Den 17 April haben wir mit Beschauung allerlei Merkwürdigkeiten und Einkau- fung einiger Galanteriesachen zugebracht; auch die Geschenk-Röcke nicht nur bei dem neuen Grosrichter, welcher nach dem Kaiser die besten gab, sondern auch bei den Gouverneurs unter den gewöhnlichen Komplimenten eingenommen.
Der 18 April war der lezte Tag unsers Aufenthalts in Miaco, an welchem nach hergebrachter Gewohnheit den vom Hof kommenden Holländern die Herrlichkeit der im Abfal eines waldigten wilden Gebirges gelegenen Miacoischen Tempel, als der größesten, kostba- resten und angenehmsten des ganzen Reichs, zur Besichtigung dergestalt frei gegeben ist, daß selbiges so gar niemals verabsäumt oder unterlassen werden darf, wenn auch gleich un- ser Resident oder Führer keine Lust dazu hätte. Nach der Mittagsmahlzeit also begaben wir uns mit Norimons auf den Weg. Zuerst musten wir eine Straße, wo wir hereinge- kommen, wieder zurük bis über die Brücke, von da eine Meile rechts und bald darauf Ost- wärts dem Gebirge durch sehr gleiche, saubere, lustige mit kleinen Häusern, Buden, Kramladen und Werkstätten besezte Gassen, wo wir eine lange breite Allee oder Plaz, der noch in gleichem und ebenem Grunde und Boden der Stadt lag, an dem Fuße des Berges aber über 1000 Schritte fortlief, betraten, mithin.
1) zu dem Kaiserlichen vortreflichen Tempel Tsugannin oder vielmehr Tschuganin gelangten. Das Thor war prächtig, gros und mit einem erhabenen doppelten Dache, wie das hier zu Lande an den Schlosthürmern und Tempeln zu seyn pflegt. Wir stiegen aus den Norimons, um die Erde mit den Füßen zu berühren, das eine Art von Ehrerbietung ist, und außer dem Kaiser von allen Vornehmen des Reichs geschiehet. Zu Ende der mit kleinen Steinen und Grand gepflasterten Allee, an deren Seite hohe Häuser für die Tempelbedienten standen, gieng man weiter bald Links bald Rechts auf eine erhöhete mit feinem Sand belegte, auch mit Bäumen und allerhand Gesträuchen besezte Ebene, und nach Passirung zweier mehr zur Pracht als Gebrauch von Holz errichteter schöner Gebäude, trat man einige saubere Treppen hinauf in ein großes, weites und fast gegen die Japanische Bauart erhöhetes hölzernes Haus, dessen Vordertheil ebenfals viel höher und schöner als am Kaiserlichen Schlosse selbst war. Die Gallerie war gefirnisset, die inwendigen Kam- mern mit feinen Matten belegt. Jn der Mitte des ersten äußeren und großen Saals be- fand sich eine Kapelle mit einem krausköpfigen von allerlei Auszierungen, lakirten Sachen und kleinen Götzen prangenden großen Götzenbilde, zu den beiden Seiten hingegen eine und andere kleinere Kapelle von minderem Aufpuz und Ansehen. Wir wurden von da zu zwei abgesonderten Gemächern geführt, wo nemlich der Kaiser seinen Sizplaz hat, und die um zwei Matten erhabener als die Vorkammer waren; durch zwei Thüren konte man aus sel- bigen in die vorerwähnte Kapelle sehen. Zunächst diesen beiden Gemächern an dem Fuße des mit Buschwerk besezten hohen Berges (als welcher im Aufsteigen verschiedene kleine an-
muthige
Kaͤmpfers Geſchichte von Japan. Fuͤnftes Buch.
Den 17 April haben wir mit Beſchauung allerlei Merkwuͤrdigkeiten und Einkau- fung einiger Galanterieſachen zugebracht; auch die Geſchenk-Roͤcke nicht nur bei dem neuen Grosrichter, welcher nach dem Kaiſer die beſten gab, ſondern auch bei den Gouverneurs unter den gewoͤhnlichen Komplimenten eingenommen.
Der 18 April war der lezte Tag unſers Aufenthalts in Miaco, an welchem nach hergebrachter Gewohnheit den vom Hof kommenden Hollaͤndern die Herrlichkeit der im Abfal eines waldigten wilden Gebirges gelegenen Miacoiſchen Tempel, als der groͤßeſten, koſtba- reſten und angenehmſten des ganzen Reichs, zur Beſichtigung dergeſtalt frei gegeben iſt, daß ſelbiges ſo gar niemals verabſaͤumt oder unterlaſſen werden darf, wenn auch gleich un- ſer Reſident oder Fuͤhrer keine Luſt dazu haͤtte. Nach der Mittagsmahlzeit alſo begaben wir uns mit Norimons auf den Weg. Zuerſt muſten wir eine Straße, wo wir hereinge- kommen, wieder zuruͤk bis uͤber die Bruͤcke, von da eine Meile rechts und bald darauf Oſt- waͤrts dem Gebirge durch ſehr gleiche, ſaubere, luſtige mit kleinen Haͤuſern, Buden, Kramladen und Werkſtaͤtten beſezte Gaſſen, wo wir eine lange breite Allee oder Plaz, der noch in gleichem und ebenem Grunde und Boden der Stadt lag, an dem Fuße des Berges aber uͤber 1000 Schritte fortlief, betraten, mithin.
1) zu dem Kaiſerlichen vortreflichen Tempel Tſugannin oder vielmehr Tſchuganin gelangten. Das Thor war praͤchtig, gros und mit einem erhabenen doppelten Dache, wie das hier zu Lande an den Schlosthuͤrmern und Tempeln zu ſeyn pflegt. Wir ſtiegen aus den Norimons, um die Erde mit den Fuͤßen zu beruͤhren, das eine Art von Ehrerbietung iſt, und außer dem Kaiſer von allen Vornehmen des Reichs geſchiehet. Zu Ende der mit kleinen Steinen und Grand gepflaſterten Allee, an deren Seite hohe Haͤuſer fuͤr die Tempelbedienten ſtanden, gieng man weiter bald Links bald Rechts auf eine erhoͤhete mit feinem Sand belegte, auch mit Baͤumen und allerhand Geſtraͤuchen beſezte Ebene, und nach Paſſirung zweier mehr zur Pracht als Gebrauch von Holz errichteter ſchoͤner Gebaͤude, trat man einige ſaubere Treppen hinauf in ein großes, weites und faſt gegen die Japaniſche Bauart erhoͤhetes hoͤlzernes Haus, deſſen Vordertheil ebenfals viel hoͤher und ſchoͤner als am Kaiſerlichen Schloſſe ſelbſt war. Die Gallerie war gefirniſſet, die inwendigen Kam- mern mit feinen Matten belegt. Jn der Mitte des erſten aͤußeren und großen Saals be- fand ſich eine Kapelle mit einem krauskoͤpfigen von allerlei Auszierungen, lakirten Sachen und kleinen Goͤtzen prangenden großen Goͤtzenbilde, zu den beiden Seiten hingegen eine und andere kleinere Kapelle von minderem Aufpuz und Anſehen. Wir wurden von da zu zwei abgeſonderten Gemaͤchern gefuͤhrt, wo nemlich der Kaiſer ſeinen Sizplaz hat, und die um zwei Matten erhabener als die Vorkammer waren; durch zwei Thuͤren konte man aus ſel- bigen in die vorerwaͤhnte Kapelle ſehen. Zunaͤchſt dieſen beiden Gemaͤchern an dem Fuße des mit Buſchwerk beſezten hohen Berges (als welcher im Aufſteigen verſchiedene kleine an-
muthige
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Kaͤmpfers Geſchichte von Japan. Fuͤnftes Buch.
Den 17 April haben wir mit Beſchauung allerlei Merkwuͤrdigkeiten und Einkau-
fung einiger Galanterieſachen zugebracht; auch die Geſchenk-Roͤcke nicht nur bei dem neuen
Grosrichter, welcher nach dem Kaiſer die beſten gab, ſondern auch bei den Gouverneurs
unter den gewoͤhnlichen Komplimenten eingenommen.
