Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.ich bin) als z. B. an Primas: "dieser Wunsch wird vielleicht vom Ihrer Hoheit etc. etc. etc. So mach' ichs auch mit den Anreden. Hier ist auch der Wechsel5 112. An Emanuel. [Bayreuth, 30. Juni 1809]Lieber Emanuel! Ich hab' es schon längst -- mit mehreren10 Mein Fieber kommt jeden Tag 2 Stunden früher, freilich schwächer,15 R. 113. An Emanuel.20 [Bayreuth, 1. Juli 1809]Guten Morgen! Es war schön, daß Sie gestern nicht wie sonst 114. An Emanuel. [Bayreuth, 3. Juli 1809]Verzeihen Sie ja, Theuerer, den Aufschub auf heute!30 Hier ist alles Begehrte. Mein Fieber, das täglich früher kommt (das Besserungs Zeichen) Das Papier, worauf ich schreibe, erinnert mich an meinen35 ich bin) als z. B. an Primas: „dieſer Wunſch wird vielleicht vom Ihrer Hoheit ꝛc. ꝛc. ꝛc. So mach’ ichs auch mit den Anreden. Hier iſt auch der Wechſel5 112. An Emanuel. [Bayreuth, 30. Juni 1809]Lieber Emanuel! Ich hab’ es ſchon längſt — mit mehreren10 Mein Fieber kommt jeden Tag 2 Stunden früher, freilich ſchwächer,15 R. 113. An Emanuel.20 [Bayreuth, 1. Juli 1809]Guten Morgen! Es war ſchön, daß Sie geſtern nicht wie ſonſt 114. An Emanuel. [Bayreuth, 3. Juli 1809]Verzeihen Sie ja, Theuerer, den Aufſchub auf heute!30 Hier iſt alles Begehrte. Mein Fieber, das täglich früher kommt (das Beſſerungs Zeichen) Das Papier, worauf ich ſchreibe, erinnert mich an meinen35 <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0048" n="39"/> ich bin) als z. B. an Primas: „dieſer Wunſch wird vielleicht vom<lb/> Schickſale leichter erfüllt.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihrer Hoheit<lb/> ꝛc. ꝛc. ꝛc.</hi> </salute> </closer><lb/> <postscript> <p>So mach’ ichs auch mit den Anreden. Hier iſt auch der Wechſel<lb n="5"/> zum Verlängern. Den Teller wollt’ ich blos durch Kinder nicht<lb/> ſchicken, darum blieb er ſolange zurück. Gute Nacht, Lieber.</p> </postscript> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>112. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 30. Juni 1809]</hi> </dateline><lb/> <p>Lieber Emanuel! Ich hab’ es ſchon längſt — mit mehreren<lb n="10"/> Völkern — bemerkt, daß ordentlich hinter jeder geiſtigen Ent-<lb/> zückung — die körperliche wird eher gegönnt — ein böſer Geiſt<lb/> lauert, der ſeinen ſchwarzen kalten Schatten darauf wirft. So<lb/> war dem böſen Geiſt Ihr Idyllenleben in Döhlau nicht recht.</p><lb/> <p>Mein Fieber kommt jeden Tag 2 Stunden früher, freilich ſchwächer,<lb n="15"/> koſtet mich aber doch viel Zeit, da ich nur leſen kann. Jetzt, Nach-<lb/> mittag bin ich ganz wol; morgen iſt der noch beſſere Tag. Schaden<lb/> kann es ja nichts, daß ich meine Penſion ſpäter mir zahlen laſſe? —</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>113. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="20"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 1. Juli 1809]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Es war ſchön, daß Sie geſtern nicht wie ſonſt<lb/> davongeflogen, ſondern ordentlich davongegangen ſind. — Hier<lb/><hi rendition="#aq">Bethmann.</hi> — Schreiben Sie mir doch auch außer der Quittung<lb/> die <hi rendition="#g">Anweiſung</hi> mit vor. — Der einfältige <hi rendition="#aq">Münch</hi> wollte mir<lb n="25"/> wieder 50 pr. rtl. aufhängen. Alſo bitt’ ich Sie um die Abnahme<lb/> nach Ihrem geſtrigen Vorſchlag.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>114. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 3. Juli 1809]</hi> </dateline><lb/> <p>Verzeihen Sie ja, Theuerer, den Aufſchub auf heute!<lb n="30"/> </p> <p>Hier iſt alles Begehrte.</p><lb/> <p>Mein Fieber, das täglich früher kommt (das Beſſerungs Zeichen)<lb/> wird mich bald gar verlaſſen. Möchte nur das europäiſche Wechſel<lb/> [fieber] auch endlich durch Pulver und (3 pfündige) Pillen weichen.</p><lb/> <p>Das Papier, worauf ich ſchreibe, erinnert mich an meinen<lb n="35"/> Dank dafür.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [39/0048]
ich bin) als z. B. an Primas: „dieſer Wunſch wird vielleicht vom
Schickſale leichter erfüllt.
Ihrer Hoheit
ꝛc. ꝛc. ꝛc.
So mach’ ichs auch mit den Anreden. Hier iſt auch der Wechſel 5
zum Verlängern. Den Teller wollt’ ich blos durch Kinder nicht
ſchicken, darum blieb er ſolange zurück. Gute Nacht, Lieber.
112. An Emanuel.
[Bayreuth, 30. Juni 1809]
Lieber Emanuel! Ich hab’ es ſchon längſt — mit mehreren 10
Völkern — bemerkt, daß ordentlich hinter jeder geiſtigen Ent-
zückung — die körperliche wird eher gegönnt — ein böſer Geiſt
lauert, der ſeinen ſchwarzen kalten Schatten darauf wirft. So
war dem böſen Geiſt Ihr Idyllenleben in Döhlau nicht recht.
Mein Fieber kommt jeden Tag 2 Stunden früher, freilich ſchwächer, 15
koſtet mich aber doch viel Zeit, da ich nur leſen kann. Jetzt, Nach-
mittag bin ich ganz wol; morgen iſt der noch beſſere Tag. Schaden
kann es ja nichts, daß ich meine Penſion ſpäter mir zahlen laſſe? —
R.
113. An Emanuel. 20
[Bayreuth, 1. Juli 1809]
Guten Morgen! Es war ſchön, daß Sie geſtern nicht wie ſonſt
davongeflogen, ſondern ordentlich davongegangen ſind. — Hier
Bethmann. — Schreiben Sie mir doch auch außer der Quittung
die Anweiſung mit vor. — Der einfältige Münch wollte mir 25
wieder 50 pr. rtl. aufhängen. Alſo bitt’ ich Sie um die Abnahme
nach Ihrem geſtrigen Vorſchlag.
114. An Emanuel.
[Bayreuth, 3. Juli 1809]
Verzeihen Sie ja, Theuerer, den Aufſchub auf heute! 30
Hier iſt alles Begehrte.
Mein Fieber, das täglich früher kommt (das Beſſerungs Zeichen)
wird mich bald gar verlaſſen. Möchte nur das europäiſche Wechſel
[fieber] auch endlich durch Pulver und (3 pfündige) Pillen weichen.
Das Papier, worauf ich ſchreibe, erinnert mich an meinen 35
Dank dafür.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |