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Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 1. Lemgo, 1777.

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Kämpfers Geschichte von Japan. Erstes Buch.
weil uns der Wind heute sehr günstig war. Die erste dieser Jnseln, welche auf den Char-
ten Puli Cornam heist, hatten wir des Morgens zur Seite; gegen Mittag erreichten
wir die Jnsel Puli Sancarii, die gerade unter dem 10ten Gr. der Br. liegt; gegen A-
bend sahn wir auch die dritte Puli Bordia, zur Linken gegen W. S. W. Wir glaubten auch
damals schon das Land Kui zu erkennen. Die Nacht über war der Wind ziemlich scharf, und
wir konten die Obersegel nicht gebrauchen.

Den 8ten waren wir dem Lande Kui zur Seite. Es liegt ohngefehr in der Gegend, wo
auf den gewöhnlichen Charten eine Jnsel dicht am Lande und in der Mündung eines
Flusses gezeichnet ist, der sich dort in die See ergiest. Das Wetter war heute ganz trübe
und dunkel mit Regen, nur dann und wann wehte ein günstiger Wind aus S. W. oder S. S. W.
auch wol ganz S. Wir richteten unsern Lauf immer längst dem Strande hin, der hier ganz rauh,
mit vielen hohen Bergen besezt, und der Küste von Schweden nicht unähnlich ist. Auch hier
sah ich in der See vor dem Lande viele rauhe, dürre, theils unbebauete, theils unbewohnte
Klippen und kleine Jnseln, vor welchen sich die Schiffer wohl in Acht nehmen müssen, wel-
ches aber nicht leicht ist, da von diesen Klippen in unsern gewöhnlichen Seekarten gar keine
Erwähnung vorkömt. Jn der That wundre ich mich, daß sowol hier als überhaupt nicht
mehr Unglüksfälle in der Schiffarth vorfallen, da unsre Seecharten so außerordentlich un-
richtig sind, daß man sich schlechterdings nicht auf sie verlassen kan. -- Wir bekamen
einige genauere Nachricht von dieser Küste durch einen siamischen Kaufman, Monpron-
cena,
der des verstorbnen Königs von Siam Faktor auf dieser Jnsel war, bei den Un-
ruhen, (die ich im folgenden Kapitel erzählen werde,) von den Franzosen seiner und ver-
schiedener königlichen Güter beraubt, hernach aber von dem Gouverneur zu Paliakatta
wohl aufgenommen, bekleidet und nach Batavia geschikt wurde. Dieser Man nante die
gröste unter den erwehnten felsigten Jnseln Samajotn. Er nante uns auch folgende Or-
te, welche an dieser Küste oder auf den benachbarten Eilanden Kui oder Koi, bis zur
Mündung des Flusses Meinam in folgender Ordnung liegen sollen. Die vielen Jnselchen
und Klippen, welche dicht vor uns lagen, nante er zusammen Pran oder Pranj; dann, sagte
er, folge Czam oder Ceam, dann Putprich, dann Jsan, dann Mayaklon, dann
Tatzyn oder Satzyn, endlich die Mündung des Flusses Meinam, der in siamischer
Sprache Pagnam Taufia heist.

Den 6ten Jun. des Morgens waren wir etwas verschlagen, und hatten zur Rech-
ten die kleinen Jnseln bei dem Vorgebürg Siam ohngefehr vier Meilen von uns. Zur Lin-
ken sahn wir auch verschiedne hohe Berge und Jnseln, welche ich, weil sie kaum zu erken-
nen waren, sechs bis sieben Meilen von uns entfernt hielte. Wir hatten sonst uns in unsrer
Rechnung etwas betrogen. Weil der Wind ziemlich heftig aus S. und S. W. gen W.
kam, so hatten wir in voriger Nacht die großen Segel eingezogen, aus Furcht, dem Lan-
de, das wir sehr nahe vermutheten, zu nahe zu kommen, oder gar gegen dasselbe anzufahren.

