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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.

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H: Berlin JP. Präsentat: Mitwoch, den 20 Jun. 10. 113,28 stark]
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Fouque: vgl. Nr. 298+.

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H: Berlin JP. Präsentat: Freitag, den 22 Jun. 10. 114,5 ein gewisser
Bokh] nachtr. 10 wolltest

In der ungnädig ablehnenden Antwort des Herzogs von Gotha (Br.
an J. P. Nr. 82) heißt es: "Warum ich Ihnen Ihren Brief zurückschicke,
ist vielleicht eine irrige fixe Idee, die Sie mir, wie das Übrige, ver-
zeihen müssen. Mir kömmt Ihre Aufschrift gar nicht wie Ihre übrigen
Aufschriften, Ihr Siegel nicht wie die übrigen Siegel, Ihre Hand gar
nicht wie Ihre gewöhnlichen Züge vor; ich weiß, daß in Göttingen sich
junge Leute den frechen Scherz gemacht haben, Briefe im Nahmen
und soi-disant im Geiste bekannter sich deutlich aussprechender
Menschen in die Welt zu schleudern." Der Name Bokh wird aber in
dem Brief (soweit er gedruckt bzw. erhalten ist) nicht genannt.
Levana: es handelt sich um Stellen in § 101f. (I. Abt., XII, 273, 288ff.,
302), wo Witz, Phantasie und Kunstgenie auf dem Throne als gefähr-
liche Gaben bezeichnet werden. Dämmerungen: I. Abt., XIV, 139.
Sonntagsblatt: vgl. Nr. 269.

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H: Apelt. Präsentat: 22 Jun. 10. J: Denkw. 1, 227. 114,15
niedrigen] von Emanuel gestr.

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aus einige

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H: Berlin. 3 S. 8°; Adr. auf grauem Kuvert mit Poststempel Bay-
reuth und Wetzlar:
H. Karl Hartwig Gregor v. Meusebach/ Dillen-
burg/
Fr. Graenze [Graenze von fremder Hand verb. in Nürnberg und
dies in Frankfurt a. M.] K: Meusebach in Dillenburg d. 22 Jun.
J
: Annalen des Vereins f. Nassauische Altertumskunde, 21. Bd.,
1889, S. 69.

Vgl. Nr. 4+. Nach einer Notiz in Meusebachs Nachlaß (Berlin)
hatten er und seine Gattin Ernestine Jean Paul zu seinem Geburts-
tag, 21. März 1810, einen von der Frau gearbeiteten Geldbeutel mit
eingestickten Rosen nebst (nicht erhaltenen) Briefen gesandt. In
der Jenaischen Literaturzeitung v. 18. Nov. 1809, Nr. 269, war
Meusebachs Büchlein "Geist aus meinen Schriften" als mißlungene
Nachahmung Jean Pauls abfällig beurteilt worden. Den Rat, Witz

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In der ungnädig ablehnenden Antwort des Herzogs von Gotha (Br.
an J. P. Nr. 82) heißt es: „Warum ich Ihnen Ihren Brief zurückschicke,
ist vielleicht eine irrige fixe Idee, die Sie mir, wie das Übrige, ver-
zeihen müssen. Mir kömmt Ihre Aufschrift gar nicht wie Ihre übrigen
Aufschriften, Ihr Siegel nicht wie die übrigen Siegel, Ihre Hand gar
nicht wie Ihre gewöhnlichen Züge vor; ich weiß, daß in Göttingen sich
junge Leute den frechen Scherz gemacht haben, Briefe im Nahmen
und soi-disant im Geiste bekannter sich deutlich aussprechender
Menschen in die Welt zu schleudern.“ Der Name Bokh wird aber in
dem Brief (soweit er gedruckt bzw. erhalten ist) nicht genannt.
Levana: es handelt sich um Stellen in § 101f. (I. Abt., XII, 273, 288ff.,
302), wo Witz, Phantasie und Kunstgenie auf dem Throne als gefähr-
liche Gaben bezeichnet werden. Dämmerungen: I. Abt., XIV, 139.
Sonntagsblatt: vgl. Nr. 269.

294.

