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Justi, Johann Heinrich Gottlob von: Vollständige Abhandlung von denen Manufacuren und Fabriken. Bd. 1. Kopenhagen, 1758.

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III. Absch. von denen Beförderungsmitteln
sam eine Pest vor die Manufacturen und Fabriken ist.
Seitdem Engelland seine Landwirthschaft in einen so
vollkommenen Zustand gesetzet hat; so hat man daselbst
wenig oder nichts von einer Theurung erfahren, ohn-
geachtet Frankreich, Teutschland und andere Nach-
barn von Engelland binnen diesen Zeitraume einigemal
sehr stark damit heimgesuchet worden sind.

b) Durch
den wohlfei-
len Preiß der
Materialien.

Der blühende Zustand der Landwirthschaft giebt
noch ein anderes Hülfsmittel zu dem wohlfeilen Preiße
der Manufactur- und Fabrikenwaaren an die Hand.
Dieses ist der wohlfeile Preiß der Materialien; und
in der That ist dieses Hülfsmittel so nothwendig und
wirksam, daß es alle Aufmerksamkeit verdienet. Es
befördert nicht allein den wohlfeilen Preiß der Waaren,
sondern wir haben auch schon in denen vorhergehenden
Abschnitten verschiedentlich erinnert, daß dadurch der
Ausfluß des Geldes erspahret wird und daß man von
andern Nationen immer weniger abhängig ist, je we-
niger man Materialien von ihnen nöthig hat. Es
muß demnach eine der hauptsächlichsten Maaßregeln
der Regierung seyn, daß alle Materialien so viel mög-
lich im Lande selbst gewonnen und zu einem wohlfeilen
Preiße gebracht werden. Es ist dannenhero rathsam
auf die nothwendigsten Materialien gewisse Prämien
vor diejenigen auszusetzen, die solche in einer bestimm-
ten ansehnlichen Quantität gewinnen; so wie es zu
Bewirkung eines wohlfeilen Preißes zuweilen nöthig
ist, die Ausfuhre gewisser Materialen bey den härtesten

Strafen

III. Abſch. von denen Befoͤrderungsmitteln
ſam eine Peſt vor die Manufacturen und Fabriken iſt.
Seitdem Engelland ſeine Landwirthſchaft in einen ſo
vollkommenen Zuſtand geſetzet hat; ſo hat man daſelbſt
wenig oder nichts von einer Theurung erfahren, ohn-
geachtet Frankreich, Teutſchland und andere Nach-
barn von Engelland binnen dieſen Zeitraume einigemal
ſehr ſtark damit heimgeſuchet worden ſind.

b) Durch
den wohlfei-
len Preiß der
Mateꝛialien.

Der bluͤhende Zuſtand der Landwirthſchaft giebt
noch ein anderes Huͤlfsmittel zu dem wohlfeilen Preiße
der Manufactur- und Fabrikenwaaren an die Hand.
Dieſes iſt der wohlfeile Preiß der Materialien; und
in der That iſt dieſes Huͤlfsmittel ſo nothwendig und
wirkſam, daß es alle Aufmerkſamkeit verdienet. Es
befoͤrdert nicht allein den wohlfeilen Preiß der Waaren,
ſondern wir haben auch ſchon in denen vorhergehenden
Abſchnitten verſchiedentlich erinnert, daß dadurch der
Ausfluß des Geldes erſpahret wird und daß man von
andern Nationen immer weniger abhaͤngig iſt, je we-
niger man Materialien von ihnen noͤthig hat. Es
muß demnach eine der hauptſaͤchlichſten Maaßregeln
der Regierung ſeyn, daß alle Materialien ſo viel moͤg-
lich im Lande ſelbſt gewonnen und zu einem wohlfeilen
Preiße gebracht werden. Es iſt dannenhero rathſam
auf die nothwendigſten Materialien gewiſſe Praͤmien
vor diejenigen auszuſetzen, die ſolche in einer beſtimm-
ten anſehnlichen Quantitaͤt gewinnen; ſo wie es zu
Bewirkung eines wohlfeilen Preißes zuweilen noͤthig
iſt, die Ausfuhre gewiſſer Materialen bey den haͤrteſten

Strafen
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[144/0172] III. Abſch. von denen Befoͤrderungsmitteln ſam eine Peſt vor die Manufacturen und Fabriken iſt. Seitdem Engelland ſeine Landwirthſchaft in einen ſo vollkommenen Zuſtand geſetzet hat; ſo hat man daſelbſt wenig oder nichts von einer Theurung erfahren, ohn- geachtet Frankreich, Teutſchland und andere Nach- barn von Engelland binnen dieſen Zeitraume einigemal ſehr ſtark damit heimgeſuchet worden ſind. Der bluͤhende Zuſtand der Landwirthſchaft giebt noch ein anderes Huͤlfsmittel zu dem wohlfeilen Preiße der Manufactur- und Fabrikenwaaren an die Hand. Dieſes iſt der wohlfeile Preiß der Materialien; und in der That iſt dieſes Huͤlfsmittel ſo nothwendig und wirkſam, daß es alle Aufmerkſamkeit verdienet. Es befoͤrdert nicht allein den wohlfeilen Preiß der Waaren, ſondern wir haben auch ſchon in denen vorhergehenden Abſchnitten verſchiedentlich erinnert, daß dadurch der Ausfluß des Geldes erſpahret wird und daß man von andern Nationen immer weniger abhaͤngig iſt, je we- niger man Materialien von ihnen noͤthig hat. Es muß demnach eine der hauptſaͤchlichſten Maaßregeln der Regierung ſeyn, daß alle Materialien ſo viel moͤg- lich im Lande ſelbſt gewonnen und zu einem wohlfeilen Preiße gebracht werden. Es iſt dannenhero rathſam auf die nothwendigſten Materialien gewiſſe Praͤmien vor diejenigen auszuſetzen, die ſolche in einer beſtimm- ten anſehnlichen Quantitaͤt gewinnen; ſo wie es zu Bewirkung eines wohlfeilen Preißes zuweilen noͤthig iſt, die Ausfuhre gewiſſer Materialen bey den haͤrteſten Strafen

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Zitationshilfe: Justi, Johann Heinrich Gottlob von: Vollständige Abhandlung von denen Manufacuren und Fabriken. Bd. 1. Kopenhagen, 1758, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/justi_abhandlung01_1758/172>, abgerufen am 21.11.2024.