Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.341. Ins Stammbuch eines Russen. [Kopie][Bayreuth, 14. Okt. 1817]Das Innere thront über dem Äussern; auch im kalten Norden 342. An Emanuel. [Bayreuth, 17. Okt. 1817]Damit ich meinem guten Emanuel einen guten Morgen zube- 343. An Emanuel. [Bayreuth, 20. Okt. 1817]15Haben Sie Dank, mein guter Emanuel! Gegrüßt wie geliebt sei 344. An Cotta. Baireut d. 1. Nov. 1817Auf Ihren heutigen Brief, hochgeachte[t]ster H. Hofrath, ant- a) Die Ergänzlevana hab' ich nicht erhalten, so wie auch nicht den Damenkalender, den Sie mir wahrscheinlich nach vieljähriger25 Güte zugedacht. Senden Sie doch alles auf dem Postwege; freudiger zahl' ich das Porto als ich -- wie das vorige mal -- 2 Monate harre. b) Am Aufsatze für den 1ten Jenner des Morgenblattes arbeit' ich seit dem 15ten Sept.; in diesem Monate schon erhalten Sie ihn. (Im März vielleicht eine nöthige Abhandlung über die Sprache.)30 c) Hier leg' ich Ihnen Ihre eignen Rechnungen (mit der Bitte der Zurückgabe) bei. Meine Aufsätze für das Morgenblatt haben 341. Ins Stammbuch eines Ruſſen. [Kopie][Bayreuth, 14. Okt. 1817]Das Innere thront über dem Äuſſern; auch im kalten Norden 342. An Emanuel. [Bayreuth, 17. Okt. 1817]Damit ich meinem guten Emanuel einen guten Morgen zube- 343. An Emanuel. [Bayreuth, 20. Okt. 1817]15Haben Sie Dank, mein guter Emanuel! Gegrüßt wie geliebt ſei 344. An Cotta. Baireut d. 1. Nov. 1817Auf Ihren heutigen Brief, hochgeachte[t]ſter H. Hofrath, ant- a) Die Ergänzlevana hab’ ich nicht erhalten, ſo wie auch nicht den Damenkalender, den Sie mir wahrſcheinlich nach vieljähriger25 Güte zugedacht. Senden Sie doch alles auf dem Poſtwege; freudiger zahl’ ich das Porto als ich — wie das vorige mal — 2 Monate harre. b) Am Aufſatze für den 1ten Jenner des Morgenblattes arbeit’ ich ſeit dem 15ten Sept.; in dieſem Monate ſchon erhalten Sie ihn. (Im März vielleicht eine nöthige Abhandlung über die Sprache.)30 c) Hier leg’ ich Ihnen Ihre eignen Rechnungen (mit der Bitte der Zurückgabe) bei. Meine Aufſätze für das Morgenblatt haben <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0160" n="153"/> <div type="letter" n="1"> <head>341. Ins <hi rendition="#g">Stammbuch eines Ruſſen</hi>.</head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 14. Okt. 1817]</hi> </dateline><lb/> <p>Das Innere thront über dem Äuſſern; auch im kalten Norden<lb/> glüht das Herz.<lb n="5"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>342. An <hi rendition="#g">Emanuel</hi>.</head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 17. Okt. 1817]</hi> </dateline><lb/> <p>Damit ich meinem guten <hi rendition="#aq">Emanuel</hi> einen guten Morgen zube-<lb/> reite — denn einen guten Abend geb’ ich ſchon hier —, ſo ſchick’ ich<lb/><hi rendition="#aq">Voßens</hi> (von Otto geleſenen) Brief und die elegante Zeitung.<lb/> Dieſes Exemplar mach’ ich Ihnen zu einem Geſchenk, da ich noch<lb n="10"/> eines habe und Sie doch die größere Freude daran finden. Gute<lb/> Nacht für euch Beide!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>343. An <hi rendition="#g">Emanuel</hi>.</head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 20. Okt. 1817]</hi> </dateline> <lb n="15"/> <p>Haben Sie Dank, mein guter <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Gegrüßt wie geliebt ſei<lb/> die Karlsruher! — Aber die Erziehung iſt viel leichter, wenn Vater<lb/> und Mutter gut <hi rendition="#g">ſind;</hi> alles übrige gelehrte Gute wirkt zufällig.<lb/> — Können Sie mir nicht meinen <hi rendition="#aq">Heidelberger</hi> Brief von der<lb/> Neckarfahrt ſuchen und ſenden? — Gute Nacht!<lb n="20"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>344. An <hi rendition="#g">Cotta</hi>.</head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireut d. 1. Nov.</hi> 1817</hi> </dateline><lb/> <p>Auf Ihren heutigen Brief, hochgeachte[t]ſter H. Hofrath, ant-<lb/> wort’ ich in Eile und mit Dank.</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">a</hi>) Die Ergänzlevana hab’ ich nicht erhalten, ſo wie auch nicht<lb/> den Damenkalender, den Sie mir wahrſcheinlich nach vieljähriger<lb n="25"/> Güte zugedacht. Senden Sie doch alles auf dem Poſtwege; freudiger<lb/> zahl’ ich das Porto als ich — wie das vorige mal — 2 Monate harre.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">b</hi>) Am Aufſatze für den 1<hi rendition="#sup">ten</hi> Jenner des Morgenblattes arbeit’<lb/> ich ſeit dem 15<hi rendition="#sup">ten</hi> Sept.; in <hi rendition="#g">dieſem</hi> Monate ſchon erhalten Sie ihn.<lb/> (Im März vielleicht eine nöthige Abhandlung über die Sprache.)<lb n="30"/> </item> <item><hi rendition="#aq">c</hi>) Hier leg’ ich Ihnen Ihre eignen Rechnungen (mit der Bitte<lb/> der Zurückgabe) bei. Meine Aufſätze für das Morgenblatt haben<lb/></item> </list> </div> </body> </text> </TEI> [153/0160]
341. Ins Stammbuch eines Ruſſen.
[Bayreuth, 14. Okt. 1817]
Das Innere thront über dem Äuſſern; auch im kalten Norden
glüht das Herz. 5
342. An Emanuel.
[Bayreuth, 17. Okt. 1817]
Damit ich meinem guten Emanuel einen guten Morgen zube-
reite — denn einen guten Abend geb’ ich ſchon hier —, ſo ſchick’ ich
Voßens (von Otto geleſenen) Brief und die elegante Zeitung.
Dieſes Exemplar mach’ ich Ihnen zu einem Geſchenk, da ich noch 10
eines habe und Sie doch die größere Freude daran finden. Gute
Nacht für euch Beide!
343. An Emanuel.
[Bayreuth, 20. Okt. 1817] 15
Haben Sie Dank, mein guter Emanuel! Gegrüßt wie geliebt ſei
die Karlsruher! — Aber die Erziehung iſt viel leichter, wenn Vater
und Mutter gut ſind; alles übrige gelehrte Gute wirkt zufällig.
— Können Sie mir nicht meinen Heidelberger Brief von der
Neckarfahrt ſuchen und ſenden? — Gute Nacht! 20
344. An Cotta.
Baireut d. 1. Nov. 1817
Auf Ihren heutigen Brief, hochgeachte[t]ſter H. Hofrath, ant-
wort’ ich in Eile und mit Dank.
a) Die Ergänzlevana hab’ ich nicht erhalten, ſo wie auch nicht
den Damenkalender, den Sie mir wahrſcheinlich nach vieljähriger 25
Güte zugedacht. Senden Sie doch alles auf dem Poſtwege; freudiger
zahl’ ich das Porto als ich — wie das vorige mal — 2 Monate harre.
b) Am Aufſatze für den 1ten Jenner des Morgenblattes arbeit’
ich ſeit dem 15ten Sept.; in dieſem Monate ſchon erhalten Sie ihn.
(Im März vielleicht eine nöthige Abhandlung über die Sprache.) 30
c) Hier leg’ ich Ihnen Ihre eignen Rechnungen (mit der Bitte
der Zurückgabe) bei. Meine Aufſätze für das Morgenblatt haben
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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