Ankunft

Kaͤmpfers Geſchichte von Japan. Erſtes Buch.
weil uns der Wind heute ſehr guͤnſtig war. Die erſte dieſer Jnſeln, welche auf den Char-
ten Puli Cornam heiſt, hatten wir des Morgens zur Seite; gegen Mittag erreichten
wir die Jnſel Puli Sancarii, die gerade unter dem 10ten Gr. der Br. liegt; gegen A-
bend ſahn wir auch die dritte Puli Bordia, zur Linken gegen W. S. W. Wir glaubten auch
damals ſchon das Land Kui zu erkennen. Die Nacht uͤber war der Wind ziemlich ſcharf, und
wir konten die Oberſegel nicht gebrauchen.

Den 8ten waren wir dem Lande Kui zur Seite. Es liegt ohngefehr in der Gegend, wo
auf den gewoͤhnlichen Charten eine Jnſel dicht am Lande und in der Muͤndung eines
Fluſſes gezeichnet iſt, der ſich dort in die See ergieſt. Das Wetter war heute ganz truͤbe
und dunkel mit Regen, nur dann und wann wehte ein guͤnſtiger Wind aus S. W. oder S. S. W.
auch wol ganz S. Wir richteten unſern Lauf immer laͤngſt dem Strande hin, der hier ganz rauh,
mit vielen hohen Bergen beſezt, und der Kuͤſte von Schweden nicht unaͤhnlich iſt. Auch hier
ſah ich in der See vor dem Lande viele rauhe, duͤrre, theils unbebauete, theils unbewohnte
Klippen und kleine Jnſeln, vor welchen ſich die Schiffer wohl in Acht nehmen muͤſſen, wel-
ches aber nicht leicht iſt, da von dieſen Klippen in unſern gewoͤhnlichen Seekarten gar keine
Erwaͤhnung vorkoͤmt. Jn der That wundre ich mich, daß ſowol hier als uͤberhaupt nicht
mehr Ungluͤksfaͤlle in der Schiffarth vorfallen, da unſre Seecharten ſo außerordentlich un-
richtig ſind, daß man ſich ſchlechterdings nicht auf ſie verlaſſen kan. — Wir bekamen
einige genauere Nachricht von dieſer Kuͤſte durch einen ſiamiſchen Kaufman, Monpron-
cena,
der des verſtorbnen Koͤnigs von Siam Faktor auf dieſer Jnſel war, bei den Un-
ruhen, (die ich im folgenden Kapitel erzaͤhlen werde,) von den Franzoſen ſeiner und ver-
ſchiedener koͤniglichen Guͤter beraubt, hernach aber von dem Gouverneur zu Paliakatta
wohl aufgenommen, bekleidet und nach Batavia geſchikt wurde. Dieſer Man nante die
groͤſte unter den erwehnten felſigten Jnſeln Samajotn. Er nante uns auch folgende Or-
te, welche an dieſer Kuͤſte oder auf den benachbarten Eilanden Kui oder Koi, bis zur
Muͤndung des Fluſſes Meinam in folgender Ordnung liegen ſollen. Die vielen Jnſelchen
und Klippen, welche dicht vor uns lagen, nante er zuſammen Pran oder Pranj; dann, ſagte
er, folge Czam oder Ceam, dann Putprich, dann Jſan, dann Mayaklon, dann
Tatzyn oder Satzyn, endlich die Muͤndung des Fluſſes Meinam, der in ſiamiſcher
Sprache Pagnam Taufia heiſt.

Den 6ten Jun. des Morgens waren wir etwas verſchlagen, und hatten zur Rech-
ten die kleinen Jnſeln bei dem Vorgebuͤrg Siam ohngefehr vier Meilen von uns. Zur Lin-
ken ſahn wir auch verſchiedne hohe Berge und Jnſeln, welche ich, weil ſie kaum zu erken-
nen waren, ſechs bis ſieben Meilen von uns entfernt hielte. Wir hatten ſonſt uns in unſrer
Rechnung etwas betrogen. Weil der Wind ziemlich heftig aus S. und S. W. gen W.
kam, ſo hatten wir in voriger Nacht die großen Segel eingezogen, aus Furcht, dem Lan-
de, das wir ſehr nahe vermutheten, zu nahe zu kommen, oder gar gegen daſſelbe anzufahren.

