Es bestehet aber Simonoseki aus 4 bis 500 Häusern, die in einer sehr langen und einigen kurzen Queer-oder Nebengassen bebauet sind. Man findet alhier viele Kram- buden, worinnen die täglich aus West und Osten ankommenden Schiffe ihre mancherlei Nothdurft und Lebensmittel haben können, die sich in dem algemeinen Hafen hierselbst vor Anker legen, und deren wir damals bei 200 antrafen. Auch giebt es hier viele künstliche Steinarbeiter, welche aus grauen und schwarzen in den angelegenen Gebirgen gebrochenen Serpentinsteinen Schreibzeuge, Schachteln und dergleichen von mannigfaltigen Arten und Figuren zu verfertigen wissen.
Den 18ten Februar, des Sontags, als an dem andern Tage unserer Ankunft, da wir bei widrigem Winde stille lagen, brachten wir den Nachmittag mit Besichtigung der Steinhauer-und Steinschneiderwerkstätten, und des durch ganz Japan berühmten Tempels Amadais, vergnügt zu. Wir wurden zu dem lezteren, in Begleitung unserer Reisegefährten, von zween Stadtbedienten, die den Auf lauf des Pöbels verhinderten, über 24 rauhe steinerne Treppen hinangeführt. Zuerst sahen wir drei kleine von Holz erbauete Tempel, und demnächst linker Hand den Amadaistempel vor uns. Ein junger Pfaffe empfieng uns, und brachte uns in den Vorsaal desselben, welcher mit schwarzem Flore, nach Art ihres Schauspielhauses, und in der Mitte mit einer Decke von silbernem Gewebe bezogen war. Alhier stand auf einem Altare der ertrunkene Kaiserliche Prinz, dik, fet und mit schwarzen langen Haren gebildet, für den die Japaner ihr Haupt bis zur Erde her- unter neigten; zu dessen beiden Seiten aber zwei Figuren in Lebensgröße, in schwarzer und am Kaiserlichen Hofe des Dairi üblichen Kleidung, die Personen vom Kaiserlichen Geblüte vorstelleten. Der Pfaffe zündete eine Lampe an, und hielt sodenn von der ganzen tragischen Geschichte eine Rede, während dem er uns zugleich in einem Nebensaale einige auf vergol- deten Tafeln abgemalte Figuren der übrigen Personen zeigte, deren er in seiner Rede er- wehnte. Hiernächst führte man uns in das offene schöne Audienzzimmer des Klosters, alwo zugleich der Prior, ein alter magerer und sitsamer Pfaffe erschien, und sich niedersezte. Er war, wie seine übrigen untergebenen jungen Pfaffen, mit einem schwarzen Florrocke angethan, zum Zeichen seiner Klosterlichen Priorität aber hieng ihm ein weis silberner Gürtel von der rechten Schulter zur linken Seite herab, so wie über der linken Schulter vorn und hinten ein vierkantiger Lappen von selbigem Stoffe. Als er sahe, daß wir aus Hochachtung gegen ihn nicht näher herzutraten, stand er wieder auf und verfügte sich in die weiter hinten aus gelegene niedrige und mit Schiebern abgetheilten Zellen. Nachdem wir einen Jtzebo (oder ein Goldstük von 21/2 Rthlr.) zur Verehrung fürs Kloster niederge- legt hatten, ließen wir uns von unsern Begleitern wieder weg und in die Herberge führen, woselbst wir auf Japanische Manier aßen und tranken, uns sodann in der Badstube er- frischten, und mit dem Abend uns wiederum auf unser Schif begaben.
Wir
Kaͤmpfers Geſchichte von Japan. Fuͤnftes Buch.