Der 18 April war der lezte Tag unſers Aufenthalts in Miaco, an welchem nach
hergebrachter Gewohnheit den vom Hof kommenden Hollaͤndern die Herrlichkeit der im Abfal
eines waldigten wilden Gebirges gelegenen Miacoiſchen Tempel, als der groͤßeſten, koſtba-
reſten und angenehmſten des ganzen Reichs, zur Beſichtigung dergeſtalt frei gegeben iſt,
daß ſelbiges ſo gar niemals verabſaͤumt oder unterlaſſen werden darf, wenn auch gleich un-
ſer Reſident oder Fuͤhrer keine Luſt dazu haͤtte. Nach der Mittagsmahlzeit alſo begaben
wir uns mit Norimons auf den Weg. Zuerſt muſten wir eine Straße, wo wir hereinge-
kommen, wieder zuruͤk bis uͤber die Bruͤcke, von da eine Meile rechts und bald darauf Oſt-
waͤrts dem Gebirge durch ſehr gleiche, ſaubere, luſtige mit kleinen Haͤuſern, Buden,
Kramladen und Werkſtaͤtten beſezte Gaſſen, wo wir eine lange breite Allee oder Plaz, der
noch in gleichem und ebenem Grunde und Boden der Stadt lag, an dem Fuße des Berges
aber uͤber 1000 Schritte fortlief, betraten, mithin.
1) zu dem Kaiſerlichen vortreflichen Tempel Tſugannin oder vielmehr Tſchuganin
gelangten. Das Thor war praͤchtig, gros und mit einem erhabenen doppelten Dache, wie
das hier zu Lande an den Schlosthuͤrmern und Tempeln zu ſeyn pflegt. Wir ſtiegen aus
den Norimons, um die Erde mit den Fuͤßen zu beruͤhren, das eine Art von Ehrerbietung
iſt, und außer dem Kaiſer von allen Vornehmen des Reichs geſchiehet. Zu Ende der
mit kleinen Steinen und Grand gepflaſterten Allee, an deren Seite hohe Haͤuſer fuͤr die
Tempelbedienten ſtanden, gieng man weiter bald Links bald Rechts auf eine erhoͤhete mit
feinem Sand belegte, auch mit Baͤumen und allerhand Geſtraͤuchen beſezte Ebene, und
nach Paſſirung zweier mehr zur Pracht als Gebrauch von Holz errichteter ſchoͤner Gebaͤude,
trat man einige ſaubere Treppen hinauf in ein großes, weites und faſt gegen die Japaniſche
Bauart erhoͤhetes hoͤlzernes Haus, deſſen Vordertheil ebenfals viel hoͤher und ſchoͤner als
am Kaiſerlichen Schloſſe ſelbſt war. Die Gallerie war gefirniſſet, die inwendigen Kam-
mern mit feinen Matten belegt. Jn der Mitte des erſten aͤußeren und großen Saals be-
fand ſich eine Kapelle mit einem krauskoͤpfigen von allerlei Auszierungen, lakirten Sachen
und kleinen Goͤtzen prangenden großen Goͤtzenbilde, zu den beiden Seiten hingegen eine und
andere kleinere Kapelle von minderem Aufpuz und Anſehen. Wir wurden von da zu zwei
abgeſonderten Gemaͤchern gefuͤhrt, wo nemlich der Kaiſer ſeinen Sizplaz hat, und die um
zwei Matten erhabener als die Vorkammer waren; durch zwei Thuͤren konte man aus ſel-
bigen in die vorerwaͤhnte Kapelle ſehen. Zunaͤchſt dieſen beiden Gemaͤchern an dem Fuße
des mit Buſchwerk beſezten hohen Berges (als welcher im Aufſteigen verſchiedene kleine an-
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Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 2. Lemgo, 1779, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kaempfer_japan02_1779/346>, abgerufen am 24.11.2024.
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