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Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 1. Lemgo, 1777.

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Einleitung des Herausgebers.
34) a Vocabulary Japanese & high german; the Japanese words being
expressed in latin characters.
35) Adversaria, notitiae diversae, Epistolae ab Engelb. Kaempfero pro
se & aliis exaratae.
36) Epistolae aliquot Rev. P. Du Mans Capucini ad Engelb. Kaempfe-
rum cum quibusdam ipsius (Kaempferi) ad alios litteris in India scriptis.
Diese leztren Briefe sind ohne Zweifel diejenigen, welche Kämpfer dem sechsten
Fascikel der Amoenitatum exot. bestimte, aber, weil er keinen guten Kupferstecher für die
dabey befindlichen Zeichnungen finden konte, nicht lieferte.

Und nun wird nicht schon dieses lange Titelregister jedem Kenner der Menschheits-
und Naturgeschichte, der Geographie und der Sprachkunde sehr reizend seyn, und wird es
ihm nicht den Wunsch entlocken, daß diese vortreflichen Nachrichten doch nicht auf immer
vergraben bleiben möchten? -- Dieser Wunsch kan erfült werden, wenn das Publi-
kum nur wil.
Das brittische Museum sucht keine Ehre darin, Schätze zu besitzen, deren
Werth niemand kent, und seine gelehrten und erleuchteten Aufseher sind weit erhaben über
die gewöhnliche Eitelkeit der gemeinen Köpfe unter ihren Collegen, die mit eifersüchtigem
Neide -- gleich den Verschnittenen der Harams des Orients -- ihre Handschriften vor dem
Genus
bewahren. Hr. Planta -- dessen zuvorkommende Gefälligkeit in dieser ganzen
Angelegenheit ich nicht dankbar genug rühmen kan -- hat mich in den Stand gesezt, dem
deutschen Publikum die besten und genauesten Kopien der Handschriften so wie der
Zeichnungen
zu versprechen, -- sobald nur das Publikum mit Ernst erklärt hat, daß es
die Originalwerke eines der schätzbarsten Deutschen nicht möchte vermodern lassen. Und die
Verlagshandlung dieses Werks erbietet sich, die sämtlichen Kämpferischen Werke aus
den Handschriften des
Musei Britannici gedrukt zu liefern, sobald sie nur weis --
daß sie es ohne Schaden thun könne.

Die wichtigsten unter diesen Handschriften sind ohne Zweifel die Beschreibung
von Persien, das persische und japanische Lexicon, die Nachrichten von Siam
und den übrigen Theilen Jndiens
-- und vorzüglich die Reischeschreibung, die, wie
man schon bemerkt haben wird, ganz volständig durch Rusland, Persien, Jndien, Japan
und hernach wieder nach Holland zurük, -- vorhanden ist.

Die Aufsätze, welche von andern herrühren und von Kämpfer nur copirt sind, so
wie auch andre (dem Titel nach zu urtheilen) mindrer Wichtigkeit könten vors erste noch zu-
rükbleiben.

Um
Einleitung des Herausgebers.
34) a Vocabulary Japaneſe & high german; the Japaneſe words being
expreſſed in latin characters.
35) Adverſaria, notitiae diverſae, Epiſtolae ab Engelb. Kaempfero pro
ſe & aliis exaratae.
36) Epiſtolae aliquot Rev. P. Du Mans Capucini ad Engelb. Kaempfe-
rum cum quibusdam ipſius (Kaempferi) ad alios litteris in India ſcriptis.
Dieſe leztren Briefe ſind ohne Zweifel diejenigen, welche Kaͤmpfer dem ſechſten
Faſcikel der Amoenitatum exot. beſtimte, aber, weil er keinen guten Kupferſtecher fuͤr die
dabey befindlichen Zeichnungen finden konte, nicht lieferte.

Und nun wird nicht ſchon dieſes lange Titelregiſter jedem Kenner der Menſchheits-
und Naturgeſchichte, der Geographie und der Sprachkunde ſehr reizend ſeyn, und wird es
ihm nicht den Wunſch entlocken, daß dieſe vortreflichen Nachrichten doch nicht auf immer
vergraben bleiben moͤchten? — Dieſer Wunſch kan erfuͤlt werden, wenn das Publi-
kum nur wil.
Das brittiſche Muſeum ſucht keine Ehre darin, Schaͤtze zu beſitzen, deren
Werth niemand kent, und ſeine gelehrten und erleuchteten Aufſeher ſind weit erhaben uͤber
die gewoͤhnliche Eitelkeit der gemeinen Koͤpfe unter ihren Collegen, die mit eiferſuͤchtigem
Neide — gleich den Verſchnittenen der Harams des Orients — ihre Handſchriften vor dem
Genus
bewahren. Hr. Planta — deſſen zuvorkommende Gefaͤlligkeit in dieſer ganzen
Angelegenheit ich nicht dankbar genug ruͤhmen kan — hat mich in den Stand geſezt, dem
deutſchen Publikum die beſten und genaueſten Kopien der Handſchriften ſo wie der
Zeichnungen
zu verſprechen, — ſobald nur das Publikum mit Ernſt erklaͤrt hat, daß es
die Originalwerke eines der ſchaͤtzbarſten Deutſchen nicht moͤchte vermodern laſſen. Und die
Verlagshandlung dieſes Werks erbietet ſich, die ſaͤmtlichen Kaͤmpferiſchen Werke aus
den Handſchriften des
Muſei Britannici gedrukt zu liefern, ſobald ſie nur weis —
daß ſie es ohne Schaden thun koͤnne.

