Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.178. An Otto. [Bayreuth, 10. Nov. 1809]Morgens. Ich wünsche dir auch den guten Morgen, den ich heute hatte, Abends. Ich bitte dich denn um 10 Bouteillen -- den bessern versuch' ich R. 179. An Emanuel.15 [Bayreuth, 12. Nov. 1809]Guten Morgen, Lieber! Hier haben Sie das Taschenbuch zum 180. An Emanuel.20 [Bayreuth, 12. Nov. 1809]Lieber Emanuel! Eben erhalt' ich, was schon am Morgen ankommen sollen. 181. An Emanuel. [Bayreuth, 13. Nov. 1809]Guten Morgen, mein lieber Emanuel! Wollen wir den dunkel- Otto's Misverständnis begreif' ich noch immer nicht, da ich auch 178. An Otto. [Bayreuth, 10. Nov. 1809]Morgens. Ich wünſche dir auch den guten Morgen, den ich heute hatte, Abends. Ich bitte dich denn um 10 Bouteillen — den beſſern verſuch’ ich R. 179. An Emanuel.15 [Bayreuth, 12. Nov. 1809]Guten Morgen, Lieber! Hier haben Sie das Taſchenbuch zum 180. An Emanuel.20 [Bayreuth, 12. Nov. 1809]Lieber Emanuel! Eben erhalt’ ich, was ſchon am Morgen ankommen ſollen. 181. An Emanuel. [Bayreuth, 13. Nov. 1809]Guten Morgen, mein lieber Emanuel! Wollen wir den dunkel- Otto’s Misverſtändnis begreif’ ich noch immer nicht, da ich auch <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0075" n="66"/> <div type="letter" n="1"> <head>178. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 10. Nov. 1809]</hi> </dateline><lb/> <p> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#g">Morgens.</hi> </hi> </p><lb/> <p>Ich wünſche dir auch den guten Morgen, den ich heute hatte,<lb/> beſonders durch deinen Wein.<lb n="5"/> </p> <p> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#g">Abends.</hi> </hi> </p><lb/> <p>Ich bitte dich denn um 10 <hi rendition="#aq">Bouteillen</hi> — den beſſern verſuch’ ich<lb/> morgen und bitte dich auch um 10 ſchon voraus — aber nicht heute<lb/> zu ſchicken. — Außer dem Komparativ-Wein und Superlativ-<lb/> Wein bitt’ ich dich, da ich heute nach Hof ſchreiben will, blos um<lb n="10"/> die Beantwortung: ob ich, wie man gewöhnlich thut, meinen<lb/> Namen hinſetze blos unter einen drei Zeilen leeren Raum. Denn<lb/> ſo macht’ ichs oft.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>179. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="15"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 12. Nov. 1809]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Lieber! Hier haben Sie das Taſchenbuch zum<lb/> zweiten male, nach Ihrem neulichen Verlangen. — Hat Ihnen<lb/><hi rendition="#aq">Otto</hi> nicht den <hi rendition="#aq">Cotta’schen</hi> Brief ſchon gegeben?</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>180. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="20"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 12. Nov. 1809]</hi> </dateline><lb/> <salute> <hi rendition="#left">Lieber <hi rendition="#aq">Emanuel</hi>!</hi> </salute><lb/> <p>Eben erhalt’ ich, was ſchon am Morgen ankommen ſollen.<lb/> Geben Sie <hi rendition="#aq">Otto</hi> ſein, und <hi rendition="#aq">Emanuel</hi> Ihr Exemplar. Ob ich mit-<lb/> komme, weiß ich noch nicht.<lb n="25"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>181. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 13. Nov. 1809]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein lieber <hi rendition="#aq">Emanuel</hi>! Wollen wir den dunkel-<lb/> feurigen Abend durchſtreichen und jede Wirkung deſſelben. Oft<lb/> iſt ein ſolcher vulkaniſcher Ausbruch beſſer als ein ſtilles verhaltnes<lb n="30"/> Erdbeben; es fängt ſich eine neue beſſere Periode an. Geben Sie<lb/> mir Ihre Friedens Hand.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Otto’s</hi> Misverſtändnis begreif’ ich noch immer nicht, da ich auch<lb/> nicht das Geringſte — bei Gott! — gegen ihn ſagen wollte. Nannt’<lb/> ich mich einen Heiligen: ſo konnt’ ich doch wahrlich ohne Wahn-<lb n="35"/> </p> </div> </body> </text> </TEI> [66/0075]
178. An Otto.
[Bayreuth, 10. Nov. 1809]
Morgens.
Ich wünſche dir auch den guten Morgen, den ich heute hatte,
beſonders durch deinen Wein. 5
Abends.
Ich bitte dich denn um 10 Bouteillen — den beſſern verſuch’ ich
morgen und bitte dich auch um 10 ſchon voraus — aber nicht heute
zu ſchicken. — Außer dem Komparativ-Wein und Superlativ-
Wein bitt’ ich dich, da ich heute nach Hof ſchreiben will, blos um 10
die Beantwortung: ob ich, wie man gewöhnlich thut, meinen
Namen hinſetze blos unter einen drei Zeilen leeren Raum. Denn
ſo macht’ ichs oft.
R.
179. An Emanuel. 15
[Bayreuth, 12. Nov. 1809]
Guten Morgen, Lieber! Hier haben Sie das Taſchenbuch zum
zweiten male, nach Ihrem neulichen Verlangen. — Hat Ihnen
Otto nicht den Cotta’schen Brief ſchon gegeben?
180. An Emanuel. 20
[Bayreuth, 12. Nov. 1809]
Lieber Emanuel!
Eben erhalt’ ich, was ſchon am Morgen ankommen ſollen.
Geben Sie Otto ſein, und Emanuel Ihr Exemplar. Ob ich mit-
komme, weiß ich noch nicht. 25
181. An Emanuel.
[Bayreuth, 13. Nov. 1809]
Guten Morgen, mein lieber Emanuel! Wollen wir den dunkel-
feurigen Abend durchſtreichen und jede Wirkung deſſelben. Oft
iſt ein ſolcher vulkaniſcher Ausbruch beſſer als ein ſtilles verhaltnes 30
Erdbeben; es fängt ſich eine neue beſſere Periode an. Geben Sie
mir Ihre Friedens Hand.
Otto’s Misverſtändnis begreif’ ich noch immer nicht, da ich auch
nicht das Geringſte — bei Gott! — gegen ihn ſagen wollte. Nannt’
ich mich einen Heiligen: ſo konnt’ ich doch wahrlich ohne Wahn- 35
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Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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