H: Apelt. Präsentat: 22 Jun. 10. J: Denkw. 1, 227. 114,15
niedrigen] von Emanuel gestr.

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reuth und Wetzlar:
H. Karl Hartwig Gregor v. Meusebach/ Dillen-
burg/
Fr. Graenze [Graenze von fremder Hand verb. in Nürnberg und
dies in Frankfurt a. M.] K: Meusebach in Dillenburg d. 22 Jun.
J
: Annalen des Vereins f. Nassauische Altertumskunde, 21. Bd.,
1889, S. 69.

Vgl. Nr. 4†. Nach einer Notiz in Meusebachs Nachlaß (Berlin)
hatten er und seine Gattin Ernestine Jean Paul zu seinem Geburts-
tag, 21. März 1810, einen von der Frau gearbeiteten Geldbeutel mit
eingestickten Rosen nebst (nicht erhaltenen) Briefen gesandt. In
der Jenaischen Literaturzeitung v. 18. Nov. 1809, Nr. 269, war
Meusebachs Büchlein „Geist aus meinen Schriften“ als mißlungene
Nachahmung Jean Pauls abfällig beurteilt worden. Den Rat, Witz

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[475/0491] 292. H: Berlin JP. Präsentat: Mitwoch, den 20 Jun. 10. 113,28 ſtark] nachtr. Fouqué: vgl. Nr. 298†. 293. H: Berlin JP. Präsentat: Freitag, den 22 Jun. 10. 114,5 ein gewiſſer Bokh] nachtr. 10 wollteſt In der ungnädig ablehnenden Antwort des Herzogs von Gotha (Br. an J. P. Nr. 82) heißt es: „Warum ich Ihnen Ihren Brief zurückschicke, ist vielleicht eine irrige fixe Idee, die Sie mir, wie das Übrige, ver- zeihen müssen. Mir kömmt Ihre Aufschrift gar nicht wie Ihre übrigen Aufschriften, Ihr Siegel nicht wie die übrigen Siegel, Ihre Hand gar nicht wie Ihre gewöhnlichen Züge vor; ich weiß, daß in Göttingen sich junge Leute den frechen Scherz gemacht haben, Briefe im Nahmen und soi-disant im Geiste bekannter sich deutlich aussprechender Menschen in die Welt zu schleudern.“ Der Name Bokh wird aber in dem Brief (soweit er gedruckt bzw. erhalten ist) nicht genannt. Levana: es handelt sich um Stellen in § 101f. (I. Abt., XII, 273, 288ff., 302), wo Witz, Phantasie und Kunstgenie auf dem Throne als gefähr- liche Gaben bezeichnet werden. Dämmerungen: I. Abt., XIV, 139. Sonntagsblatt: vgl. Nr. 269. 294. H: Apelt. Präsentat: 22 Jun. 10. J: Denkw. 1, 227. 114,15 niedrigen] von Emanuel gestr. 295. H: Berlin JP. Präsentat: Freitag, den 22 Jun. 10. 114,26 viele] aus einige 296. H: Berlin. 3 S. 8°; Adr. auf grauem Kuvert mit Poststempel Bay- reuth und Wetzlar: H. Karl Hartwig Gregor v. Meusebach/ Dillen- burg/ Fr. Graenze [Graenze von fremder Hand verb. in Nürnberg und dies in Frankfurt a. M.] K: Meusebach in Dillenburg d. 22 Jun. J: Annalen des Vereins f. Nassauische Altertumskunde, 21. Bd., 1889, S. 69. Vgl. Nr. 4†. Nach einer Notiz in Meusebachs Nachlaß (Berlin) hatten er und seine Gattin Ernestine Jean Paul zu seinem Geburts- tag, 21. März 1810, einen von der Frau gearbeiteten Geldbeutel mit eingestickten Rosen nebst (nicht erhaltenen) Briefen gesandt. In der Jenaischen Literaturzeitung v. 18. Nov. 1809, Nr. 269, war Meusebachs Büchlein „Geist aus meinen Schriften“ als mißlungene Nachahmung Jean Pauls abfällig beurteilt worden. Den Rat, Witz

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:17:09Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:17:09Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 475. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/491>, abgerufen am 24.11.2024.