Kant, Immanuel: Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels. Königsberg u. a., 1755.Vorrede. Es sind nächst den Gesetzen, nach welchender Weltbau, in der Verfaßung darinn er ist, bestehet, vielleicht keine anderen in der ganzen Naturforschung solcher mathema- tischen Bestimmungen fähig, als diejeni- gen, nach welchen er entstanden ist, und oh- ne Zweifel würde die Hand eines versuch- ten Meßkünstlers hier nicht unfruchtbare Felder bearbeiten. Nachdem ich den Vorwurf meiner nung
Vorrede. Es ſind naͤchſt den Geſetzen, nach welchender Weltbau, in der Verfaßung darinn er iſt, beſtehet, vielleicht keine anderen in der ganzen Naturforſchung ſolcher mathema- tiſchen Beſtimmungen faͤhig, als diejeni- gen, nach welchen er entſtanden iſt, und oh- ne Zweifel wuͤrde die Hand eines verſuch- ten Meßkuͤnſtlers hier nicht unfruchtbare Felder bearbeiten. Nachdem ich den Vorwurf meiner nung
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0040"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/> Es ſind naͤchſt den Geſetzen, nach welchen<lb/> der Weltbau, in der Verfaßung darinn er<lb/> iſt, beſtehet, vielleicht keine anderen in der<lb/> ganzen Naturforſchung ſolcher mathema-<lb/> tiſchen Beſtimmungen faͤhig, als diejeni-<lb/> gen, nach welchen er entſtanden iſt, und oh-<lb/> ne Zweifel wuͤrde die Hand eines verſuch-<lb/> ten Meßkuͤnſtlers hier nicht unfruchtbare<lb/> Felder bearbeiten.</p><lb/> <p>Nachdem ich den Vorwurf meiner<lb/> Betrachtung einer guͤnſtigen Aufnahme<lb/> zu empfehlen mir habe angelegen ſeyn laſ-<lb/> ſen; ſo wird man mir erlauben, mich we-<lb/> gen der Art, nach der ich ihn abgehandelt<lb/> habe, kuͤrzlich zu erklaͤren. Der erſte<lb/> Theil gehet mit einem neuen Syſtem des<lb/> Weltgebaͤudes im Großen um. Herrn<lb/><hi rendition="#fr">Wright</hi> von <hi rendition="#fr">Durham,</hi> deßen Abhand-<lb/> lung ich aus den Hamburgiſchen freyen<lb/> Urtheilen vom Jahr 1751. habe kennen<lb/> lernen, hat mir zuerſt Anlaß gegeben, die<lb/> Fixſterne nicht als ein ohne ſichtbare Ord-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nung</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0040]
Vorrede.
Es ſind naͤchſt den Geſetzen, nach welchen
der Weltbau, in der Verfaßung darinn er
iſt, beſtehet, vielleicht keine anderen in der
ganzen Naturforſchung ſolcher mathema-
tiſchen Beſtimmungen faͤhig, als diejeni-
gen, nach welchen er entſtanden iſt, und oh-
ne Zweifel wuͤrde die Hand eines verſuch-
ten Meßkuͤnſtlers hier nicht unfruchtbare
Felder bearbeiten.
Nachdem ich den Vorwurf meiner
Betrachtung einer guͤnſtigen Aufnahme
zu empfehlen mir habe angelegen ſeyn laſ-
ſen; ſo wird man mir erlauben, mich we-
gen der Art, nach der ich ihn abgehandelt
habe, kuͤrzlich zu erklaͤren. Der erſte
Theil gehet mit einem neuen Syſtem des
Weltgebaͤudes im Großen um. Herrn
Wright von Durham, deßen Abhand-
lung ich aus den Hamburgiſchen freyen
Urtheilen vom Jahr 1751. habe kennen
lernen, hat mir zuerſt Anlaß gegeben, die
Fixſterne nicht als ein ohne ſichtbare Ord-
nung
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |