Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.Mischung der drei, welche immerfort mit einer neuen unterbricht und so 52. An Cotta.5 Baireut d. 26. Mai 1820Hier send' ich Ihnen, höchstgeschätzter H. Hofrath, die neu aufgelegte Beiliegender Aufsatz wurde eben so sehr für das Morgenblatt als Da ich morgen auf einige Wochen nach München reise: so bitt' ich25 Mit herzlichen Grüßen an die Ihrigen und mit alter Liebe Ihr J. P. F. Richter30 53. An Karoline Richter. Regensburg d. 28ten Mai 1820Meine gute Karoline! Nach 4 Uhr kam ich (von Amberg aus um Miſchung der drei, welche immerfort mit einer neuen unterbricht und ſo 52. An Cotta.5 Baireut d. 26. Mai 1820Hier ſend’ ich Ihnen, höchſtgeſchätzter H. Hofrath, die neu aufgelegte Beiliegender Aufſatz wurde eben ſo ſehr für das Morgenblatt als Da ich morgen auf einige Wochen nach München reiſe: ſo bitt’ ich25 Mit herzlichen Grüßen an die Ihrigen und mit alter Liebe Ihr J. P. F. Richter30 53. An Karoline Richter. Regensburg d. 28ten Mai 1820Meine gute Karoline! Nach 4 Uhr kam ich (von Amberg aus um <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0036" n="31"/> Miſchung der drei, welche immerfort mit einer neuen unterbricht und ſo<lb/> das Überſät<supplied>t</supplied>igen verhindert. — Hat denn die Herzogin, die leichter<lb/> andere als ſich beglückt, mein Briefchen erhalten, das ihr als ein Vergiß-<lb/> meinnicht in ihre Orangenblüten nachflog?</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>52. An <hi rendition="#g">Cotta.</hi><lb n="5"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireut</hi> d. 26. Mai 1820</hi> </dateline><lb/> <p>Hier ſend’ ich Ihnen, höchſtgeſchätzter H. Hofrath, die neu aufgelegte<lb/> Rechnung, deren Belege von Ihrer Hand Sie mir gütig wieder zu-<lb/> rückſenden. Die Anweiſungen mögen Sie mir, wenn es Ihnen ſonſt<lb/> paßt, theils auf Frankfurt, theils auf Augsburg (in Augsburger<lb n="10"/> Währung) geben.</p><lb/> <p>Beiliegender Aufſatz wurde eben ſo ſehr für das Morgenblatt als<lb/> für mein neueſtes Werk <hi rendition="#g">der Komet</hi> gemacht, welches vielleicht zur<lb/> Michaelis Meſſe bei <hi rendition="#aq">Reimer</hi> heraus kom[m]t. Ich konnte ſeinen 〈des<lb/> letzten〉 ſo alten, zumal mündlichen Wünſchen, ein Buch von mir zu ver-<lb n="15"/> legen, nicht immerfort ein Nein antworten, ſo ſehr es auch aus Dankbar-<lb/> keit für die Vergangenheit und aus Rückſicht für die Zukunft und für die<lb/> Erleichterungen des ſchriftſtelleriſchen Verhältniſſes, die nur Sie allein<lb/> mir gewähren, mein Grundſatz iſt, nur Ihren Namen auf meinen Titel-<lb/> blättern zu haben. Indeß hab’ ich noch Werke genug übrig — ein<lb n="20"/> wichtiges über die Religion — ein großes komiſches — meine Auto-<lb/> biographie — Siebenkäſes Ehe mit Natalien u. ſ. w.; und der Himmel<lb/> gebe nur, daß Ihnen meine ganze Entſchuldigung nicht zu überflüßig<lb/> vorkommt.</p><lb/> <p>Da ich morgen auf einige Wochen nach <hi rendition="#aq">München</hi> reiſe: ſo bitt’ ich<lb n="25"/> Sie, Ihre Antwort dahin bei H. Direktor <hi rendition="#aq">v. Schlichtegroll</hi> abgeben<lb/> zu laſſen.</p><lb/> <p>Mit herzlichen Grüßen an die Ihrigen und mit alter Liebe</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb/> J. P. F. Richter<lb n="30"/> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>53. An <hi rendition="#g">Karoline Richter.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Regensburg</hi> d. 28<hi rendition="#sup">ten</hi> Mai 1820</hi> </dateline><lb/> <p>Meine gute Karoline! Nach 4 Uhr kam ich (von <hi rendition="#aq">Amberg</hi> aus um<lb/> 5¼ Uhr) hier an, ſo gut ſind des Kutſchers Pferde und er. Ein Soldat iſt<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [31/0036]
Miſchung der drei, welche immerfort mit einer neuen unterbricht und ſo
das Überſättigen verhindert. — Hat denn die Herzogin, die leichter
andere als ſich beglückt, mein Briefchen erhalten, das ihr als ein Vergiß-
meinnicht in ihre Orangenblüten nachflog?
52. An Cotta. 5
Baireut d. 26. Mai 1820
Hier ſend’ ich Ihnen, höchſtgeſchätzter H. Hofrath, die neu aufgelegte
Rechnung, deren Belege von Ihrer Hand Sie mir gütig wieder zu-
rückſenden. Die Anweiſungen mögen Sie mir, wenn es Ihnen ſonſt
paßt, theils auf Frankfurt, theils auf Augsburg (in Augsburger 10
Währung) geben.
Beiliegender Aufſatz wurde eben ſo ſehr für das Morgenblatt als
für mein neueſtes Werk der Komet gemacht, welches vielleicht zur
Michaelis Meſſe bei Reimer heraus kom[m]t. Ich konnte ſeinen 〈des
letzten〉 ſo alten, zumal mündlichen Wünſchen, ein Buch von mir zu ver- 15
legen, nicht immerfort ein Nein antworten, ſo ſehr es auch aus Dankbar-
keit für die Vergangenheit und aus Rückſicht für die Zukunft und für die
Erleichterungen des ſchriftſtelleriſchen Verhältniſſes, die nur Sie allein
mir gewähren, mein Grundſatz iſt, nur Ihren Namen auf meinen Titel-
blättern zu haben. Indeß hab’ ich noch Werke genug übrig — ein 20
wichtiges über die Religion — ein großes komiſches — meine Auto-
biographie — Siebenkäſes Ehe mit Natalien u. ſ. w.; und der Himmel
gebe nur, daß Ihnen meine ganze Entſchuldigung nicht zu überflüßig
vorkommt.
Da ich morgen auf einige Wochen nach München reiſe: ſo bitt’ ich 25
Sie, Ihre Antwort dahin bei H. Direktor v. Schlichtegroll abgeben
zu laſſen.
Mit herzlichen Grüßen an die Ihrigen und mit alter Liebe
Ihr
J. P. F. Richter 30
53. An Karoline Richter.
Regensburg d. 28ten Mai 1820
Meine gute Karoline! Nach 4 Uhr kam ich (von Amberg aus um
5¼ Uhr) hier an, ſo gut ſind des Kutſchers Pferde und er. Ein Soldat iſt
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(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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