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Justi, Johann Heinrich Gottlob von: Geschichte des Erd-Cörpers. Berlin, 1771.

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XI. Abschn. III. Hauptst. Vom Untergange
fangen. Das Sonnenfeuer von außen, und die häu-
figen brennlichen Materien, die noch in dem Erdcör-
per vorhanden sind, werden hier gemeinschaftlich wir-
ken, den Erdcörper zum Schmelzen bringen, und end-
lich durch das Feuer diejenige zweyte Art von Atomen
zubereiten, welche der Stoff und die uhranfänglichen
Theilchen der neuen Himmelscörper ausmachen wer-
den, welche durch eine Art von Gährung und Wieder-
erzeugung den Grundstoff zu den neuen, schönern und
glänzendern Himmelscörpern abgeben werden. Wie
lange Zeit aber zu dieser Verwandlung und Umfor-
mung der Himmelscörper nöthig seyn wird; das
kann die Vernunft nicht bestimmen. Wahrscheinlich
werden wenigstens etliche taufend Jahre dazu erfor-
dert werden.

Man siehet aus dem allen, wie vollkommen die
Offenbahrung mit demjenigen übereinstimmet, was die
Vernunft und die Philosophie von dem Untergange ei-
nes Sonnensystems, oder vielmehr von dessen Umfor-
mung oder Verwandlung desselben, vermöge seiner Be-
schaffenheit, Einrichtung und Zusammenhangs erken-
nen, und aus sehr wahrscheinlichen Schlüssen anneh-
men kann. Wenn man also die ungegründete Vor-
stellung von dem Herabfallen der Sterne am jüngsten
Tage ausnimmt, welche die heiligen Schriftsteller wahr-
scheinlich aus ihrer menschlichen Einsicht hinzugesetzet
haben, die aber nach der damahligen Einfalt und Un-
wissenheit der Zeiten sehr mangelhaftig gewesen sind;
so stimmen Vernunft und Offenbahrung hierinnen voll-
kommen mit einander überein.

Jch

XI. Abſchn. III. Hauptſt. Vom Untergange
fangen. Das Sonnenfeuer von außen, und die haͤu-
figen brennlichen Materien, die noch in dem Erdcoͤr-
per vorhanden ſind, werden hier gemeinſchaftlich wir-
ken, den Erdcoͤrper zum Schmelzen bringen, und end-
lich durch das Feuer diejenige zweyte Art von Atomen
zubereiten, welche der Stoff und die uhranfaͤnglichen
Theilchen der neuen Himmelscoͤrper ausmachen wer-
den, welche durch eine Art von Gaͤhrung und Wieder-
erzeugung den Grundſtoff zu den neuen, ſchoͤnern und
glaͤnzendern Himmelscoͤrpern abgeben werden. Wie
lange Zeit aber zu dieſer Verwandlung und Umfor-
mung der Himmelscoͤrper noͤthig ſeyn wird; das
kann die Vernunft nicht beſtimmen. Wahrſcheinlich
werden wenigſtens etliche taufend Jahre dazu erfor-
dert werden.

Man ſiehet aus dem allen, wie vollkommen die
Offenbahrung mit demjenigen uͤbereinſtimmet, was die
Vernunft und die Philoſophie von dem Untergange ei-
nes Sonnenſyſtems, oder vielmehr von deſſen Umfor-
mung oder Verwandlung deſſelben, vermoͤge ſeiner Be-
ſchaffenheit, Einrichtung und Zuſammenhangs erken-
nen, und aus ſehr wahrſcheinlichen Schluͤſſen anneh-
men kann. Wenn man alſo die ungegruͤndete Vor-
ſtellung von dem Herabfallen der Sterne am juͤngſten
Tage ausnimmt, welche die heiligen Schriftſteller wahr-
ſcheinlich aus ihrer menſchlichen Einſicht hinzugeſetzet
haben, die aber nach der damahligen Einfalt und Un-
wiſſenheit der Zeiten ſehr mangelhaftig geweſen ſind;
ſo ſtimmen Vernunft und Offenbahrung hierinnen voll-
kommen mit einander uͤberein.

Jch
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[384/0412] XI. Abſchn. III. Hauptſt. Vom Untergange fangen. Das Sonnenfeuer von außen, und die haͤu- figen brennlichen Materien, die noch in dem Erdcoͤr- per vorhanden ſind, werden hier gemeinſchaftlich wir- ken, den Erdcoͤrper zum Schmelzen bringen, und end- lich durch das Feuer diejenige zweyte Art von Atomen zubereiten, welche der Stoff und die uhranfaͤnglichen Theilchen der neuen Himmelscoͤrper ausmachen wer- den, welche durch eine Art von Gaͤhrung und Wieder- erzeugung den Grundſtoff zu den neuen, ſchoͤnern und glaͤnzendern Himmelscoͤrpern abgeben werden. Wie lange Zeit aber zu dieſer Verwandlung und Umfor- mung der Himmelscoͤrper noͤthig ſeyn wird; das kann die Vernunft nicht beſtimmen. Wahrſcheinlich werden wenigſtens etliche taufend Jahre dazu erfor- dert werden. Man ſiehet aus dem allen, wie vollkommen die Offenbahrung mit demjenigen uͤbereinſtimmet, was die Vernunft und die Philoſophie von dem Untergange ei- nes Sonnenſyſtems, oder vielmehr von deſſen Umfor- mung oder Verwandlung deſſelben, vermoͤge ſeiner Be- ſchaffenheit, Einrichtung und Zuſammenhangs erken- nen, und aus ſehr wahrſcheinlichen Schluͤſſen anneh- men kann. Wenn man alſo die ungegruͤndete Vor- ſtellung von dem Herabfallen der Sterne am juͤngſten Tage ausnimmt, welche die heiligen Schriftſteller wahr- ſcheinlich aus ihrer menſchlichen Einſicht hinzugeſetzet haben, die aber nach der damahligen Einfalt und Un- wiſſenheit der Zeiten ſehr mangelhaftig geweſen ſind; ſo ſtimmen Vernunft und Offenbahrung hierinnen voll- kommen mit einander uͤberein. Jch

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Zitationshilfe: Justi, Johann Heinrich Gottlob von: Geschichte des Erd-Cörpers. Berlin, 1771, S. 384. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/justi_geschichte_1771/412>, abgerufen am 24.11.2024.