ewige Liebe zu
unserm Richter und meine damit verbundene Dankbarkeit; aber sie
nahmen beide seit einiger Zeit in seiner persönlichen Nähe ebensowenig
zu, als sie seit unserer Trennung und je abnehmen kann [!]. Sein
Geist ist mir nahe, ich beschäftige mich fleißig mit ihm und seinen
Werken...“ Über Karolinens Rolle bei dem Konflikt s. zu Nr. 274.
Die siebenjährige Emma schreibt am 12. April 1810: „lieber Emmanul
wie getes Dir bist Du mir Gut und hast Du mich lieb Darf ich Dich

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[459/0475] 216. H: Berlin JP. 6 S. 4°. Es handelt sich um Ottos u. d. T. „Metamorphose des Germanischen Adels“ 1810 im Verlag von Schrag in Nürnberg erschienene Schrift; vgl. Nr. 254 und 284. Lilienstern: vgl. Nr. 5† und 7†. 217. H: Berlin JP. 83,6 ſehr guten] nachtr. welchem] aus dem Es handelt sich um Kotzebues „Almanach Dramatischer Spiele“, 7. Jg., Riga 1809, der folgende Stücke enthält: 1) „Die englischen Waren“, Posse in 2 Akten; 2) „Das Landhaus an der Heerstraße“, Fastnachtspiel in 1 Akt; 3) „Der Hagestolz oder die Körbe“, ein Intermezzo. Vgl. I. Abt., XI, 144 (Fußnote). 218. H: Apelt. Präsentat: 2 Jan. 10. 2) (Das erste Billett vom gleichen Tage ist belanglos.) A: Nr. 59. Emanuels Antwort ist in kühlem, sichtlich gekränktem Tone ge- halten: „Die Klafter Holz wollten Sie gerne schuldig bleiben, ich habe das Geld dafür sehr lange schon dem Uhlfelder bezahlt, weil, als ich Sie schriftlich bei unserer letzten Abrechnung daran erinnerte, Sie mir antworteten, Sie bezahlten nicht gerne von Zinsen. Heute wollt’ ich es wieder blos erinnern; aber ich fürchtete Ihre Vergessenheit und zog es lieber ab. Mein Buch braucht es nicht zu wissen, ohngeachtet es in ihm steht, sondern mein Fordern muß allein so viel bezeugen als die Magd.“ Eine mündliche Unterredung am gleichen Tage führte zu einer längeren Trennung der Freunde. Emanuel schreibt am 8. März 1810 an Thieriot (H: Berlin Varnh.): „Richter und Emanuel haben sich am 2. Januar 1810 so gesprochen, daß es das letzte mal sein mußte, auf lange. Seit Monaten schon war ich nicht mehr so glücklich, ganz glücklich in Richters Nähe sein zu können; er war, teils neckend, teils ernsthaft es äußernd, unzufrieden mit mir — am 2ten kam es dahin, wo es besser als kurz vorher war.... Es fehlt selbst der reine Wunsch zur persönlichen Wiedervereinigung. Und sobald dieser fehlt, und solange, halt’ ich es für Sünde, für eine Verletzung desjenigen hlg. Geistes, der sonst unsere Liebe vereinigte, meine Person nahezubringen. Gott, der Vater dieses hlg. Geistes, bezeuget meine ewige Liebe zu unserm Richter und meine damit verbundene Dankbarkeit; aber sie nahmen beide seit einiger Zeit in seiner persönlichen Nähe ebensowenig zu, als sie seit unserer Trennung und je abnehmen kann [!]. Sein Geist ist mir nahe, ich beschäftige mich fleißig mit ihm und seinen Werken...“ Über Karolinens Rolle bei dem Konflikt s. zu Nr. 274. Die siebenjährige Emma schreibt am 12. April 1810: „lieber Emmanul wie getes Dir bist Du mir Gut und hast Du mich lieb Darf ich Dich

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:17:09Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:17:09Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 459. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/475>, abgerufen am 24.11.2024.