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Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779.

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Allgemeine
von Hause zu Hause tragen, und so verkau-
fen. Zu dem Ende ist ihm ein kleines Stück
Geldes hinlänglich, das er leicht bei einem
Freunde wird lehnen können.

* Diese Regeln hab' ich aus verschiedenen
merkwürdigen Beispielen ausgezogen,
und zu Heischesäzen umgeordnet. Beim
Hausiren wird mancher Jüngling mit
gepudertem hohem Toupee die Nase rüm-
pfen, allein, wer das thut, der ist nicht
geschickt des Vatterlandes Vatter zu
werden.

§. 331. Den Ertrag, welchen er auf sol-
che Weise gewinnt, soll er mit höchstem Fleise
zu rath halten, und so bald er sein geliehe-
nes Kapital verdient hat, soll er es wieder
geben, und nun mit seinem eigenen Gelde
wieder von vorn anfangen, und so durch Be-
friedigung seiner allerwesentlichsten Bedürf-
nisse immer suchen den reinen Ertrag so hoch
zu bringen, als er kann, und denselben al-
lemal zum Erwerbungsmittel machen.

§. 332. Die Waaren, welche er einkauft,
sollen die beßten seyn, die er haben kann,
und weil er also fort bezahlt, so kann er auch

schär-

Allgemeine
von Hauſe zu Hauſe tragen, und ſo verkau-
fen. Zu dem Ende iſt ihm ein kleines Stuͤck
Geldes hinlaͤnglich, das er leicht bei einem
Freunde wird lehnen koͤnnen.

* Dieſe Regeln hab’ ich aus verſchiedenen
merkwuͤrdigen Beiſpielen ausgezogen,
und zu Heiſcheſaͤzen umgeordnet. Beim
Hauſiren wird mancher Juͤngling mit
gepudertem hohem Toupee die Naſe ruͤm-
pfen, allein, wer das thut, der iſt nicht
geſchickt des Vatterlandes Vatter zu
werden.

§. 331. Den Ertrag, welchen er auf ſol-
che Weiſe gewinnt, ſoll er mit hoͤchſtem Fleiſe
zu rath halten, und ſo bald er ſein geliehe-
nes Kapital verdient hat, ſoll er es wieder
geben, und nun mit ſeinem eigenen Gelde
wieder von vorn anfangen, und ſo durch Be-
friedigung ſeiner allerweſentlichſten Beduͤrf-
niſſe immer ſuchen den reinen Ertrag ſo hoch
zu bringen, als er kann, und denſelben al-
lemal zum Erwerbungsmittel machen.

§. 332. Die Waaren, welche er einkauft,
ſollen die beßten ſeyn, die er haben kann,
und weil er alſo fort bezahlt, ſo kann er auch

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[164/0184] Allgemeine von Hauſe zu Hauſe tragen, und ſo verkau- fen. Zu dem Ende iſt ihm ein kleines Stuͤck Geldes hinlaͤnglich, das er leicht bei einem Freunde wird lehnen koͤnnen. * Dieſe Regeln hab’ ich aus verſchiedenen merkwuͤrdigen Beiſpielen ausgezogen, und zu Heiſcheſaͤzen umgeordnet. Beim Hauſiren wird mancher Juͤngling mit gepudertem hohem Toupee die Naſe ruͤm- pfen, allein, wer das thut, der iſt nicht geſchickt des Vatterlandes Vatter zu werden. §. 331. Den Ertrag, welchen er auf ſol- che Weiſe gewinnt, ſoll er mit hoͤchſtem Fleiſe zu rath halten, und ſo bald er ſein geliehe- nes Kapital verdient hat, ſoll er es wieder geben, und nun mit ſeinem eigenen Gelde wieder von vorn anfangen, und ſo durch Be- friedigung ſeiner allerweſentlichſten Beduͤrf- niſſe immer ſuchen den reinen Ertrag ſo hoch zu bringen, als er kann, und denſelben al- lemal zum Erwerbungsmittel machen. §. 332. Die Waaren, welche er einkauft, ſollen die beßten ſeyn, die er haben kann, und weil er alſo fort bezahlt, ſo kann er auch ſchaͤr-

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Zitationshilfe: Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jungstilling_versuch_1779/184>, abgerufen am 21.11.2024.