Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 9. Berlin, 1964.Der hier folgende starke Wein heißt Sauterne-Wein. Die leere 33. An Bankier Schwabacher in Bayreuth. [Bayreuth, 17. Febr. 1824]Da Sie mir bei der Verleihung der 800 fl. an Fraas im vorigen5 Richter10 Vierzig Gulden jährliche Interessen für das Kapital von acht- Baireut den 17ten Febr. 182415 Dr. Jean Paul Fr. Richter Legazionrath 34. An Ernestine Voß in Heidelberg. Baireut d. 24ten Jun. 1824Verehrte Freundin! Wol hab' ich das Briefschmuckkästchen er-20 Ihr treuer Jean Paul Fr. Richter Der hier folgende ſtarke Wein heißt Sauterne-Wein. Die leere 33. An Bankier Schwabacher in Bayreuth. [Bayreuth, 17. Febr. 1824]Da Sie mir bei der Verleihung der 800 fl. an Fraas im vorigen5 Richter10 Vierzig Gulden jährliche Intereſſen für das Kapital von acht- Baireut den 17ten Febr. 182415 Dr. Jean Paul Fr. Richter Legazionrath 34. An Erneſtine Voß in Heidelberg. Baireut d. 24ten Jun. 1824Verehrte Freundin! Wol hab’ ich das Briefſchmuckkäſtchen er-20 Ihr treuer Jean Paul Fr. Richter <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="2"> <pb facs="#f0027" n="20"/> <postscript> <p>Der hier folgende ſtarke Wein heißt <hi rendition="#aq">Sauterne</hi>-Wein. Die leere<lb/> Bouteille gib mir zurück, da es mir immer an Flaſchen fehlt.</p> </postscript> </div><lb/> <div type="letter" n="2"> <head>33. An <hi rendition="#g">Bankier Schwabacher in Bayreuth.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 17. Febr. 1824]</hi> </dateline><lb/> <p>Da Sie mir bei der Verleihung der 800 fl. an Fraas im vorigen<lb n="5"/> Jahre ſagten, ich brauchte mich in Rückſicht der Intereſſen — die<lb/> ſchon den 8<hi rendition="#sup">ten</hi> Febr. fällig waren — blos an Sie zu wenden: ſo ſend’<lb/> ich Ihnen nebſt Quittung noch 3 fl. 45 kr., um mit jenen den Wal-<lb/> purgi Miethzins abzutragen.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Richter</hi> <lb n="10"/> </salute> </closer> <postscript> <p>Vierzig Gulden jährliche Intereſſen für das Kapital von acht-<lb/> hundert Gulden rh., das mir Bäckermeiſter Fraas zu Stammbach<lb/> ſchuldet, bekenne ich, in deſſen Namen vom H. Banquier Schwa-<lb/> bacher ausgezahlt erhalten zu haben.</p> </postscript><lb/> <closer> <dateline> <hi rendition="#left">Baireut den 17<hi rendition="#sup">ten</hi> Febr. 1824</hi> </dateline> <lb n="15"/> <salute> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Dr.</hi> Jean Paul Fr. Richter<lb/> Legazionrath</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="2"> <head>34. An <hi rendition="#g">Erneſtine Voß in Heidelberg.</hi></head><lb/> <byline>Eiligſt</byline> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireut d.</hi> 24<hi rendition="#sup">ten</hi> <hi rendition="#aq">Jun.</hi> 1824</hi> </dateline><lb/> <p>Verehrte Freundin! Wol hab’ ich das Briefſchmuckkäſtchen er-<lb n="20"/> halten. Aber nicht blos mein Vertrauen auf Ihr Poſtvertrauen, daß<lb/> auf der fahrenden Poſt ſelten etwas verloren geht, ſondern haupt-<lb/> ſächlich meine Augen, bei deren wachſender und ſtörender Entkräftung<lb/> ich alles Schreiben verzögere oder vermindere, tragen die Schuld des<lb/> Aufſchubs. — Dieſe und das Wetter nehmen mir wieder das Reiſen.<lb n="25"/> — Ich habe keine Muße zum Danke und zweiten Durchgehen Ihres<lb/> lieben langen Briefs; aber alles was Sie gethan haben und thun<lb/> werden mit den geliebten Seelenreliquien, hat und bekommt meinen<lb/> vollen Beifall. — Der kräftige Gemahl ſei herzlich gegrüßt! —<lb/> Gott ſtärke und erfreue Sie wie bisher! — Auch das mir unvergeß-<lb n="30"/> liche <hi rendition="#aq">Paulus</hi>-Haus empfange meine Wünſche und Grüße.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb/> treuer<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [20/0027]
Der hier folgende ſtarke Wein heißt Sauterne-Wein. Die leere
Bouteille gib mir zurück, da es mir immer an Flaſchen fehlt.
33. An Bankier Schwabacher in Bayreuth.
[Bayreuth, 17. Febr. 1824]
Da Sie mir bei der Verleihung der 800 fl. an Fraas im vorigen 5
Jahre ſagten, ich brauchte mich in Rückſicht der Intereſſen — die
ſchon den 8ten Febr. fällig waren — blos an Sie zu wenden: ſo ſend’
ich Ihnen nebſt Quittung noch 3 fl. 45 kr., um mit jenen den Wal-
purgi Miethzins abzutragen.
Richter 10
Vierzig Gulden jährliche Intereſſen für das Kapital von acht-
hundert Gulden rh., das mir Bäckermeiſter Fraas zu Stammbach
ſchuldet, bekenne ich, in deſſen Namen vom H. Banquier Schwa-
bacher ausgezahlt erhalten zu haben.
Baireut den 17ten Febr. 1824 15
Dr. Jean Paul Fr. Richter
Legazionrath
34. An Erneſtine Voß in Heidelberg.
EiligſtBaireut d. 24ten Jun. 1824
Verehrte Freundin! Wol hab’ ich das Briefſchmuckkäſtchen er- 20
halten. Aber nicht blos mein Vertrauen auf Ihr Poſtvertrauen, daß
auf der fahrenden Poſt ſelten etwas verloren geht, ſondern haupt-
ſächlich meine Augen, bei deren wachſender und ſtörender Entkräftung
ich alles Schreiben verzögere oder vermindere, tragen die Schuld des
Aufſchubs. — Dieſe und das Wetter nehmen mir wieder das Reiſen. 25
— Ich habe keine Muße zum Danke und zweiten Durchgehen Ihres
lieben langen Briefs; aber alles was Sie gethan haben und thun
werden mit den geliebten Seelenreliquien, hat und bekommt meinen
vollen Beifall. — Der kräftige Gemahl ſei herzlich gegrüßt! —
Gott ſtärke und erfreue Sie wie bisher! — Auch das mir unvergeß- 30
liche Paulus-Haus empfange meine Wünſche und Grüße.
Ihr
treuer
Jean Paul Fr. Richter
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(2016-11-22T15:36:37Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:36:37Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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