Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779.Allgemeine besorgt werden, dieses geschieht durch Anle-gung natürlicher Wiesen. §. 150. Derowegen muß der Landwirth säet-
Allgemeine beſorgt werden, dieſes geſchieht durch Anle-gung natuͤrlicher Wieſen. §. 150. Derowegen muß der Landwirth ſaͤet-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0100" n="80"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Allgemeine</hi></fw><lb/> beſorgt werden, dieſes geſchieht durch Anle-<lb/> gung natuͤrlicher Wieſen.</p><lb/> <p>§. 150. Derowegen muß der Landwirth<lb/> Ebenen in genugſamer Menge dazu beſtim-<lb/> men, auf welche man uͤberall Waſſer hinlei-<lb/> ten, und ſie alſo waͤſſern kann. Auf dieſer<lb/> Ebene muͤſſen erſtlich alle Stauden und Ge-<lb/> hoͤlze mit der Wurzel ausgerottet, und alle<lb/> Steine weggeſchaft, das iſt: ſie muß <hi rendition="#fr">gero-<lb/> det</hi> werden; alsdann hackt man den Raſen<lb/> um, graͤbt das Hoͤckerigte ab, fuͤllt die Tie-<lb/> fen damit aus, und gibt der ganzen Ebene<lb/> eine etwas ſchiefe Lage durch Erhoͤhen und<lb/> Vertiefen, macht dem Waſſer einen Abfluß,<lb/> damit es nicht ſtehe, und die Wieſe ſum-<lb/> pfigt mache, worinnen die Graͤſer ſauer fau-<lb/> len, und das wachſende Gras mit verſaͤu-<lb/> ern; alsdann leitet man waſſerpaße Graben<lb/> uͤber die Hoͤhen, welche keinen Ausfluß ha-<lb/> ben, die alſo das ganze Ufer uͤberſeigern,<lb/> und die ganze Flaͤche durchrieſeln. Die ab-<lb/> gehackte Raſen werden getrocknet, verbrannt,<lb/> die Aſche uͤberall hingeſpreitet, Saamen von<lb/> den beßten Kraͤutern und Graͤſern darauf ge-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſaͤet-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [80/0100]
Allgemeine
beſorgt werden, dieſes geſchieht durch Anle-
gung natuͤrlicher Wieſen.
§. 150. Derowegen muß der Landwirth
Ebenen in genugſamer Menge dazu beſtim-
men, auf welche man uͤberall Waſſer hinlei-
ten, und ſie alſo waͤſſern kann. Auf dieſer
Ebene muͤſſen erſtlich alle Stauden und Ge-
hoͤlze mit der Wurzel ausgerottet, und alle
Steine weggeſchaft, das iſt: ſie muß gero-
det werden; alsdann hackt man den Raſen
um, graͤbt das Hoͤckerigte ab, fuͤllt die Tie-
fen damit aus, und gibt der ganzen Ebene
eine etwas ſchiefe Lage durch Erhoͤhen und
Vertiefen, macht dem Waſſer einen Abfluß,
damit es nicht ſtehe, und die Wieſe ſum-
pfigt mache, worinnen die Graͤſer ſauer fau-
len, und das wachſende Gras mit verſaͤu-
ern; alsdann leitet man waſſerpaße Graben
uͤber die Hoͤhen, welche keinen Ausfluß ha-
ben, die alſo das ganze Ufer uͤberſeigern,
und die ganze Flaͤche durchrieſeln. Die ab-
gehackte Raſen werden getrocknet, verbrannt,
die Aſche uͤberall hingeſpreitet, Saamen von
den beßten Kraͤutern und Graͤſern darauf ge-
ſaͤet-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |