Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.Das Drängen der Eile zwingt mich zum Abbrechen. -- Sind Sie So leben Sie denn wohl und bleiben Sie mir, was Sie mir sind. Ihr5 Jean Paul Fr. Richter N.S. Ist es Ihnen sonst nicht unbequem, so möcht' ich Sie wol 193. An Emanuel. [Bayreuth, 6. Juli 1821]Guten Morgen, Emanuel! Hier 5 Briefe! -- Ihr Zurück-Wunsch 194. In W. A. Schukowskis Stammbuch. Für das Herz gibt es wie für Gott, keine Völker, nur Liebe; und [Spaltenumbruch]
Baireut d. 12. Jul. 1821 [Spaltenumbruch] Dieß zum Andenken einer herzlichsten Stunde zwischen zwei Menschen in der ersten. Jean Paul Fr. Richter 195. An Joseph Anton Henne in Heidelberg. [Kopie][Bayreuth, 13. Juli 1821]30Ihr Difficho allein entscheidet; und macht daher künftig alle Briefe Das Drängen der Eile zwingt mich zum Abbrechen. — Sind Sie So leben Sie denn wohl und bleiben Sie mir, was Sie mir ſind. Ihr5 Jean Paul Fr. Richter N.S. Iſt es Ihnen ſonſt nicht unbequem, ſo möcht’ ich Sie wol 193. An Emanuel. [Bayreuth, 6. Juli 1821]Guten Morgen, Emanuel! Hier 5 Briefe! — Ihr Zurück-Wunſch 194. In W. A. Schukowſkis Stammbuch. Für das Herz gibt es wie für Gott, keine Völker, nur Liebe; und [Spaltenumbruch]
Baireut d. 12. Jul. 1821 [Spaltenumbruch] Dieß zum Andenken einer herzlichſten Stunde zwiſchen zwei Menſchen in der erſten. Jean Paul Fr. Richter 195. An Joſeph Anton Henne in Heidelberg. [Kopie][Bayreuth, 13. Juli 1821]30Ihr Difficho allein entſcheidet; und macht daher künftig alle Briefe <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <pb facs="#f0129" n="123"/> <p>Das Drängen der Eile zwingt mich zum Abbrechen. — Sind Sie<lb/> einmal in keiner: ſo erſuch’ ich Sie, mir einige entweder ſehr ſcharfe oder<lb/> ſehr milde Urtheile über den Kometen mitzutheilen; und Ihres zuerſt.</p><lb/> <p>So leben Sie denn wohl und bleiben Sie mir, was Sie mir ſind.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb n="5"/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer><lb/> <postscript> <p>N.S. Iſt es Ihnen ſonſt nicht unbequem, ſo möcht’ ich Sie wol<lb/> bitten, im Vorbeigehen H. <hi rendition="#aq">Carl Sprengel,</hi> Erzieher des Grafen <hi rendition="#aq">Redern,</hi><lb/> unter den Linden No. 1, zu ſagen, daß ich einen (von ſo vielen Brief-<lb/> und Buchgeſchäften) aufgeſchobnen Dankbrief an ihn hier einſchließen<lb n="10"/> wollte — und doch wieder aufſchieben mußte.</p> </postscript> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>193. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 6. Juli 1821]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Hier 5 Briefe! — Ihr Zurück-Wunſch<lb/><hi rendition="#aq">Reichards</hi> beſtätigt meine neuliche Hoffnung und Furcht. Nur bitt’<lb n="15"/> ich Sie, Guter, laſſen Sie mir ihn noch ſolange bis ich das zum Ex-<lb/> zerpieren Bemerkte ausgezogen habe. Wahrlich, ich ſehe meiner Arbeiten<lb/> kein Ende, immer nur Anfänge, zumal da mir der Buchhändler noch<lb/> gar ungebundne wichtige Bücher ſchickt, die [ich] durchaus nicht unge-<lb/> leſen fortlaſſe. Die gute <hi rendition="#aq">Therese</hi> iſt doch her[ge]ſtellt?<lb n="20"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>194. In W. A. <hi rendition="#g">Schukowſkis Stammbuch.</hi></head><lb/> <p>Für das Herz gibt es wie für Gott, keine Völker, nur Liebe; und<lb/> die Dichtkunſt ſpricht es aus und vereinigt tauſende in Einen heiligen<lb/> Bund.<lb n="25"/> </p><lb/> <closer> <cb/> <dateline> <hi rendition="#left"><hi rendition="#aq">Baireut</hi> d. 12. Jul. 1821</hi> </dateline><lb/> <cb/> <salute> <hi rendition="#right">Dieß zum Andenken einer<lb/> herzlichſten Stunde zwiſchen<lb/> zwei Menſchen in der erſten.<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>195. An <hi rendition="#g">Joſeph Anton Henne in Heidelberg.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 13. Juli 1821]</hi> </dateline> <lb n="30"/> <p>Ihr Difficho allein entſcheidet; und macht daher künftig alle Briefe<lb/> über ihn entweder überflüßig oder vorzeitig und unnütz. Erſt nach der<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [123/0129]
Das Drängen der Eile zwingt mich zum Abbrechen. — Sind Sie
einmal in keiner: ſo erſuch’ ich Sie, mir einige entweder ſehr ſcharfe oder
ſehr milde Urtheile über den Kometen mitzutheilen; und Ihres zuerſt.
So leben Sie denn wohl und bleiben Sie mir, was Sie mir ſind.
Ihr 5
Jean Paul Fr. Richter
N.S. Iſt es Ihnen ſonſt nicht unbequem, ſo möcht’ ich Sie wol
bitten, im Vorbeigehen H. Carl Sprengel, Erzieher des Grafen Redern,
unter den Linden No. 1, zu ſagen, daß ich einen (von ſo vielen Brief-
und Buchgeſchäften) aufgeſchobnen Dankbrief an ihn hier einſchließen 10
wollte — und doch wieder aufſchieben mußte.
193. An Emanuel.
[Bayreuth, 6. Juli 1821]
Guten Morgen, Emanuel! Hier 5 Briefe! — Ihr Zurück-Wunſch
Reichards beſtätigt meine neuliche Hoffnung und Furcht. Nur bitt’ 15
ich Sie, Guter, laſſen Sie mir ihn noch ſolange bis ich das zum Ex-
zerpieren Bemerkte ausgezogen habe. Wahrlich, ich ſehe meiner Arbeiten
kein Ende, immer nur Anfänge, zumal da mir der Buchhändler noch
gar ungebundne wichtige Bücher ſchickt, die [ich] durchaus nicht unge-
leſen fortlaſſe. Die gute Therese iſt doch her[ge]ſtellt? 20
194. In W. A. Schukowſkis Stammbuch.
Für das Herz gibt es wie für Gott, keine Völker, nur Liebe; und
die Dichtkunſt ſpricht es aus und vereinigt tauſende in Einen heiligen
Bund. 25
Baireut d. 12. Jul. 1821
Dieß zum Andenken einer
herzlichſten Stunde zwiſchen
zwei Menſchen in der erſten.
Jean Paul Fr. Richter
195. An Joſeph Anton Henne in Heidelberg.
[Bayreuth, 13. Juli 1821] 30
Ihr Difficho allein entſcheidet; und macht daher künftig alle Briefe
über ihn entweder überflüßig oder vorzeitig und unnütz. Erſt nach der
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(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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