Es beſtehet aber Simonoſeki aus 4 bis 500 Haͤuſern, die in einer ſehr langen und einigen kurzen Queer-oder Nebengaſſen bebauet ſind. Man findet alhier viele Kram- buden, worinnen die taͤglich aus Weſt und Oſten ankommenden Schiffe ihre mancherlei Nothdurft und Lebensmittel haben koͤnnen, die ſich in dem algemeinen Hafen hierſelbſt vor Anker legen, und deren wir damals bei 200 antrafen. Auch giebt es hier viele kuͤnſtliche Steinarbeiter, welche aus grauen und ſchwarzen in den angelegenen Gebirgen gebrochenen Serpentinſteinen Schreibzeuge, Schachteln und dergleichen von mannigfaltigen Arten und Figuren zu verfertigen wiſſen.
Den 18ten Februar, des Sontags, als an dem andern Tage unſerer Ankunft, da wir bei widrigem Winde ſtille lagen, brachten wir den Nachmittag mit Beſichtigung der Steinhauer-und Steinſchneiderwerkſtaͤtten, und des durch ganz Japan beruͤhmten Tempels Amadais, vergnuͤgt zu. Wir wurden zu dem lezteren, in Begleitung unſerer Reiſegefaͤhrten, von zween Stadtbedienten, die den Auf lauf des Poͤbels verhinderten, uͤber 24 rauhe ſteinerne Treppen hinangefuͤhrt. Zuerſt ſahen wir drei kleine von Holz erbauete Tempel, und demnaͤchſt linker Hand den Amadaistempel vor uns. Ein junger Pfaffe empfieng uns, und brachte uns in den Vorſaal deſſelben, welcher mit ſchwarzem Flore, nach Art ihres Schauſpielhauſes, und in der Mitte mit einer Decke von ſilbernem Gewebe bezogen war. Alhier ſtand auf einem Altare der ertrunkene Kaiſerliche Prinz, dik, fet und mit ſchwarzen langen Haren gebildet, fuͤr den die Japaner ihr Haupt bis zur Erde her- unter neigten; zu deſſen beiden Seiten aber zwei Figuren in Lebensgroͤße, in ſchwarzer und am Kaiſerlichen Hofe des Dairi uͤblichen Kleidung, die Perſonen vom Kaiſerlichen Gebluͤte vorſtelleten. Der Pfaffe zuͤndete eine Lampe an, und hielt ſodenn von der ganzen tragiſchen Geſchichte eine Rede, waͤhrend dem er uns zugleich in einem Nebenſaale einige auf vergol- deten Tafeln abgemalte Figuren der uͤbrigen Perſonen zeigte, deren er in ſeiner Rede er- wehnte. Hiernaͤchſt fuͤhrte man uns in das offene ſchoͤne Audienzzimmer des Kloſters, alwo zugleich der Prior, ein alter magerer und ſitſamer Pfaffe erſchien, und ſich niederſezte. Er war, wie ſeine uͤbrigen untergebenen jungen Pfaffen, mit einem ſchwarzen Florrocke angethan, zum Zeichen ſeiner Kloſterlichen Prioritaͤt aber hieng ihm ein weis ſilberner Guͤrtel von der rechten Schulter zur linken Seite herab, ſo wie uͤber der linken Schulter vorn und hinten ein vierkantiger Lappen von ſelbigem Stoffe. Als er ſahe, daß wir aus Hochachtung gegen ihn nicht naͤher herzutraten, ſtand er wieder auf und verfuͤgte ſich in die weiter hinten aus gelegene niedrige und mit Schiebern abgetheilten Zellen. Nachdem wir einen Jtzebo (oder ein Goldſtuͤk von 2½ Rthlr.) zur Verehrung fuͤrs Kloſter niederge- legt hatten, ließen wir uns von unſern Begleitern wieder weg und in die Herberge fuͤhren, woſelbſt wir auf Japaniſche Manier aßen und tranken, uns ſodann in der Badſtube er- friſchten, und mit dem Abend uns wiederum auf unſer Schif begaben.
Wir
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Kaͤmpfers Geſchichte von Japan. Fuͤnftes Buch.
Es beſtehet aber Simonoſeki aus 4 bis 500 Haͤuſern, die in einer ſehr langen
und einigen kurzen Queer-oder Nebengaſſen bebauet ſind. Man findet alhier viele Kram-
buden, worinnen die taͤglich aus Weſt und Oſten ankommenden Schiffe ihre mancherlei
Nothdurft und Lebensmittel haben koͤnnen, die ſich in dem algemeinen Hafen hierſelbſt vor
Anker legen, und deren wir damals bei 200 antrafen. Auch giebt es hier viele kuͤnſtliche
Steinarbeiter, welche aus grauen und ſchwarzen in den angelegenen Gebirgen gebrochenen
Serpentinſteinen Schreibzeuge, Schachteln und dergleichen von mannigfaltigen Arten und
Figuren zu verfertigen wiſſen.
Den 18ten Februar, des Sontags, als an dem andern Tage unſerer Ankunft,
da wir bei widrigem Winde ſtille lagen, brachten wir den Nachmittag mit Beſichtigung
der Steinhauer-und Steinſchneiderwerkſtaͤtten, und des durch ganz Japan beruͤhmten
Tempels Amadais, vergnuͤgt zu. Wir wurden zu dem lezteren, in Begleitung unſerer
Reiſegefaͤhrten, von zween Stadtbedienten, die den Auf lauf des Poͤbels verhinderten, uͤber
24 rauhe ſteinerne Treppen hinangefuͤhrt. Zuerſt ſahen wir drei kleine von Holz erbauete
Tempel, und demnaͤchſt linker Hand den Amadaistempel vor uns. Ein junger Pfaffe
empfieng uns, und brachte uns in den Vorſaal deſſelben, welcher mit ſchwarzem Flore,
nach Art ihres Schauſpielhauſes, und in der Mitte mit einer Decke von ſilbernem Gewebe
bezogen war. Alhier ſtand auf einem Altare der ertrunkene Kaiſerliche Prinz, dik, fet
und mit ſchwarzen langen Haren gebildet, fuͤr den die Japaner ihr Haupt bis zur Erde her-
unter neigten; zu deſſen beiden Seiten aber zwei Figuren in Lebensgroͤße, in ſchwarzer und
am Kaiſerlichen Hofe des Dairi uͤblichen Kleidung, die Perſonen vom Kaiſerlichen Gebluͤte
vorſtelleten. Der Pfaffe zuͤndete eine Lampe an, und hielt ſodenn von der ganzen tragiſchen
Geſchichte eine Rede, waͤhrend dem er uns zugleich in einem Nebenſaale einige auf vergol-
deten Tafeln abgemalte Figuren der uͤbrigen Perſonen zeigte, deren er in ſeiner Rede er-
wehnte. Hiernaͤchſt fuͤhrte man uns in das offene ſchoͤne Audienzzimmer des Kloſters,
alwo zugleich der Prior, ein alter magerer und ſitſamer Pfaffe erſchien, und ſich niederſezte.
Er war, wie ſeine uͤbrigen untergebenen jungen Pfaffen, mit einem ſchwarzen Florrocke
angethan, zum Zeichen ſeiner Kloſterlichen Prioritaͤt aber hieng ihm ein weis ſilberner
Guͤrtel von der rechten Schulter zur linken Seite herab, ſo wie uͤber der linken Schulter
vorn und hinten ein vierkantiger Lappen von ſelbigem Stoffe. Als er ſahe, daß wir aus
Hochachtung gegen ihn nicht naͤher herzutraten, ſtand er wieder auf und verfuͤgte ſich in
die weiter hinten aus gelegene niedrige und mit Schiebern abgetheilten Zellen. Nachdem
wir einen Jtzebo (oder ein Goldſtuͤk von 2½ Rthlr.) zur Verehrung fuͤrs Kloſter niederge-
legt hatten, ließen wir uns von unſern Begleitern wieder weg und in die Herberge fuͤhren,
woſelbſt wir auf Japaniſche Manier aßen und tranken, uns ſodann in der Badſtube er-
friſchten, und mit dem Abend uns wiederum auf unſer Schif begaben.
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Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 2. Lemgo, 1779, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kaempfer_japan02_1779/234>, abgerufen am 21.11.2024.
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