Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779.Haushaltung §. 237. Das erste ist also: wie eine Nah- §. 238. Die Erwerbung einer Nahrungs- kör- H 3
Haushaltung §. 237. Das erſte iſt alſo: wie eine Nah- §. 238. Die Erwerbung einer Nahrungs- koͤr- H 3
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Haushaltung
§. 237. Das erſte iſt alſo: wie eine Nah-
rungsquelle aus dem Kunſtgewerbe zu er-
richten. Da es nun ein Haushaltungsgrund-
ſaz iſt: daß man ſich eine Nahrungsquelle
waͤhle, welche zum hoͤchſten Ertrage, den
man unter ſeinen Umſtaͤnden erwarten kann,
faͤhig zu machen iſt, ſo muß man ſich unter
allen Kunſtgewerben eine ausſuchen, die die-
ſe Eigenſchaften hat. Kann man nicht dazu
gelangen, entweder wann unuͤberwindliche
Schwierigkeiten vorhanden, oder wann man
durch gewiſſe Umſtaͤnde an ein Gewerbe ver-
bunden iſt, ſo ſoll man doch das Gewerb,
das einem zukommt, ſich zur Nahrungsquel-
le errichten.
§. 238. Die Erwerbung einer Nahrungs-
quelle aus den Kunſtgewerben beſteht darin-
nen, daß man die Kunſt erlerne. Hier-
zu werden zwei Stuͤcke erfodert: erſtlich ein
voͤlliger Begriff der Heiſcheſaͤze und Behal-
tung derſelben, oder das Wiſſen des Kunſt-
gewerbes (Theorie); zweitens: die Ausuͤ-
bung aller Handgriffe, wodurch das Wiſſen
Thatſache wird (Praxis), ſo lang, bis die
koͤr-
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