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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.

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Vorwort

Dieser Band enthält die Briefe aus den sechs letzten Lebensjahren
Jean Pauls. Wie seine Lebens- und Schaffenskraft, so ist auch die
Zahl und der Umfang seiner Briefe in diesen Jahren in steter Ab-
nahme begriffen, während die Zahl der empfangenen Briefe eher
zunimmt. Viele von letzteren werden gar nicht oder erst spät beant-
wortet, besonders wenn sie, was häufig der Fall ist, von Manuskripten
begleitet sind, die beurteilt oder gar zum Druck befördert werden
sollen. Fast nur noch auf den drei größeren Reisen, die in diesen Zeit-
raum fallen, nach München (1820), Dresden (1822) und Nürnberg
(1823) -- mehrere andere geplante Reisen kommen nicht zur Aus-
führung -- findet Jean Paul Zeit und Stoff zu ausführlichen Briefen.
Rege bleibt noch der Briefwechsel mit dem treuen Heinrich Voß, mit
dem studierenden Sohn und der mehrmals verreisten Gattin, mit
Verlegern (zu Cotta und Reimer tritt hier noch der gefällige Joseph
Max) und Weinhändlern, außerdem der Billettwechsel mit den Bay-
reuther Freunden, der aber durch eine längere Abwesenheit Ottos und
eine nachhaltige Verstimmung Emanuels Unterbrechungen erfährt.

Als tiefe Schatten lagern über dieser Periode der tragische Tod
des Sohnes und der frühzeitige des anhänglichen Heinrich Voß, sodann
die zunehmende Körper- und Augenschwäche, die den Schreibgewohnten
schließlich sogar zum Diktieren zwingt. Trotz aller Hemmungen setzt
aber die schriftstellerische Tätigkeit kaum je aus; es erscheinen die
Schrift über die Doppelwörter, drei Bände Komet, die Kleine Bücher-
schau, drei Neuauflagen (Unsichtbare Loge, Grönländische Prozesse,
Katzenberger) und mehrere, zum Teil umfangreiche Zeitschriften-
aufsätze, während die neue, tiefereindringende Untersuchung über die
Unsterblichkeit der Seele (Selina) und das große humoristische Quod-
libet (Papierdrache) unvollendet bleiben.

Vorwort

Dieſer Band enthält die Briefe aus den ſechs letzten Lebensjahren
Jean Pauls. Wie ſeine Lebens- und Schaffenskraft, ſo iſt auch die
Zahl und der Umfang ſeiner Briefe in dieſen Jahren in ſteter Ab-
nahme begriffen, während die Zahl der empfangenen Briefe eher
zunimmt. Viele von letzteren werden gar nicht oder erſt ſpät beant-
wortet, beſonders wenn ſie, was häufig der Fall iſt, von Manuſkripten
begleitet ſind, die beurteilt oder gar zum Druck befördert werden
ſollen. Faſt nur noch auf den drei größeren Reiſen, die in dieſen Zeit-
raum fallen, nach München (1820), Dresden (1822) und Nürnberg
(1823) — mehrere andere geplante Reiſen kommen nicht zur Aus-
führung — findet Jean Paul Zeit und Stoff zu ausführlichen Briefen.
Rege bleibt noch der Briefwechſel mit dem treuen Heinrich Voß, mit
dem ſtudierenden Sohn und der mehrmals verreiſten Gattin, mit
Verlegern (zu Cotta und Reimer tritt hier noch der gefällige Joſeph
Max) und Weinhändlern, außerdem der Billettwechſel mit den Bay-
reuther Freunden, der aber durch eine längere Abweſenheit Ottos und
eine nachhaltige Verſtimmung Emanuels Unterbrechungen erfährt.

Als tiefe Schatten lagern über dieſer Periode der tragiſche Tod
des Sohnes und der frühzeitige des anhänglichen Heinrich Voß, ſodann
die zunehmende Körper- und Augenſchwäche, die den Schreibgewohnten
ſchließlich ſogar zum Diktieren zwingt. Trotz aller Hemmungen ſetzt
aber die ſchriftſtelleriſche Tätigkeit kaum je aus; es erſcheinen die
Schrift über die Doppelwörter, drei Bände Komet, die Kleine Bücher-
ſchau, drei Neuauflagen (Unſichtbare Loge, Grönländiſche Prozeſſe,
Katzenberger) und mehrere, zum Teil umfangreiche Zeitſchriften-
aufſätze, während die neue, tiefereindringende Unterſuchung über die
Unſterblichkeit der Seele (Selina) und das große humoriſtiſche Quod-
libet (Papierdrache) unvollendet bleiben.

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[V/0004] Vorwort Dieſer Band enthält die Briefe aus den ſechs letzten Lebensjahren Jean Pauls. Wie ſeine Lebens- und Schaffenskraft, ſo iſt auch die Zahl und der Umfang ſeiner Briefe in dieſen Jahren in ſteter Ab- nahme begriffen, während die Zahl der empfangenen Briefe eher zunimmt. Viele von letzteren werden gar nicht oder erſt ſpät beant- wortet, beſonders wenn ſie, was häufig der Fall iſt, von Manuſkripten begleitet ſind, die beurteilt oder gar zum Druck befördert werden ſollen. Faſt nur noch auf den drei größeren Reiſen, die in dieſen Zeit- raum fallen, nach München (1820), Dresden (1822) und Nürnberg (1823) — mehrere andere geplante Reiſen kommen nicht zur Aus- führung — findet Jean Paul Zeit und Stoff zu ausführlichen Briefen. Rege bleibt noch der Briefwechſel mit dem treuen Heinrich Voß, mit dem ſtudierenden Sohn und der mehrmals verreiſten Gattin, mit Verlegern (zu Cotta und Reimer tritt hier noch der gefällige Joſeph Max) und Weinhändlern, außerdem der Billettwechſel mit den Bay- reuther Freunden, der aber durch eine längere Abweſenheit Ottos und eine nachhaltige Verſtimmung Emanuels Unterbrechungen erfährt. Als tiefe Schatten lagern über dieſer Periode der tragiſche Tod des Sohnes und der frühzeitige des anhänglichen Heinrich Voß, ſodann die zunehmende Körper- und Augenſchwäche, die den Schreibgewohnten ſchließlich ſogar zum Diktieren zwingt. Trotz aller Hemmungen ſetzt aber die ſchriftſtelleriſche Tätigkeit kaum je aus; es erſcheinen die Schrift über die Doppelwörter, drei Bände Komet, die Kleine Bücher- ſchau, drei Neuauflagen (Unſichtbare Loge, Grönländiſche Prozeſſe, Katzenberger) und mehrere, zum Teil umfangreiche Zeitſchriften- aufſätze, während die neue, tiefereindringende Unterſuchung über die Unſterblichkeit der Seele (Selina) und das große humoriſtiſche Quod- libet (Papierdrache) unvollendet bleiben.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:22:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:22:18Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955, S. V. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe08_1955/4>, abgerufen am 21.11.2024.