Ankunft
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[18/0092] Kaͤmpfers Geſchichte von Japan. Erſtes Buch. weil uns der Wind heute ſehr guͤnſtig war. Die erſte dieſer Jnſeln, welche auf den Char- ten Puli Cornam heiſt, hatten wir des Morgens zur Seite; gegen Mittag erreichten wir die Jnſel Puli Sancarii, die gerade unter dem 10ten Gr. der Br. liegt; gegen A- bend ſahn wir auch die dritte Puli Bordia, zur Linken gegen W. S. W. Wir glaubten auch damals ſchon das Land Kui zu erkennen. Die Nacht uͤber war der Wind ziemlich ſcharf, und wir konten die Oberſegel nicht gebrauchen. Den 8ten waren wir dem Lande Kui zur Seite. Es liegt ohngefehr in der Gegend, wo auf den gewoͤhnlichen Charten eine Jnſel dicht am Lande und in der Muͤndung eines Fluſſes gezeichnet iſt, der ſich dort in die See ergieſt. Das Wetter war heute ganz truͤbe und dunkel mit Regen, nur dann und wann wehte ein guͤnſtiger Wind aus S. W. oder S. S. W. auch wol ganz S. Wir richteten unſern Lauf immer laͤngſt dem Strande hin, der hier ganz rauh, mit vielen hohen Bergen beſezt, und der Kuͤſte von Schweden nicht unaͤhnlich iſt. Auch hier ſah ich in der See vor dem Lande viele rauhe, duͤrre, theils unbebauete, theils unbewohnte Klippen und kleine Jnſeln, vor welchen ſich die Schiffer wohl in Acht nehmen muͤſſen, wel- ches aber nicht leicht iſt, da von dieſen Klippen in unſern gewoͤhnlichen Seekarten gar keine Erwaͤhnung vorkoͤmt. Jn der That wundre ich mich, daß ſowol hier als uͤberhaupt nicht mehr Ungluͤksfaͤlle in der Schiffarth vorfallen, da unſre Seecharten ſo außerordentlich un- richtig ſind, daß man ſich ſchlechterdings nicht auf ſie verlaſſen kan. — Wir bekamen einige genauere Nachricht von dieſer Kuͤſte durch einen ſiamiſchen Kaufman, Monpron- cena, der des verſtorbnen Koͤnigs von Siam Faktor auf dieſer Jnſel war, bei den Un- ruhen, (die ich im folgenden Kapitel erzaͤhlen werde,) von den Franzoſen ſeiner und ver- ſchiedener koͤniglichen Guͤter beraubt, hernach aber von dem Gouverneur zu Paliakatta wohl aufgenommen, bekleidet und nach Batavia geſchikt wurde. Dieſer Man nante die groͤſte unter den erwehnten felſigten Jnſeln Samajotn. Er nante uns auch folgende Or- te, welche an dieſer Kuͤſte oder auf den benachbarten Eilanden Kui oder Koi, bis zur Muͤndung des Fluſſes Meinam in folgender Ordnung liegen ſollen. Die vielen Jnſelchen und Klippen, welche dicht vor uns lagen, nante er zuſammen Pran oder Pranj; dann, ſagte er, folge Czam oder Ceam, dann Putprich, dann Jſan, dann Mayaklon, dann Tatzyn oder Satzyn, endlich die Muͤndung des Fluſſes Meinam, der in ſiamiſcher Sprache Pagnam Taufia heiſt. Den 6ten Jun. des Morgens waren wir etwas verſchlagen, und hatten zur Rech- ten die kleinen Jnſeln bei dem Vorgebuͤrg Siam ohngefehr vier Meilen von uns. Zur Lin- ken ſahn wir auch verſchiedne hohe Berge und Jnſeln, welche ich, weil ſie kaum zu erken- nen waren, ſechs bis ſieben Meilen von uns entfernt hielte. Wir hatten ſonſt uns in unſrer Rechnung etwas betrogen. Weil der Wind ziemlich heftig aus S. und S. W. gen W. kam, ſo hatten wir in voriger Nacht die großen Segel eingezogen, aus Furcht, dem Lan- de, das wir ſehr nahe vermutheten, zu nahe zu kommen, oder gar gegen daſſelbe anzufahren. Ankunft

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Zitationshilfe: Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 1. Lemgo, 1777, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kaempfer_japan01_1777/92>, abgerufen am 15.05.2024.