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Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779.

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Allgemeine
schen die Befriedigung seiner Bedürfnisse
erleichtert werde.

§. 268. Mit diesem Tauschgewerbe be-
schäftigt sich also die Handlungswirth-
schaft,
und sie lehret: wie man die über-
flüssigen ökonomischen Güter sich zum Ei-
genthume erwerben, und wiederum an
dem Orte, wo sie fehlen, gegen ande-
re vertauschen müsse, damit der höchste
Ertrag herauskomme. Und wie man
nach Befriedigung eigener Bedürfnisse
den gewonnenen höchsten reinen Ertrag
wiederum zu Verbesserung und Vermeh-
rung der Nahrungsquelle auf die nüz-
lichste Weise verwenden müsse.

§. 269. Die Bedürfnisse der Menschen sind
sehr häufig, und eben so verschieden, hinge-
gen sind auch die ökonomischen Güter höchst
mannigfaltig, und endlich sind unendlich vie-
le zufällige Umstände, die sich nicht alle be-
stimmen lassen. Dieses alles wirkt auf das
Tauschgewerbe und verändert es auf vielfa-
che Weise. Doch lassen sich verschiedene Klas-
sen ordnen, mithin auch allgemeine Grund-

säze

Allgemeine
ſchen die Befriedigung ſeiner Beduͤrfniſſe
erleichtert werde.

§. 268. Mit dieſem Tauſchgewerbe be-
ſchaͤftigt ſich alſo die Handlungswirth-
ſchaft,
und ſie lehret: wie man die uͤber-
fluͤſſigen oͤkonomiſchen Guͤter ſich zum Ei-
genthume erwerben, und wiederum an
dem Orte, wo ſie fehlen, gegen ande-
re vertauſchen muͤſſe, damit der hoͤchſte
Ertrag herauskomme. Und wie man
nach Befriedigung eigener Beduͤrfniſſe
den gewonnenen hoͤchſten reinen Ertrag
wiederum zu Verbeſſerung und Vermeh-
rung der Nahrungsquelle auf die nuͤz-
lichſte Weiſe verwenden muͤſſe.

§. 269. Die Beduͤrfniſſe der Menſchen ſind
ſehr haͤufig, und eben ſo verſchieden, hinge-
gen ſind auch die oͤkonomiſchen Guͤter hoͤchſt
mannigfaltig, und endlich ſind unendlich vie-
le zufaͤllige Umſtaͤnde, die ſich nicht alle be-
ſtimmen laſſen. Dieſes alles wirkt auf das
Tauſchgewerbe und veraͤndert es auf vielfa-
che Weiſe. Doch laſſen ſich verſchiedene Klaſ-
ſen ordnen, mithin auch allgemeine Grund-

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[132/0152] Allgemeine ſchen die Befriedigung ſeiner Beduͤrfniſſe erleichtert werde. §. 268. Mit dieſem Tauſchgewerbe be- ſchaͤftigt ſich alſo die Handlungswirth- ſchaft, und ſie lehret: wie man die uͤber- fluͤſſigen oͤkonomiſchen Guͤter ſich zum Ei- genthume erwerben, und wiederum an dem Orte, wo ſie fehlen, gegen ande- re vertauſchen muͤſſe, damit der hoͤchſte Ertrag herauskomme. Und wie man nach Befriedigung eigener Beduͤrfniſſe den gewonnenen hoͤchſten reinen Ertrag wiederum zu Verbeſſerung und Vermeh- rung der Nahrungsquelle auf die nuͤz- lichſte Weiſe verwenden muͤſſe. §. 269. Die Beduͤrfniſſe der Menſchen ſind ſehr haͤufig, und eben ſo verſchieden, hinge- gen ſind auch die oͤkonomiſchen Guͤter hoͤchſt mannigfaltig, und endlich ſind unendlich vie- le zufaͤllige Umſtaͤnde, die ſich nicht alle be- ſtimmen laſſen. Dieſes alles wirkt auf das Tauſchgewerbe und veraͤndert es auf vielfa- che Weiſe. Doch laſſen ſich verſchiedene Klaſ- ſen ordnen, mithin auch allgemeine Grund- ſaͤze

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Zitationshilfe: Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jungstilling_versuch_1779/152>, abgerufen am 24.11.2024.