Viertens, die Begriffe des Möglichen, Wirklichen und Nothwendigen führen auf keine Reihe, ausser nur, so fern das Zufällige im Daseyn iederzeit als bedingt ange- sehen werden muß, und nach der Regel des Verstandes auf eine Bedingung weiset, darunter es nothwendig ist, diese auf eine höhere Bedingung zu weisen, bis die Ver- nunft nur in der Totalität dieser Reihe die unbedingte Nothwendigkeit antrift.
Es sind demnach nicht mehr, als vier cosmologische Ideen, nach den vier Titeln der Categorien, wenn man dieienige aushebt, welche eine Reihe in der Synthesis des Mannigfaltigen nothwendig bey sich führen.
1. Die absolute Vollständigkeit der Zusammensetzung des gegebenen Ganzen aller Erscheinungen
2. Die absolute Vollständigkeit der Theilung eines gegebenen Ganzen in der Erscheinung
3. Die absolute Vollständigkeit der Entstehung einer Erscheinung überhaupt
4. Die absolute Vollständigkeit der Abhängigkeit des Daseyns des Veränderlichen in der Erscheinung.
Zuerst
I. Abſch. Syſtem der cosmologiſchen Ideen.
Viertens, die Begriffe des Moͤglichen, Wirklichen und Nothwendigen fuͤhren auf keine Reihe, auſſer nur, ſo fern das Zufaͤllige im Daſeyn iederzeit als bedingt ange- ſehen werden muß, und nach der Regel des Verſtandes auf eine Bedingung weiſet, darunter es nothwendig iſt, dieſe auf eine hoͤhere Bedingung zu weiſen, bis die Ver- nunft nur in der Totalitaͤt dieſer Reihe die unbedingte Nothwendigkeit antrift.
Es ſind demnach nicht mehr, als vier cosmologiſche Ideen, nach den vier Titeln der Categorien, wenn man dieienige aushebt, welche eine Reihe in der Syntheſis des Mannigfaltigen nothwendig bey ſich fuͤhren.
1. Die abſolute Vollſtaͤndigkeit der Zuſammenſetzung des gegebenen Ganzen aller Erſcheinungen
2. Die abſolute Vollſtaͤndigkeit der Theilung eines gegebenen Ganzen in der Erſcheinung
3. Die abſolute Vollſtaͤndigkeit der Entſtehung einer Erſcheinung uͤberhaupt
4. Die abſolute Vollſtaͤndigkeit der Abhaͤngigkeit des Daſeyns des Veraͤnderlichen in der Erſcheinung.
Zuerſt
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I. Abſch. Syſtem der cosmologiſchen Ideen.
Viertens, die Begriffe des Moͤglichen, Wirklichen
und Nothwendigen fuͤhren auf keine Reihe, auſſer nur, ſo
fern das Zufaͤllige im Daſeyn iederzeit als bedingt ange-
ſehen werden muß, und nach der Regel des Verſtandes
auf eine Bedingung weiſet, darunter es nothwendig iſt,
dieſe auf eine hoͤhere Bedingung zu weiſen, bis die Ver-
nunft nur in der Totalitaͤt dieſer Reihe die unbedingte
Nothwendigkeit antrift.
Es ſind demnach nicht mehr, als vier cosmologiſche
Ideen, nach den vier Titeln der Categorien, wenn man
dieienige aushebt, welche eine Reihe in der Syntheſis des
Mannigfaltigen nothwendig bey ſich fuͤhren.
1.
Die abſolute Vollſtaͤndigkeit
der
Zuſammenſetzung
des gegebenen Ganzen aller Erſcheinungen
2.
Die
abſolute Vollſtaͤndigkeit
der Theilung
eines gegebenen Ganzen
in der Erſcheinung
3.
Die
abſolute Vollſtaͤndigkeit
der Entſtehung
einer Erſcheinung
uͤberhaupt
4.
Die abſolute Vollſtaͤndigkeit
der Abhaͤngigkeit des Daſeyns
des Veraͤnderlichen in der Erſcheinung.
Zuerſt
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Kant, Immanuel: Critik der reinen Vernunft. Riga, 1781, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kant_rvernunft_1781/445>, abgerufen am 22.11.2024.
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