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Kale, Jacob: Eine Christliche Leichpredigt/ Am tage der Begrebniß/ des weylandt Hochwirdigen/ Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrichen Julij/ Postulierten Bischoff zu Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg/ [et]c. : Welcher in der Königlichen alten Heuptstadt Prage Anno 1613. am 20. Julij ... entschlaffen. Goslar, 1613.

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mals glückes vnd gutes versehen. Diesen einwurff lehnet David ab / vnd benimmets vns mit solchen Worten: Gott du zeugst nit auff vnser Heer / menschen hülff ist nit nütze / mit Gott wollen wir Thaten thun. Was ist es / wil er sagen / dz wir gutes durch einiges mittel / creatur oder menschen empfangen haben / dz alles mag wol eine zeitlang vnser Heer heissen / so lange es Gott vns gebrauchen lest. Aber was durch dieses heer vnd mittel geschicht / das ist einig vnd allein Gottes werck / Gott ist an seiner Creatur keine gebunden / Er zeugt nicht aus auff vnser Macht / sondern auff seine Macht thut er / was er vns thut. Darumb niemandt jhne an einige Mittel oder seine Wolthaten / sein außziehen / an einig vnser Heer vnd Macht binden / sondern jhme einen freywilligen vnd Allmechtigen Gott jederman solte bleiben lassen / der da vberschwenglich thun kan / das wir bitten oder verstehen / nach der KrafftEphes. 3. die in vns wircket / Eps. 3. Entlichen / vnd fürs letzte / weiset David noch einen anderen Trost / Gott / spricht er / redet noch in seinem Heligthumb / des bin ich fro / Tröstet sich hiermit fürnemblich Gottes Wortes / welches Gott in seinem hause vnd heiligthumb noch täglich schallen lasse. So lange nun das noch geschehe / so lange Gott sein Wort predigen vnd erdönen / so lange er noch seinem volcke den Gottesdienst vnd reinen gebrauch der Sacramenten lasse / so habe es noch keine Noth / so könne man noch anderer Trübsalvergessen / darwider Gott vns in seinem heiligen wort mit Labsal vnd Trost versorge vnd versehe / Ach das ist ein mechtiges vnd herrliches Stücke zum trost gehörig. Gedencket vielleicht mannich betrübtes hertz / es sey nun aus vnd mit dem Lande gar gethan / gute friedliche zeit sey

mals glückes vnd gutes versehen. Diesen einwurff lehnet David ab / vnd benimmets vns mit solchen Worten: Gott du zeugst nit auff vnser Heer / menschen hülff ist nit nütze / mit Gott wollen wir Thaten thun. Was ist es / wil er sagen / dz wir gutes durch einiges mittel / creatur oder menschẽ empfangen haben / dz alles mag wol eine zeitlang vnser Heer heissen / so lange es Gott vns gebrauchen lest. Aber was durch dieses heer vnd mittel geschicht / das ist einig vnd allein Gottes werck / Gott ist an seiner Creatur keine gebundẽ / Er zeugt nicht aus auff vnser Macht / sondern auff seine Macht thut er / was er vns thut. Darumb niemandt jhne an einige Mittel oder seine Wolthaten / sein außziehen / an einig vnser Heer vnd Macht binden / sondern jhme einen freywilligen vnd Allmechtigen Gott jederman solte bleiben lassen / der da vberschwenglich thun kan / das wir bitten oder verstehen / nach der KrafftEphes. 3. die in vns wircket / Eps. 3. Entlichen / vnd fürs letzte / weiset David noch einen anderen Trost / Gott / spricht er / redet noch in seinem Heligthumb / des bin ich fro / Tröstet sich hiermit fürnemblich Gottes Wortes / welches Gott in seinem hause vñ heiligthumb noch täglich schallen lasse. So lange nun das noch geschehe / so lange Gott sein Wort predigen vnd erdönen / so lange er noch seinem volcke den Gottesdienst vnd reinen gebrauch der Sacramenten lasse / so habe es noch keine Noth / so könne man noch anderer Trübsalvergessen / darwider Gott vns in seinem heiligen wort mit Labsal vnd Trost versorge vnd versehe / Ach das ist ein mechtiges vnd herrliches Stücke zum trost gehörig. Gedencket vielleicht mañich betrübtes hertz / es sey nun aus vnd mit dem Lande gar gethan / gute friedliche zeit sey

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[0067] mals glückes vnd gutes versehen. Diesen einwurff lehnet David ab / vnd benimmets vns mit solchen Worten: Gott du zeugst nit auff vnser Heer / menschen hülff ist nit nütze / mit Gott wollen wir Thaten thun. Was ist es / wil er sagen / dz wir gutes durch einiges mittel / creatur oder menschẽ empfangen haben / dz alles mag wol eine zeitlang vnser Heer heissen / so lange es Gott vns gebrauchen lest. Aber was durch dieses heer vnd mittel geschicht / das ist einig vnd allein Gottes werck / Gott ist an seiner Creatur keine gebundẽ / Er zeugt nicht aus auff vnser Macht / sondern auff seine Macht thut er / was er vns thut. Darumb niemandt jhne an einige Mittel oder seine Wolthaten / sein außziehen / an einig vnser Heer vnd Macht binden / sondern jhme einen freywilligen vnd Allmechtigen Gott jederman solte bleiben lassen / der da vberschwenglich thun kan / das wir bitten oder verstehen / nach der Krafft die in vns wircket / Eps. 3. Entlichen / vnd fürs letzte / weiset David noch einen anderen Trost / Gott / spricht er / redet noch in seinem Heligthumb / des bin ich fro / Tröstet sich hiermit fürnemblich Gottes Wortes / welches Gott in seinem hause vñ heiligthumb noch täglich schallen lasse. So lange nun das noch geschehe / so lange Gott sein Wort predigen vnd erdönen / so lange er noch seinem volcke den Gottesdienst vnd reinen gebrauch der Sacramenten lasse / so habe es noch keine Noth / so könne man noch anderer Trübsalvergessen / darwider Gott vns in seinem heiligen wort mit Labsal vnd Trost versorge vnd versehe / Ach das ist ein mechtiges vnd herrliches Stücke zum trost gehörig. Gedencket vielleicht mañich betrübtes hertz / es sey nun aus vnd mit dem Lande gar gethan / gute friedliche zeit sey Ephes. 3.

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Zitationshilfe: Kale, Jacob: Eine Christliche Leichpredigt/ Am tage der Begrebniß/ des weylandt Hochwirdigen/ Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrichen Julij/ Postulierten Bischoff zu Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg/ [et]c. : Welcher in der Königlichen alten Heuptstadt Prage Anno 1613. am 20. Julij ... entschlaffen. Goslar, 1613, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kale_leichpredigt_1613/67>, abgerufen am 04.12.2024.