Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.-- Ich habe in der Lotterie nichts gewonnen als den Vorsatz, kein 507. An Elias Mumm in Köln. [Kopie][Bayreuth, 17. Febr. 1819]519 Bouteillen nachgefüllt. Zu Michaelis zahl' ich nach einiger 508. An Emanuel. [Bayreuth, 19. Febr. 1819. Freitag]Guten Abend, mein Emanuel! Ich kann Ihnen doch heute auch 509. An Otto. [Bayreuth, Febr. 1819]Guten Abend, Alter! Kannst du mir nicht, etwa von Krause, 510. An Hofrat Jung in Mainz. [Kopie][Bayreuth, 2. März 1819]30-- Witz, Ironie etc. geben Ihrem Buche so viele Vorzüge, daß *) Die Sache kann sich sehr einwickeln.
— Ich habe in der Lotterie nichts gewonnen als den Vorſatz, kein 507. An Elias Mumm in Köln. [Kopie][Bayreuth, 17. Febr. 1819]519 Bouteillen nachgefüllt. Zu Michaelis zahl’ ich nach einiger 508. An Emanuel. [Bayreuth, 19. Febr. 1819. Freitag]Guten Abend, mein Emanuel! Ich kann Ihnen doch heute auch 509. An Otto. [Bayreuth, Febr. 1819]Guten Abend, Alter! Kannſt du mir nicht, etwa von Krause, 510. An Hofrat Jung in Mainz. [Kopie][Bayreuth, 2. März 1819]30— Witz, Ironie ꝛc. geben Ihrem Buche ſo viele Vorzüge, daß *) Die Sache kann ſich ſehr einwickeln.
<TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0262" n="255"/> — Ich habe in der Lotterie nichts gewonnen als den Vorſatz, kein<lb/> Lotterie-Schaf mehr zu ſein. Nicht wahr, das auch mit gewonnene<lb/> Freiloos gilt nur für die erſte Klaſſe?</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>507. An <hi rendition="#g">Elias Mumm in Köln.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 17. Febr. 1819]</hi> </dateline> <lb n="5"/> <p>19 <hi rendition="#aq">Bouteillen</hi> nachgefüllt. Zu Michaelis zahl’ ich nach einiger<lb/> Entſchädigung für das Auffüllen die 1 ½ Ohme. — Den November-<lb/> wein ſogleich um denſelben Preis. — Der Wein iſt für mein Leben<lb/> wichtig — aber nicht für mein körperliches, denn ich trinke ihn weder<lb/> aus Geſchmack, noch zur Arzenei, ſondern für mein geiſtiges, um<lb n="10"/> die Anſtrengungen des Schreibens zu erhöhen und zu verlängern.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>508. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 19. Febr. 1819. Freitag]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Abend, mein <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Ich kann Ihnen doch heute auch<lb/> eine gute Nacht ſagen? — Nämlich hat denn die <hi rendition="#aq">Schubert</hi> bei der<lb n="15"/> Einladung ſagen laſſen, daß auch <hi rendition="#aq">Otto</hi> und ich bei ihr ſind? — Am<lb/> Freitage dacht ich gewiß zu Ihnen zu gehen, und nichts hat mich<lb/> daran verhindert, als ein zu feuriges und langes Arbeiten in der<lb/> Dämmerung.<lb n="20"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>509. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Febr. 1819]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Abend, Alter! Kannſt du mir nicht, etwa von <hi rendition="#aq">Krause,</hi><lb/> Krugs Anmerkungen über deſſen Nachdrucks Vertheidigung geben?<lb/> — Im Korreſpondenten ſteht der bundtägige Geſetz-Entwurf viel<lb/> vollſtändiger als in der Baireuter Zeitung. — Geſtern ſchon ſagt’<lb n="25"/> ich, daß die Baierſchen Stände — beſſer ſprechend als die Bunztax-<lb/> leute — den Eiterpunkt der deutſchen Monarchien betaſteten; und<lb/> heute ſeh ichs aus der Proteſtazion des baierſchen Militärs.<note place="foot" n="*)">Die Sache kann ſich ſehr einwickeln.</note></p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>510. An <hi rendition="#g">Hofrat Jung in Mainz.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 2. März 1819]</hi> </dateline> <lb n="30"/> <p>— Witz, Ironie ꝛc. geben Ihrem Buche ſo viele Vorzüge, daß<lb/> man ihnen ſo gern noch einen einzigen, ohne welchen Verleger und<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [255/0262]
— Ich habe in der Lotterie nichts gewonnen als den Vorſatz, kein
Lotterie-Schaf mehr zu ſein. Nicht wahr, das auch mit gewonnene
Freiloos gilt nur für die erſte Klaſſe?
507. An Elias Mumm in Köln.
[Bayreuth, 17. Febr. 1819] 5
19 Bouteillen nachgefüllt. Zu Michaelis zahl’ ich nach einiger
Entſchädigung für das Auffüllen die 1 ½ Ohme. — Den November-
wein ſogleich um denſelben Preis. — Der Wein iſt für mein Leben
wichtig — aber nicht für mein körperliches, denn ich trinke ihn weder
aus Geſchmack, noch zur Arzenei, ſondern für mein geiſtiges, um 10
die Anſtrengungen des Schreibens zu erhöhen und zu verlängern.
508. An Emanuel.
[Bayreuth, 19. Febr. 1819. Freitag]
Guten Abend, mein Emanuel! Ich kann Ihnen doch heute auch
eine gute Nacht ſagen? — Nämlich hat denn die Schubert bei der 15
Einladung ſagen laſſen, daß auch Otto und ich bei ihr ſind? — Am
Freitage dacht ich gewiß zu Ihnen zu gehen, und nichts hat mich
daran verhindert, als ein zu feuriges und langes Arbeiten in der
Dämmerung. 20
509. An Otto.
[Bayreuth, Febr. 1819]
Guten Abend, Alter! Kannſt du mir nicht, etwa von Krause,
Krugs Anmerkungen über deſſen Nachdrucks Vertheidigung geben?
— Im Korreſpondenten ſteht der bundtägige Geſetz-Entwurf viel
vollſtändiger als in der Baireuter Zeitung. — Geſtern ſchon ſagt’ 25
ich, daß die Baierſchen Stände — beſſer ſprechend als die Bunztax-
leute — den Eiterpunkt der deutſchen Monarchien betaſteten; und
heute ſeh ichs aus der Proteſtazion des baierſchen Militärs. *)
510. An Hofrat Jung in Mainz.
[Bayreuth, 2. März 1819] 30
— Witz, Ironie ꝛc. geben Ihrem Buche ſo viele Vorzüge, daß
man ihnen ſo gern noch einen einzigen, ohne welchen Verleger und
*) Die Sache kann ſich ſehr einwickeln.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |