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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.

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Das Drängen der Eile zwingt mich zum Abbrechen. -- Sind Sie
einmal in keiner: so ersuch' ich Sie, mir einige entweder sehr scharfe oder
sehr milde Urtheile über den Kometen mitzutheilen; und Ihres zuerst.

So leben Sie denn wohl und bleiben Sie mir, was Sie mir sind.

Ihr5
Jean Paul Fr. Richter

N.S. Ist es Ihnen sonst nicht unbequem, so möcht' ich Sie wol
bitten, im Vorbeigehen H. Carl Sprengel, Erzieher des Grafen Redern,
unter den Linden No. 1, zu sagen, daß ich einen (von so vielen Brief-
und Buchgeschäften) aufgeschobnen Dankbrief an ihn hier einschließen10
wollte -- und doch wieder aufschieben mußte.

193. An Emanuel.

Guten Morgen, Emanuel! Hier 5 Briefe! -- Ihr Zurück-Wunsch
Reichards bestätigt meine neuliche Hoffnung und Furcht. Nur bitt'15
ich Sie, Guter, lassen Sie mir ihn noch solange bis ich das zum Ex-
zerpieren Bemerkte ausgezogen habe. Wahrlich, ich sehe meiner Arbeiten
kein Ende, immer nur Anfänge, zumal da mir der Buchhändler noch
gar ungebundne wichtige Bücher schickt, die [ich] durchaus nicht unge-
lesen fortlasse. Die gute Therese ist doch her[ge]stellt?20

194. In W. A. Schukowskis Stammbuch.

Für das Herz gibt es wie für Gott, keine Völker, nur Liebe; und
die Dichtkunst spricht es aus und vereinigt tausende in Einen heiligen
Bund.25

[Spaltenumbruch]
[Spaltenumbruch]
Dieß zum Andenken einer
herzlichsten Stunde zwischen
zwei Menschen in der ersten.
Jean Paul Fr. Richter
195. An Joseph Anton Henne in Heidelberg.
[Kopie]30

Ihr Difficho allein entscheidet; und macht daher künftig alle Briefe
über ihn entweder überflüßig oder vorzeitig und unnütz. Erst nach der

Das Drängen der Eile zwingt mich zum Abbrechen. — Sind Sie
einmal in keiner: ſo erſuch’ ich Sie, mir einige entweder ſehr ſcharfe oder
ſehr milde Urtheile über den Kometen mitzutheilen; und Ihres zuerſt.

So leben Sie denn wohl und bleiben Sie mir, was Sie mir ſind.

Ihr5
Jean Paul Fr. Richter

N.S. Iſt es Ihnen ſonſt nicht unbequem, ſo möcht’ ich Sie wol
bitten, im Vorbeigehen H. Carl Sprengel, Erzieher des Grafen Redern,
unter den Linden No. 1, zu ſagen, daß ich einen (von ſo vielen Brief-
und Buchgeſchäften) aufgeſchobnen Dankbrief an ihn hier einſchließen10
wollte — und doch wieder aufſchieben mußte.

193. An Emanuel.

Guten Morgen, Emanuel! Hier 5 Briefe! — Ihr Zurück-Wunſch
Reichards beſtätigt meine neuliche Hoffnung und Furcht. Nur bitt’15
ich Sie, Guter, laſſen Sie mir ihn noch ſolange bis ich das zum Ex-
zerpieren Bemerkte ausgezogen habe. Wahrlich, ich ſehe meiner Arbeiten
kein Ende, immer nur Anfänge, zumal da mir der Buchhändler noch
gar ungebundne wichtige Bücher ſchickt, die [ich] durchaus nicht unge-
leſen fortlaſſe. Die gute Therese iſt doch her[ge]ſtellt?20

194. In W. A. Schukowſkis Stammbuch.

Für das Herz gibt es wie für Gott, keine Völker, nur Liebe; und
die Dichtkunſt ſpricht es aus und vereinigt tauſende in Einen heiligen
Bund.25

[Spaltenumbruch]
[Spaltenumbruch]
Dieß zum Andenken einer
herzlichſten Stunde zwiſchen
zwei Menſchen in der erſten.
Jean Paul Fr. Richter
195. An Joſeph Anton Henne in Heidelberg.
[Kopie]30

Ihr Difficho allein entſcheidet; und macht daher künftig alle Briefe
über ihn entweder überflüßig oder vorzeitig und unnütz. Erſt nach der

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[123/0129] Das Drängen der Eile zwingt mich zum Abbrechen. — Sind Sie einmal in keiner: ſo erſuch’ ich Sie, mir einige entweder ſehr ſcharfe oder ſehr milde Urtheile über den Kometen mitzutheilen; und Ihres zuerſt. So leben Sie denn wohl und bleiben Sie mir, was Sie mir ſind. Ihr 5 Jean Paul Fr. Richter N.S. Iſt es Ihnen ſonſt nicht unbequem, ſo möcht’ ich Sie wol bitten, im Vorbeigehen H. Carl Sprengel, Erzieher des Grafen Redern, unter den Linden No. 1, zu ſagen, daß ich einen (von ſo vielen Brief- und Buchgeſchäften) aufgeſchobnen Dankbrief an ihn hier einſchließen 10 wollte — und doch wieder aufſchieben mußte. 193. An Emanuel. [Bayreuth, 6. Juli 1821] Guten Morgen, Emanuel! Hier 5 Briefe! — Ihr Zurück-Wunſch Reichards beſtätigt meine neuliche Hoffnung und Furcht. Nur bitt’ 15 ich Sie, Guter, laſſen Sie mir ihn noch ſolange bis ich das zum Ex- zerpieren Bemerkte ausgezogen habe. Wahrlich, ich ſehe meiner Arbeiten kein Ende, immer nur Anfänge, zumal da mir der Buchhändler noch gar ungebundne wichtige Bücher ſchickt, die [ich] durchaus nicht unge- leſen fortlaſſe. Die gute Therese iſt doch her[ge]ſtellt? 20 194. In W. A. Schukowſkis Stammbuch. Für das Herz gibt es wie für Gott, keine Völker, nur Liebe; und die Dichtkunſt ſpricht es aus und vereinigt tauſende in Einen heiligen Bund. 25 Baireut d. 12. Jul. 1821 Dieß zum Andenken einer herzlichſten Stunde zwiſchen zwei Menſchen in der erſten. Jean Paul Fr. Richter 195. An Joſeph Anton Henne in Heidelberg. [Bayreuth, 13. Juli 1821] 30 Ihr Difficho allein entſcheidet; und macht daher künftig alle Briefe über ihn entweder überflüßig oder vorzeitig und unnütz. Erſt nach der

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:22:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:22:18Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe08_1955/129>, abgerufen am 21.11.2024.