Die wichtigſten unter dieſen Handſchriften ſind ohne Zweifel die Beſchreibung
von Perſien, das perſiſche und japaniſche Lexicon, die Nachrichten von Siam
und den uͤbrigen Theilen Jndiens
— und vorzuͤglich die Reiſcheſchreibung, die, wie
man ſchon bemerkt haben wird, ganz volſtaͤndig durch Rusland, Perſien, Jndien, Japan
und hernach wieder nach Holland zuruͤk, — vorhanden iſt.

Die Aufſaͤtze, welche von andern herruͤhren und von Kaͤmpfer nur copirt ſind, ſo
wie auch andre (dem Titel nach zu urtheilen) mindrer Wichtigkeit koͤnten vors erſte noch zu-
ruͤkbleiben.

Um
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[LV/0059] Einleitung des Herausgebers. 34) a Vocabulary Japaneſe & high german; the Japaneſe words being expreſſed in latin characters. 35) Adverſaria, notitiae diverſae, Epiſtolae ab Engelb. Kaempfero pro ſe & aliis exaratae. 36) Epiſtolae aliquot Rev. P. Du Mans Capucini ad Engelb. Kaempfe- rum cum quibusdam ipſius (Kaempferi) ad alios litteris in India ſcriptis. Dieſe leztren Briefe ſind ohne Zweifel diejenigen, welche Kaͤmpfer dem ſechſten Faſcikel der Amoenitatum exot. beſtimte, aber, weil er keinen guten Kupferſtecher fuͤr die dabey befindlichen Zeichnungen finden konte, nicht lieferte. Und nun wird nicht ſchon dieſes lange Titelregiſter jedem Kenner der Menſchheits- und Naturgeſchichte, der Geographie und der Sprachkunde ſehr reizend ſeyn, und wird es ihm nicht den Wunſch entlocken, daß dieſe vortreflichen Nachrichten doch nicht auf immer vergraben bleiben moͤchten? — Dieſer Wunſch kan erfuͤlt werden, wenn das Publi- kum nur wil. Das brittiſche Muſeum ſucht keine Ehre darin, Schaͤtze zu beſitzen, deren Werth niemand kent, und ſeine gelehrten und erleuchteten Aufſeher ſind weit erhaben uͤber die gewoͤhnliche Eitelkeit der gemeinen Koͤpfe unter ihren Collegen, die mit eiferſuͤchtigem Neide — gleich den Verſchnittenen der Harams des Orients — ihre Handſchriften vor dem Genus bewahren. Hr. Planta — deſſen zuvorkommende Gefaͤlligkeit in dieſer ganzen Angelegenheit ich nicht dankbar genug ruͤhmen kan — hat mich in den Stand geſezt, dem deutſchen Publikum die beſten und genaueſten Kopien der Handſchriften ſo wie der Zeichnungen zu verſprechen, — ſobald nur das Publikum mit Ernſt erklaͤrt hat, daß es die Originalwerke eines der ſchaͤtzbarſten Deutſchen nicht moͤchte vermodern laſſen. Und die Verlagshandlung dieſes Werks erbietet ſich, die ſaͤmtlichen Kaͤmpferiſchen Werke aus den Handſchriften des Muſei Britannici gedrukt zu liefern, ſobald ſie nur weis — daß ſie es ohne Schaden thun koͤnne. Die wichtigſten unter dieſen Handſchriften ſind ohne Zweifel die Beſchreibung von Perſien, das perſiſche und japaniſche Lexicon, die Nachrichten von Siam und den uͤbrigen Theilen Jndiens — und vorzuͤglich die Reiſcheſchreibung, die, wie man ſchon bemerkt haben wird, ganz volſtaͤndig durch Rusland, Perſien, Jndien, Japan und hernach wieder nach Holland zuruͤk, — vorhanden iſt. Die Aufſaͤtze, welche von andern herruͤhren und von Kaͤmpfer nur copirt ſind, ſo wie auch andre (dem Titel nach zu urtheilen) mindrer Wichtigkeit koͤnten vors erſte noch zu- ruͤkbleiben. Um

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Zitationshilfe: Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 1. Lemgo, 1777, S. LV. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kaempfer_japan01_1777/59>, abgerufen am 25.11.2024.